„Einmal Bayreuth und zurück: Arpad Schmidhammers Kostümentwürfe für den Ring 1896“

Mit „Einmal Bayreuth und zurück: Arpad Schmidhammers Kostümentwürfe für den Ring 1896“ setzt das Richard Wagner Museum seine Reihe kleinerer Sonderausstellungen im Grafik-Kabinett, Haus Wahnfried, fort. Die Ausstellung ist vom 18. März bis zum 5. Oktober 2025 zu sehen.

Für die Neuinszenierung des „Ring“ im Jahr 1896 beauftragt Cosima Wagner den renommierten Maler Hans Thoma, der später als einer der „Lieblingsmaler des deutschen Volkes“ (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1909) gilt. Seine Kostümentwürfe prägen maßgeblich das völkisch geprägte Wagnerbild der folgenden Jahrzehnte. Dabei gerät jedoch in Vergessenheit, dass rund die Hälfte der Kostüme und Requisiten von Arpad Schmidhammer, einem damals noch weitgehend unbekannten Karikaturisten und Illustrator, gefertigt wird.

Die Ausstellung widmet sich Schmidhammers Werk und beleuchtet seine spätere Bedeutung als einer der wichtigsten Mitarbeiter der 1896 gegründeten Zeitschrift „Jugend“. Neben zahllosen Kinderbuchillustrationen entwirft er Reklamemarken und zeichnet 1920 eine ikonische Karikatur des Völkerbunds. Seine Begegnung mit dem Werk Richard Wagners bleibt ein einmaliges Ereignis in seinem Schaffen.

„Die Bühne festlich zu schmücken, ist des Künstlers höchste Lust.“ – Richard Wagner

Dieses Zitat von Wagner verdeutlicht die Bedeutung des Bühnenbilds und der Kostüme für das Gesamtkunstwerk, zu dem auch die Entwürfe Schmidhammers für den „Ring“ von 1896 beitrugen.

Über die Sonderausstellungen im Grafik-Kabinett

Nicht jedes Stück einer Sammlung findet seinen Weg in eine große Ausstellung oder wird Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Viele Objekte verbleiben oft jahrzehntelang in Depots und Archiven, geschützt, aber unbeachtet. Seit 2023 stellt das Richard Wagner Museum im Rahmen halbjährlich wechselnder Kabinettausstellungen solche verborgenen Schätze und ihre Geschichten ins Rampenlicht.

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