Kunstsammlungen Chemnitz
Hanna Bekker vom Rath
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Ausstellung07.07.2024 - 20.10.2024
Das Ausstellungsprojekt widmet sich einer der engagiertesten Sammler:innen und Kunsthändler:innen des 20. Jahrhunderts. Sie zeigt ein Geflecht von Künstlerfreundschaften und künstlerischen Beziehungen der Klassischen Moderne und der Nachkriegszeit aus der Perspektive einer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Hanna Bekker vom Rath (1893 – 1983) begann als Malerin, Sammlerin, Kunsthändlerin und engagierte Botschafterin für die moderne Kunst. Aus gutem Hause stammend erwarb sie in den 1920er Jahren ein Haus in Hofheim, das sogenannte »Blaue Haus«, das zeit ihres Lebens ein Zentrum eines selbstbestimmten und emanzipierten Lebens sein sollte. Das Blaue Haus war ein offenes und gastfreundliches Refugium für die Bildenden Künste und die Künstler:innen, aber auch Musik und Literatur fanden dort Förderung und Debatten.
Mit verschiedenen Künstler- und Themenräumen zeichnet die Ausstellung in den historischen Räumlichkeiten der Kunstsammlungen die engen Beziehungen Hanna Bekker vom Raths zu berühmten Künstlerpersönlichkeiten auf. Dazu gehörten ihre Malerei-Lehrerinnen Ottilie W. Roederstein und Ida Kerkovius, Bildhauerinnen und Powerfrauen wie Emy Roeder oder Louise Stomps, Künstlerfreunde wie Adolf Hölzl, Alexej Jawlensky, Willi Baumeister und Karl Schmidt-Rottluff. Hanna Bekker vom Rath unterstützte »ihre« Künstler:innen, die von Arbeitsverboten eingeschränkt waren, auch in den schweren Zeiten des Nationalsozialismus. So veranstaltete sie 1940 bis 1943 »heimliche« Ausstellungen in ihrer Berliner Wohnung.
Zahlreiche Meisterwerke konnten für die Ausstellung gewonnen werden, die einst von Hanna Bekker vom Rath erworben wurden, darunter Max Beckmanns Ochsenstall und Karl Schmidt-Rottluffs Gemälde Mittelmeerhafen (1930), ebenso wie verschiedene farbenprächtige Gemälde des Künstlers, die während seiner Aufenthalte in Hofheim entstanden sind. Unter den Skulpturen finden sich besondere Stücke von Henri Laurens, Alexander Archipenko, eine Wuzhiqi-Figur und Schmidt-Rottluffs Holzskulptur Arbeiter mit Ballonmütze (1922). Von Paul Klee ist das Aquarell Läufer, Haker, Boxer zu sehen. Immer wieder portraitierten die Freunde sich gegenseitig. Ein Raum widmet sich den handgearbeiteten Teppichen von Ida Kerkovius. Erstmals nach über 87 Jahren ist auch das Gemälde Männer bei Kerze (1920) wieder in den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen. Es wurde im Januar 1922 von Schreiber-Weigand erworben und 1937 durch die Enteignungsaktionen der Nationalsozialisten beschlagnahmt. Es galt einige Jahre als verschollen, befindet sich heute in Privatbesitz und als Dauerleihgabe im Museum Wiesbaden. »Alle Freiheit« war ein geflügeltes Wort von Hanna Bekker vom Rath. Nach dem Krieg gründete sie ihre Galerie, das Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, die sie bis in die 1980er Jahre betrieb. Ihre Leidenschaft fürs Reisen verband sie mit selbst initiierten internationalen Wanderausstellungen »aus dem Koffer«, die die Kunstwerke zu Diplomaten des Nachkriegsdeutschlands machten.
Zahlreiche Meisterwerke konnten für die Ausstellung gewonnen werden, die einst von Hanna Bekker vom Rath erworben wurden, darunter Max Beckmanns Ochsenstall und Karl Schmidt-Rottluffs Gemälde Mittelmeerhafen (1930), ebenso wie verschiedene farbenprächtige Gemälde des Künstlers, die während seiner Aufenthalte in Hofheim entstanden sind. Unter den Skulpturen finden sich besondere Stücke von Henri Laurens, Alexander Archipenko, eine Wuzhiqi-Figur und Schmidt-Rottluffs Holzskulptur Arbeiter mit Ballonmütze (1922). Von Paul Klee ist das Aquarell Läufer, Haker, Boxer zu sehen. Immer wieder portraitierten die Freunde sich gegenseitig. Ein Raum widmet sich den handgearbeiteten Teppichen von Ida Kerkovius. Erstmals nach über 87 Jahren ist auch das Gemälde Männer bei Kerze (1920) wieder in den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen. Es wurde im Januar 1922 von Schreiber-Weigand erworben und 1937 durch die Enteignungsaktionen der Nationalsozialisten beschlagnahmt. Es galt einige Jahre als verschollen, befindet sich heute in Privatbesitz und als Dauerleihgabe im Museum Wiesbaden. »Alle Freiheit« war ein geflügeltes Wort von Hanna Bekker vom Rath. Nach dem Krieg gründete sie ihre Galerie, das Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, die sie bis in die 1980er Jahre betrieb. Ihre Leidenschaft fürs Reisen verband sie mit selbst initiierten internationalen Wanderausstellungen »aus dem Koffer«, die die Kunstwerke zu Diplomaten des Nachkriegsdeutschlands machten.
Die Ausstellung entstand in enger Kooperation mit dem Brücke-Museum Berlin und der Ko-Kuratorin Marian Stein-Steinfeld, der Enkelin von Hanna Bekker vom Rath. Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog mit zahlreichen Textbeitragen und Abbildungen im Hirmer Verlag erschienen. Eine Kooperation mit dem Brücke-Museum Berlin.
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07.07.2024 - 20.10.2024
Öffnungszeiten
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag, Feiertag 11–18 Uhr
Mittwoch 14–21 Uhr
24.12. und 31.12. geschlossenEintrittspreise*
7 Euro, 5 Euro ermäßigt
ab 10 Personen Gruppenrabatt:
5 Euro, 3 Euro ermäßigtFreier Eintritt für Kinder und
Jugendliche unter 18 Jahren