Gallery Night / Berlin
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Ausstellung13.09.2024
Der Freitagabend der Berlin Art Week gehört den Galerien! Zum Saisonstart warten diese wie immer mit einem besonders aufregenden Programm auf. Manche eröffnen zwar schon ein paar Tage vorher, zur Gallery Night am 13. September haben sie aber allesamt bis 22 Uhr geöffnet. Erfahrene Gallery-Weekend-Besucher:innen wissen, wie man mit der Fülle an Ausstellungen umgeht: Highlights heraussuchen, Route planen – und sich dann spontan und nach Lust und Laune treiben lassen.
Nicht verpassen sollte man die Performance, mit der Edith Dekyndt ihre Ausstellung in der Konrad Fischer Galerie am 13.9. eröffnet. Die belgische Künstlerin analysiert mithilfe ihrer Animal Methods toxische Stoffe aus Flora und Fauna. Sie präsentiert Videos, Textilien, Objekte und Zeichnungen und experimentiert mit Haaren, Häuten, Pflanzensäften und Rückständen unterschiedlichster Art. Wo gehen Schönheit und Ekel ineinander über? – so lautet eine der Fragen, der sie dabei nachgeht.
Auch in der Galerie Nordenhake lohnt es sich besonders, den Besuch gleich auf den Eröffnungsabend zu legen: Um 18.30 Uhr gibt dort der mexikanische Künstler Iñaki Bonillas in einem Gespräch Einblicke in seine Arbeitsweise. In Horizons of the Possible untersucht er, inwiefern Filmstills zu eigenständigen Bildern werden können. Als Material dienen ihm vier Serien, in denen der Horizont auf unterschiedliche Art und Weise im Fokus steht.
Eine Reise in die Vergangenheit gewährt die Ausstellung von John Baldessari bei Sprüth Magers. Im Jahr 1992 verbrachte der Künstler auf Einladung einer Industriellenfamilie einige Zeit im indischen Ahmedabad. Dort entstand die Serie Ahmedabad 1992, die Einblicke in das Indien der 1990er Jahre aus der Perspektive des amerikanischen Gastes gewährt. Eigene Fotografien, Schnappschüsse bringt der Künstler mit vorgefundenem visuellem Material, wie Zeitungsausschnitten oder Handzetteln zusammen. Den eklektischen, teils übermalten Collagen stellt die Galerie in einer zweiten Ausstellung die Malerei Olivers Baks gegenüber, in der dieser in gespenstisch-fantastische Bildwelten entführt.
Vor 14 Jahren, viel zu früh, starb Christoph Schlingensief. Seitdem fehlt er, als furchtloser Provokateur und als radikaler Aktionskünstler mit Haltung. Was würde ihm wohl zum heutigen politischen Status Quo einfallen? CRONE widmet dem Ausnahmekünstler erstmals eine von Anna Catharina Gebbers kuratierte Einzelschau, die drei seiner Hauptwerke mit neuen, bisher unveröffentlichten Materialien zeigt. Benannt ist die Ausstellung nach Schlingensiefs Deutschlandsuche, bei der er im Jahr 1999 quer durch Zentrum und Provinzen der Republik reiste, um nach Ersatz für „Siegfried“, nach einem neuen deutschen Helden zu suchen.
Weitere Informationen, Hintergründe und Tipps zu diesen und weiteren Ausstellungen finden sich auf unserer Website und in den sozialen Netzwerken.
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