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Hans Josephsohn: Skulpturen 1969–1998 | Thaddaeus Ropac St Moriz

Diese Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Skulpturen Hans Josephsohns (1920–2012), die sich mit seiner einzigartigen Erforschung der menschlichen Form zwischen Figuration und Abstraktion beschäftigen. Der Schweizer Künstler entwickelte eine visuelle Sprache, die Zeitlosigkeit und Präsenz vermittelt. Seine Werke zeichnen sich durch eine kraftvolle Körperlichkeit aus, die durch raue Oberflächen und sichtbare Fingerabdrücke ergänzt wird.

Josephsohns Arbeiten umfassen Halbfiguren, liegende Skulpturen und Reliefs, die seine stilistische Entwicklung nachzeichnen. Während seine Werke der 1960er und 1970er Jahre figürlicher sind, verschiebt sich sein Fokus später auf eine abstrahierte Formensprache. Seine Skulpturen scheinen wie natürliche Felsformationen, was seiner Vorliebe für das Arbeiten mit Gips geschuldet ist – ein Material, das ihm Flexibilität im Gestaltungsprozess bot.

Reliefs spielten eine zentrale Rolle in seiner Praxis und dienten ihm oft zur Verarbeitung persönlicher Erfahrungen. Josephsohn beschrieb sie als „Übersetzungen von Lebenssituationen“. Im Gegensatz zu den oft isolierten Figuren seiner freistehenden Skulpturen erlaubten Reliefs ihm, mehrere Figuren in Beziehung zueinander zu setzen. Diese Arbeiten boten Raum für seine Auseinandersetzung mit menschlicher Verbindung und Interaktion.

Josephsohn war stets von der Individualität der Menschen inspiriert, was sich in seinen Werken widerspiegelt. Obwohl sie keine Porträts im herkömmlichen Sinne darstellen, tragen sie die Essenz menschlicher Begegnungen. Seine Freundin diente ihm als Modell für seine Serie liegender Figuren, die er ab den 1980er Jahren schuf.

Die Skulpturen Josephsohns gehören heute zu bedeutenden Sammlungen wie dem Metropolitan Museum of Art in New York, dem Musée d’Art Moderne de Paris, der Neuen Nationalgalerie in Berlin und dem Stedelijk Museum in Amsterdam. Die aktuelle Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit Georg und Emily von Opel realisiert, die für ihre Förderung der Kunst bekannt sind.

Hans Josephsohn wurde 1920 in Königsberg geboren und emigrierte 1938 in die Schweiz, wo er bis zu seinem Tod 2012 lebte und arbeitete. Seine Werke wurden international ausgestellt, zuletzt im Musée d’Art Moderne de Paris (2024). Heute wird sein Werk als moderner Klassiker angesehen, der die menschliche Existenz auf tief persönliche Weise untersucht.








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  • Hans Josephsohn, Untitled, 1971. Brass, 142kg. 66 x 218 x 59 cm (25.98 x 85.83 x 23.23 in).
    Hans Josephsohn, Untitled, 1971. Brass, 142kg. 66 x 218 x 59 cm (25.98 x 85.83 x 23.23 in).
    Galerie Thaddaeus Ropac
  • Hans Josephsohn stands in his workshop among monumental sculptures with raw, textured surfaces. The setting reflects his engagement with form and presence.
    Hans Josephsohn stands in his workshop among monumental sculptures with raw, textured surfaces. The setting reflects his engagement with form and presence.
    Galerie Thaddaeus Ropac