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Kunstmuseum Bonn

Menschheitsdämmerung – Kunst in Umbruchzeiten

Kunstmuseum Bonn

Die Ausstellung Menschheitsdämmerung. Kunst in Umbruchzeiten zeigt Kunstwerke aus den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, die aus der Sammlung der Klassischen Moderne des Kunstmuseums Bonn stammen, im Dialog mit zeitgenössischen künstlerischen Positionen. Gemeinsam ist den Arbeiten aus beiden Epochen, dass ihr Entstehen in eine Zeit großer gesellschaftlicher, politischer und sozialer Krisen fiel und fällt – und dass diese Erfahrung in den Werken reflektiert und dargestellt wird: damals die Veränderung des Lebens durch die Folgen der industriellen Revolution, heute die aktuelle Transformation unseres gesellschaftlichen Miteinanders durch das Erleben des Klimawandels und der Erschöpfung der Ressourcen unserer Welt. Kriege und gewaltsame Konflikte, die unsere Existenz bedrohen, sowie Fragen nach Identität und Selbstbestimmung prägen sowohl den Beginn des 20. als auch des 21. Jahrhunderts.

Der Titel der Ausstellung Menschheitsdämmerung ist der gleichnamigen Gedichtsammlung von Kurt Pinthus aus dem Jahr 1919 entlehnt, die die expressionistische Lyrik des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts in vier Kapiteln zusammenfasst: Sturz und Schrei, Liebe des Menschen, Erweckung des Herzens, Aufruf und Empörung. Der Ausstellungsparcours folgt in assoziativer Art und Weise diesen thematischen Ausrichtungen. Kunst wird hierbei als ein Mittel der Befragung der Welt verstanden, als ein Reflexionsmedium, das neue Impulse für das Denken anstößt und damit auch gesellschaftlich agiert. Die Ausstellung zeigt die Krise, den gesellschaftlichen Umbruch im Blick der Kunst, die als Impulsgeber dieser Reaktionen bestehende Strukturen nicht nur aufbricht und hinterfragt, sondern auch neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten schafft. Die Kunstwerke aus den beiden Jahrhunderten werden aufeinander bezogen oder zueinander in Kontrast gesetzt, um so ein Netz von Bezügen und Verweisen, aber auch Kontrasten und Oppositionen entstehen zu lassen.

Künstler:innen: Nevin Aladağ, Francis Alÿs, Kader Attia, Yael Bartana, Rebekka Benzenberg, Monica Bonvicini, Andrea Bowers, Heinrich Campendonk, Louisa Clement, Max Ernst, Georg Herold, Franz M. Jansen, Alexej von Jawlensky, Käthe Kollwitz, Wilhelm Lehmbruck, Max Liebermann, August Macke, Helmuth Macke, Goshka Macuga, Marie von Malachowski-Nauen, Carlo Mense, Zanele Muholi, Heinrich Nauen, Grace Ndiritu, Anys Reimann, Deborah Roberts, Daniel, Scislowski, Paul Adolf Seehaus, Tschabalala Self, Monika Sosnowska, William Straube, Emma Talbot, Hans Thuar, Lawrence Weiner






  • 19.10.2023 - 18.02.2024
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    Dienstag bis Sonntag  11–18 Uhr
    Mittwoch  11–21 Uhr
    Montags geschlossen  



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    Tschabalala Self, Fade, 2019, Courtesy die Künstlerin, Pilar Corrias, Galerie Eva Presenhuber, Zürich / Wien und Sammlung Scharpff-Striebich, © Tschabalala Selfbilder
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