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Sigmund Freud Museum

Gedenken am 23. September: 75. Todestag Sigmund Freuds

Sigmund Freud Museum

Sigmund Freud verstarb am 23. September 1939 im Alter von 83 Jahren in London. An seinem 75. Todestag, dem 23. September 2014, setzt das Sigmund Freud Museum sicht- und hörbare Zeichen des Gedenkens: Das hoch aufragende Museumsschild vor dem Haus Berggasse 19 wird verhüllt, um den Verlust zu verdeutlichen, der die österreichische Gesellschaft durch den Tod und die Vertreibung von Sigmund Freud und zahllosen österreichischen Jüdinnen und Juden unter dem Terrorregime des Nationalsozialismus bis heute maßgeblich prägt.

Im Stiegenhaus der Berggasse 19, wo Freud 47 Jahre lang lebte und arbeitete, wird die Stimme des Psychoanalytikers zu hören sein – die Aufnahme eines Interviews, das Freud wenige Tage nach seiner Flucht aus Wien 1938 dem englischen Sender BBC gab: „…Im Alter von 82 Jahren verließ ich infolge der deutschen Invasion mein Heim in Wien und kam nach England, wo ich mein Leben in Freiheit zu enden hoffe…..“

Ein Booklet mit den wichtigsten Lebens- und Werkdaten Sigmund Freuds liefert zudem ein Transkript inklusive der Übersetzung ins Deutsche des hauptsächlich auf Englisch geführten Interviews.

Die Interventionen sind während der Museumsöffnungszeiten (10-18 Uhr) kostenlos und ohne Eintritt in das Museum zu erleben.

Die Stele mit dem Schriftzug „FREUD“, seit 2006 vor dem Haus platziert, macht als Wegweiser und Landmark den Namen des Begründers der Psychoanalyse weithin sichtbar – für Gäste, Anrainer, Museumsbesucher und Passanten. Die Verhüllung dieses starken optischen Signals liefert nicht nur einen weithin sichtbaren Beleg des Gedenkens an Freuds Todestag, dieses Erinnerungszeichen ist auch dem Beginn des II. Weltkriegs geschuldet, der sich in diesem Jahr ebenfalls zum 75. Mal jährt. Freuds berühmtes Zitat: „Si vis vitam, para mortem“ – “Wenn du das Leben aushalten willst, richte dich auf den Tod ein“ (aus Zeitgemäßes über Krieg und Tod, 1915) verweist zudem auf Freuds wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Themen „Krieg“ und „Tod“, die er nicht nur in kulturhistorischen Schriften, sondern auch in seiner berühmt gewordenen Korrespondenz mit Albert Einstein unter dem Titel Warum Krieg (1932) behandelte.

Das Interview der BBC vom Dezember 1938 stellt das einzige erhaltene Tondokument Freuds dar und schafft als Klanginstallation zusammen mit der Visualisierungsmaßnahme vor dem Haus einen Erinnerungs- und Gedenkraum. Mit dieser Intervention lässt das Museum in der Berggasse Sigmund Freud selbst zu Wort kommen: Statt der eigenen Beredsamkeit soll die akustische Bühne einzig dem Verstorbenen vorbehalten bleiben, dessen Stimme und Botschaft an diesem einen Tag in den öffentlichen Raum hinein- und hinausreichen wird. Für viele Gäste und interessierte Personen aus Wien wird Sigmund Freuds Stimme erstmalig zu hören sein.






  • 18.09.2014
    Ausstellung »
    Sigmund Freud Privatstiftung »

    Sigmund Freud Museum, 7. März – 5. Oktober 2014
    Täglich 10-18 Uhr
    Preise Erwachsene € 9,00



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