Museion
Kleines Museion – Cubo Garutti. Eine Geschichte
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Ausstellung14.06.2024 - 01.09.2024Museion »
Kuratiert von Frida Carazzato, Forschungskuratorin des Museion In Zusammenarbeit mit Angelika Burtscher und Daniele Lupo (Lungomare)
Bozen, den 23. Mai 2024. Zwanzig Jahre nach Eröffnung des Kleinen Museion – Cubo Garutti widmet ihm das Museion eine Ausstellung, um über die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum unserer Zeit nachzudenken und einen Blick auf die Gegenwart und Zukunft dieses besonderen Bauwerks im Bozner Stadtteil Don Bosco zu werfen. Es wurde 2003 von dem kürzlich verstorbenen Künstler Alberto Garutti (1948 – 2023) erschaffen und von der Abteilung Italienische Kultur der Autonomen Provinz Bozen in Auftrag gegeben. Was ist der öffentliche Raum und welche Bedeutung hat er im Kontext der Kunst? Wie sieht die Gegenwart des Kleinen Museion aus und wie gestaltet sich seine Zukunft?
Die Hommage-Ausstellung regt dazu an, über die Besonderheiten und Herausforderungen nachzudenken, die sich mit künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum und ihren jeweiligen Kontexten verbinden. Das Kleine Museion – Cubo Garutti wird Teil der Ausstellung und zugleich Gegenstand der Reflexion. Nach dem Willen von Alberto Garutti ist es „all jenen gewidmet, die hier vorbeikommen und interessiert stehen bleiben – und sei es auch nur für einen kurzen Augenblick“.
Die Ausstellung präsentiert sich in Form einer großen, von Frida Carazzato kuratierten und von Angelika Burtscher e Daniele Lupo (Lungomare) konzipierten Installation. Sie setzt sich aus verschiedenen Ebenen oder Geschichten zusammen, die visuelle, akustische ebenso wie textliche Inhalte umfassen. Damit stellt sie den Cubo Garutti aus verschiedenen Blickwinkeln dem Publikum des Museion sowie den Boznern und Boznerinnen vor.
Die erste Ebene richtet sich auf das Visuelle und besteht aus einer Werkserie großformatiger Fotografien von Roberta Segata. Die Aufnahmen sind in monumentaler Anordnung im Raum der Museion Passage zu sehen und zeigen den Cubo Garutti und seine Umgebung zu verschiedenen Tageszeiten: Der Blick wird aus dem Inneren des Kubus zurückgeworfen auf die umliegende Architektur und lässt die Betrachtenden eintauchen in den Ort, an dem er sich befindet.
Die zweite Ebene erzählt in akustischer Form die Geschichte des Cubo Garutti. Anhand kurzer Überlegungen kommen Personen zu Wort, die im Laufe der Jahre direkt oder indirekt an den in ihm realisierten Projekten beteiligt waren, darunter Künstler*innen, Mitarbeitende von Vereinen und Bewohner*innen des Viertels. Die Soundbearbeitung übernahm der Künstler Stefano Bernardi.
Und schließlich erzählt die Bozener Schriftstellerin Maddalena Fingerle auf einer textlichen Ebene von dem Kleinen Museion und gibt ihm in einem kurzen, unveröffentlichten Text eine Stimme. Auch für den Künstler Alberto Garutti spielte der Text im Raum – in Form der Ausstellungstexte – eine zentrale Rolle: Denn er stellt den Schlüssel zur Begegnung zwischen Werk und Publikum dar, erläutert das dahinterstehende Konzept und stellt Intentionen heraus. Aus diesem Grund wird auch die Stimme des Kubus, die Maddalena Fingerle zum Leben erweckt hat, am Eingang der Installation präsentiert.
Vorgestellt werden zudem die Zeichnung des Piccolo Museion - ein Werk von Alberto Garutti, das zu der Reihe von Projekten gehört, die für jedes seiner Werke im öffentlichen Raum geschaffen wurden - sowie eine Ergänzung zu dem 2014 erschienenen Katalog, der die damals zehnjährige Geschichte des Cubo Garutti nachzeichnete. Der ebenfalls von Lungomare grafisch konzipierte Supplementband führt die Geschichte der Projekte auf, die von 2015 bis heute im Kleinen Museion durchgeführt wurden.
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