Suzanne Valadon im Centre Pompidou: Ausstellung, Kunst und Einfluss
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Ausstellung15.01.2025 - 26.05.2025
Das Centre Pompidou widmet Suzanne Valadon (1865-1938) eine umfassende Monografie und würdigt damit eine kühne und ikonische Künstlerin, die zu den bedeutendsten ihrer Generation zählt. Sie bewegte sich außerhalb der vorherrschenden Strömungen ihrer Zeit – während Kubismus und abstrakte Kunst noch in den Anfängen steckten, verteidigte sie leidenschaftlich die Notwendigkeit, die Realität zu malen. Im Zentrum ihres Werks stand der Akt, sowohl weiblich als auch männlich, den sie ohne Künstlichkeit oder Voyeurismus darstellte.
Die letzte Monografie über Suzanne Valadon wurde 1967 vom Musée National d’Art Moderne veröffentlicht. Nach Stationen im Centre Pompidou-Metz (2023), im Musée des Beaux-Arts de Nantes (2024) und im Museu Nacional d’Art de Catalunya (2024) wird die Hommage an diese moderne Künstlerin, die sich über die Konventionen ihrer Zeit hinwegsetzte, 2025 im Centre Pompidou fortgesetzt. Die Ausstellung wurde um neue Leihgaben und bislang unbekannte Archivmaterialien erweitert. „Ich habe wie verrückt gezeichnet, damit ich, wenn ich keine Augen mehr habe, sie an den Fingerspitzen besitzen werde.“ – Suzanne Valadon.
Diese Ausstellung rückt eine außergewöhnliche Künstlerin in den Fokus und beleuchtet ihre oft unterschätzte Rolle bei der Entstehung der künstlerischen Moderne. Sie zeigt die große Freiheit ihres Schaffens, das sich keiner bestimmten Bewegung zuordnen lässt – außer vielleicht ihrer eigenen. Mit rund 200 Werken aus bedeutenden Sammlungen, darunter die des Centre Pompidou, des Musée d’Orsay und des Musée de l’Orangerie, bietet die Schau einen tiefen Einblick in ihr künstlerisches Werk. Ergänzt wird die Ausstellung durch herausragende Leihgaben des Metropolitan Museum of Art in New York, der Fondation de l’Hermitage sowie wichtiger privater Sammlungen.
Besonderes Augenmerk liegt auf den beiden bevorzugten Medien der Künstlerin: Zeichnung und Malerei. Ihre grafischen Arbeiten, die bislang nur selten präsentiert wurden, nehmen einen zentralen Platz ein. Zudem beleuchtet die Ausstellung eine künstlerische Übergangsphase zwischen den Sammlungen des Musée d’Orsay und des Musée National d’Art Moderne.
Die „Valadon“-Ausstellung zeichnet ihren einzigartigen Werdegang nach – von ihren Anfängen als gefragtes Modell in Montmartre bis hin zur frühen Anerkennung durch Künstlerkollegen und Kritiker. Suzanne Valadon überbrückte den Wechsel vom 19. zum 20. Jahrhundert und war tief in der Pariser Kunstszene verwurzelt. Sie erlebte die pulsierende Atmosphäre der Stadt, ihre Cafés, Bal-Musettes und Cabarets, sowie die intellektuellen, gesellschaftlichen und künstlerischen Umbrüche dieser Epoche. Die Schau gibt einen bislang unerreichten Einblick in ihr Werk und ihre Verbindungen zu Boheme-Künstlern sowie in ihre entscheidende Rolle innerhalb der Pariser Kunstszene, gestärkt durch das Engagement befreundeter Künstler und Galeristen.
Die Ausstellung umfasst fünf thematische Schwerpunkte: Lernen durch Beobachtung, Familienporträts, „Ich male Menschen, um sie kennenzulernen“, „Die wahre Theorie wird von der Natur vorgegeben“ sowie Der Akt: eine weibliche Perspektive. Neben Werken Valadons werden auch Arbeiten von Künstlerinnen mit ähnlichen gestalterischen Ansätzen präsentiert, darunter Juliette Roche, Georgette Agutte, Jacqueline Marval, Emilie Charmy und Hélène Delasalle.
Ein besonderes Highlight sind die bisher unveröffentlichten Archivmaterialien, die das Centre Pompidou 1974 durch die Schenkung von Dr. Robert Le Masle erhielt. Dieser Arzt, Kunstsammler und enge Vertraute Valadons hinterließ eine bedeutende Sammlung mit Fotografien, Manuskripten und Dokumenten, die heute in der Bibliothèque Kandinsky aufbewahrt wird. Sie bieten wertvolle Einblicke in die rebellische Persönlichkeit der Künstlerin und ihre frühe Anerkennung.
Mit dieser Monografie setzt das Centre Pompidou die Auseinandersetzung mit bedeutenden Künstlerinnen fort, die bereits in Ausstellungen zu Alice Neel, Georgia O’Keeffe, Dora Maar und Germaine Richier im Fokus standen. Ziel ist es, das Verständnis für das Werk von Frauen in der Kunstgeschichte zu vertiefen und ihre Präsenz in den Museumssammlungen weiter zu stärken.
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