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Museum Haus Konstruktiv

Chiharu Shiota Eye to Eye

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State of Being (Books)und State of Being (Dress)lauten die Titel der beiden 2022 ent-standenen, in der rechten Raumhälfte platzierten Glaskästen. In dem einen Objekt sind Teile eines auf dem Flohmarkt erworbenen Buches mit roten Fäden umsponnen, dasandere Objekt bewahrt ein getragenes weisses, mit schwarzem Faden umflochtenes Kleid. Das Kleid, ein wiederkehrendes Motiv in Shiotas Œuvre, steht hier stellvertretend für denabwesenden Körper. Die Künstlerin empfindet Kleider gemeinhin als «zweite Haut»; sie bilden somit den Übergang zwischen dem Inneren und Äusseren, zwischen dem Menschen und dem Universum. Letzteres wird zusätzlich durch die schwarze Farbgebung des Fadens betont, denn Schwarz steht für Shiota im Zusammenhang mit Tiefe –mit dem Nachthimmel oder dem Urknall, aus dem das Universum hervorgegangen ist.Im gleichen Zusammenhang sind auch die poetisch anmutenden, mit wasserlöslicher Wachskreide verfertigten Zeichnungen Connected to the Universevon 2023 zu sehen. Winzige schwarze Figürchen stehen zwischen grossen, zellenartigen Gebilden oder die-sen gegenüber. Die schwarz gezeichneten Menschlein sind jeweils auf Bauchnabelhöhe mit den sie umgebenden roten, blauen oder schwarzen Bildwelten durch eingearbeitete rote Fäden verbunden. Hier geht alles fliessend ineinander über, Faden und Farbe, Linie und Fläche, Bewusstes und Unbewusstes, Formulierbares und Unbenennbares. «Ich frage mich oft, wie mein Körper mit dem Universum verbunden ist. Wohin geht mein Bewusst-sein, wenn mein Körper nicht mehr da ist?», lautet 2019 eine Frage der Künstlerin, auf die diese Zeichnungen eine mögliche Antwort geben.

Chiharu Shiota studierte von 1992 bis 1996 in Kyoto an der Seika University Malerei. Nach einem Studienaufenthalt in Canberra besuchte sie von 1996 bis 1997 die Hochschule für bildende Künste in Hamburg, anschliessend bis 1999 die Hochschule für Kunst und Design in Brauschweig und danach die Hochschule der Künste in Berlin. Die Kreation ihrer raum-greifendenInstallationen bezeichnet sie als Akt der Befreiung von der Einengung durch Papier und Leinwand. Neben Installationen, skulpturalen Objekten und Zeichnungen ent-stehen auch Theater-und Opernbilder. Neuerdings wendet sie sich wieder der Malerei zu. Internationale Beachtung findet Shiotas Werk insbesondere seit der 56. Biennale di Vene-zia 2015, wo sie für den Japanischen Pavillon die Arbeit The Key in the Handschuf. Ihre Kunst wird regelmässig weltweit in Gruppen-und Einzelausstellungen gezeigt.

 

 






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  • 01.06.2023 - 10.09.2023
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    Di / Do–So 11–17 Uhr
    Mi 11–20 Uhr
    Mo geschlossen
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    Bis 18 Jahre: Eintritt frei



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  • Chiharu Shiota, Me Somewhere Else, 2018 Courtesy die Künstlerin Foto: Peter Mallet © 2022, ProLitteris, Zürich
    Chiharu Shiota, Me Somewhere Else, 2018 Courtesy die Künstlerin Foto: Peter Mallet © 2022, ProLitteris, Zürich
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  • Chiharu Shiota, Out of my Body, 2020 Courtesy die Künstlerin; Galerie Templon, Paris - Bruxelles Foto: Bertrand Huet Tutti © 2023, ProLitteris, Zurich
    Chiharu Shiota, Out of my Body, 2020 Courtesy die Künstlerin; Galerie Templon, Paris - Bruxelles Foto: Bertrand Huet Tutti © 2023, ProLitteris, Zurich
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  • Chiharu Shiota, Out of my Body, 2020 Courtesy die Künstlerin; Galerie Templon, Paris - Bruxelles Foto: Bertrand Huet Tutti © 2023, ProLitteris, Zurich
    Chiharu Shiota, Out of my Body, 2020 Courtesy die Künstlerin; Galerie Templon, Paris - Bruxelles Foto: Bertrand Huet Tutti © 2023, ProLitteris, Zurich
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  • Chiharu Shiota, Internal Line, 2019 Courtesy die Künstlerin Foto: Ding Musa © 2023, ProLitteris, Zurich
    Chiharu Shiota, Internal Line, 2019 Courtesy die Künstlerin Foto: Ding Musa © 2023, ProLitteris, Zurich
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  • Chiharu Shiota, 2020 Foto: Sunhi Mang
    Chiharu Shiota, 2020 Foto: Sunhi Mang
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