Die Schatzkammer im Egon Schiele Museum
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Ausstellung29.03.2025 - 02.11.2025
TULLN AN DER DONAU – „Egon Schiele. Ich!“ ist der Titel der Präsentation von einem Dutzend Selbstbildnissen in der Schatzkammer des Egon Schiele Museums in Tulln an der Donau. Die Sonderausstellung „Anton Peschka. Freund, Schwager, Künstler und Sammler“ präsentiert Werke von Schieles Künstlerfreund, die bis heute Rätsel aufgeben. Eine VR-Experience ermöglicht Besucher:innen erstmals einen Dialog mit Egon Schiele. Bis dato unveröffentlichte Interviews mit der kürzlich verstorbenen Elisabeth Leopold werden ebenso präsentiert.
Die Saison im Egon Schiele Museum läuft heuer von 29. März bis 2. November 2025.
„Die Selbstdarstellung ist Schieles bis heute bekanntestes Thema. Sie zeigt einen schonungslosen Blick auf das eigene Ich und ist Ausdruck jener Zerrissenheit, die der Künstler am eigenen Körper erlebt und darstellt. Egon Schiele unterscheidet nicht zwischen seinen künstlerischen Ausdrucksformen. Schriftliche und bildliche Äußerungen ergänzen einander“, erklärt Kurator Christian Bauer. „Das Gedicht Ich bin alles zugleich erscheint wie ein programmatischer Leitfaden durch die Ausstellung“, lädt Christian Bauer die Besucher:innen ein, Schieles Vielgestaltigkeit an hochkarätigen und selten gezeigten Aquarellen, Gouachen und Gedichten in der Schatzkammer zu entdecken, die von der frühen Begeisterung für Gustav Klimt 1910 und 1911 bis zum Todesjahr 1918 führen.
„Kaum ein Mensch war Egon Schiele so nahe wie Anton Peschka“, begründet Christian Bauer die Themenwahl der Sonderausstellung. „Von der Studienzeit bis in den Tod und darüber hinaus waren Schiele und Peschka als Ehemann von Egon Schieles jüngerer Schwester Gerti miteinander verbunden. Weil Anton Peschka in einem ähnlichen Stil wie Schiele gearbeitet und von Gerti den Nachlass geerbt hat, geriet er mehrfach in Verdacht, ‚Schiele-Werke‘ gefälscht zu haben“, spricht Christian Bauer die Vielfalt der Bezüge zum Schwager an.
Dem Motto „Egon Schiele privat“ wird das Museum an der Donau nicht nur mit fünf audiovisuellen Stationen mit den Originalstimmen von Schieles Schwestern Melanie und Gerti sowie seiner Schwägerin Adele Harms gerecht. Das von Gerda Leopold und Sebastian Endler als Amilux Film entwickelte VR-Projekt „Egon Schiele. Eine persönliche Begegnung“ ermöglicht es, sich an das Sterbebett Egon Schieles zu setzen und in einen Dialog mit dem Jahrhundertkünstler zu treten.
Im so genannten Forscher:innengang im Obergeschoß des Museums sind erstmals Interviews zu sehen, die 2022 aufgenommen wurden. In diesen Videos spricht die kürzlich verstorbene Sammlerin Elisabeth Leopold erstmals über Begegnungen mit wichtigen Zeitzeug:innen wie Adele Harms oder Melanie Schiele.
Im Sinne von Egon Schieles Gedanken urewiger Kunst ist das Egon Schiele Museum seit der vergangenen Saison stolzer Träger des Österreichischen Umweltzeichens.
Seine Stromversorgung kommt zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie. Das umfassende Nachhaltigkeitskonzept des Hauses umfasst Mülltrennung ebenso wie wassersparende Sanitäranlagen oder die Empfehlung zur öffentlichen und klimaschonenden Anreise.
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ÖFFNUNGSZEITEN
Di – So 11 – 18 Uhr. Jeden 1. Do im Monat 11 – 21 Uhr.