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Kunstverein Baden

Curating Peace

Kunstverein Baden

Ausstellung mit Minna Antova, Michael Bottig, Andreas Dworak, Martina Funder, Klaus Hollauf, Teresa Hunyadi, Cornelia König, Doris Libiseller, Catherine Ludwig, Eva Madreiter, Cornelia Mittendorfer, Michael Niemetz, Lotte Seyerl, Leonard Sheil, Kurt Spitäler, Helmut Stadlmann, Christina Werner und Michael Wegerer

Es wäre schön, wenn einmal eine Generation ohne die selbstverständliche Traumatisierung und Zurichtung durch strukturelle Gewalt aufwachsen könnte. Wir kennen eine solche Möglichkeit gar nicht. Aber. Wir müssen uns auf einen solchen, uns vagen Entwurf hinbewegen.

frei zitiert nach Marlene Streeruwitz, Handbuch gegen den Krieg, 2022

...to imagine... lässt vor allem Platz zum Vorstellen und Entstehen. Doch sind wir als Menschen heute mehr denn je gefordert „to imagine“ als Tun-Wort zu begreifen und unsere Augen und Ohren zu öffnen, um aktuelle Kriegsgräueln bewusst zuzulassen, um endlich anzufangen zu können unsere Zukunft aktiv gemeinsam zu gestalten.

In der aktuellen Ausstellung „Curating Peace“ im Kunstverein Baden fordern 18 künstlerische Positionen Handlung und Haltung gegen die gesellschaftliche Praxis der Kriegsdissoziation ein. Ausgehend von Cornelia Königs kathartischer Lichtinstallation „imagine“ (2023) spannt sich der Bogen der künstlerischen Arbeiten vom zweiten Weltkrieg bis hin zum aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine. So zeichnet Cornelia Mittendorfers Fotoarbeit „Grauzonen der Erinnerung: Schwestern“ (2014) ein Kriegsportrait anhand von drei Schwestern, deren Lebenswege ausgehend vom Abzug eines historischen Fotos bis über den 2. Weltkrieg hinaus erzählt werden. Fotografien der Haare der Künstler:in überlagern das Foto der Schwestern, deren im Zweiten Weltkrieg verschleppte Mutter skalpiert zurückgekehrt ist. Ela Madreiters Ink Monotypien „eatinpeace“ (2023) visualisieren das Dissoziieren der Kriegsnachrichten beim alltäglichen Mittagessen. Ein weißes Quadrat übernimmt die Gruppenszene und überlagert die chinesischen Militärflugzeuge auf den überlebensgroßen TV-Monitoren. In der Ausstellung sind auch Christina Werners Arbeiten vertreten, die sich seit Jahren intensiv mit der Produktion von Bild und Sprache europäischer Rechtspopulist:innen künstlerisch-kritisch auseinandersetzen. In den ausgestellten Arbeiten verdichtet sich der Akt der Geschichtswiederholung, aber auch die Tatsache, dass Widerstand immer nur einen Steinwurf entfernt ist. In diesem Sinne pro:testieren die Künstler:innen der Ausstellung und eignen sich ein „imagine“ wi(e)der an, dass in die letzten Jahren von Rechtspopulist:innen für ihre Bild- und Sprachpolitik ausgehöhlt worden ist.






  • 08.07.2023 - 03.09.2023
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    Ausstellungsdauer: 1. April 2023 – 7. Mai 2023 

    Galerie Kunstverein Baden: Beethovengasse 7, 2500 Baden
    Öffnungszeiten: Sa 10 - 12 und 14.30 - 18 Uhr 
    So 14.30 - 18 Uhr



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  • © Cornelia König, imagine, Neonschriftzug, 42 x 17 cm, 2023
    © Cornelia König, imagine, Neonschriftzug, 42 x 17 cm, 2023
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