NOCH BIS 28. MAI 2023: DER PORZELLAN CODE – ONE MILLION BY ULI AIGNER
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Ausstellung28.05.2023
Eine Sonderausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin im Neuen Museum, Museumsinsel Berlin
Berlin, 12. Mai 2023 Seit 05. Oktober 2022 präsentiert die in Berlin lebende und arbeitende österreichische Künstlerin Uli Aigner auf Einladung von Professor Dr. Matthias Wemhoff, Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte unter dem Titel DER PORZELLAN CODE – ONE MILLION BY ULI AIGNER ihr lebenslanges Kunstprojekt ONE MILLION im Neuen Museum / Museum für Vor- und Frühgeschichte – Staatliche Museen zu Berlin.
Am Sonntag, den 28. Mai wird Uli Aigner von 12 bis 17 Uhr in der Ausstellung persönlich anwesend sein und für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung stehen.
Mit der Ausstellung DER PORZELLAN CODE zeigt das Museum für Vor- und Frühgeschichte erstmals umfassend Uli Aigners Wirken und die vielfältigen Deutungen davon. Mit Hilfe und unter Einsatz von verschiedenen Medien wie Film, Installation, Intervention und Skulptur, gelingt es der Künstlerin, die nach ihrer Töpferlehre Produktdesign bei Matteo Thun an der Universität für angewandte Kunst in Wien und Digitale Bildgestaltung bei Thomas Hägele an der Filmakademie Baden-Württemberg studierte Erfahrungsräume zu schaffen, die den persönlichen Zugang zum lebenslangen Kunstprojekt ONE MILLION erschließen. Die verschiedenen Medien aktivieren auf unterschiedliche Weise die einzelnen Sinnesorgane. Die Besucher:innen durchschreiten die großen Ausstellungssäle und stoßen zwischen den hochkarätigen Objekten aus prähistorischer Zeit auf die Werke der Künstlerin.
Uli Aigners ästhetisches Konzept basiert auf der unmittelbaren und direkten Interaktion mit Menschen. Sie sind für Uli Aigner elementarer Bestandteil, Motor und Impulsgeber für die Idee und der Umsetzung des allumfassenden Kunstkonzepts. Unter dem Titel ONE MILLION – QUICK RESPONSE – eine der fünf Ausstellungsstationen zwischen Steinzeitsaal und Bronzezeitsaal – lädt die Künstlerin weltweit zehn ausgewählte Personen ein, sich ein Gefäß aus Porzellan nach ihren Vorstellungen zu wünschen. In zehn Kommunikationsprozessen via Skype, via E-Mail, via Fotografie und im Idealfall im Rahmen eines persönlichen Gesprächs, erarbeiten Künstlerin und Auftraggeber:in gemeinsam Inhalt und Form des Gefäßes, das Uli Aigner danach auf ihrer Drehscheibe individuell anfertigt. Der gesamte Prozess – vom Erstkontakt bis zur Fertigstellung der zehn Gefäße – wird filmisch dokumentiert. Die Grundlage für die von dem Filmemacher Michal Kosakowski produzierten drei- bis sechsminütigen Kurzfilme sind alle Materialien, die durch Kommunikation mit dem Gegenüber entstanden sind. Diese zeitgenössischen Objektinformationen sind digital zugänglich und durch individuelle QR-Codes unmittelbar abrufbar. Eingebrannt wurden sie mittels individueller Kobalt-Siebdrucke in die Glasur des Porzellans des jeweiligen Gefäßes. Mit der Präsentation – auf einem langen, schmalen Tisch im Übergang vom Steinzeit- in den Bronzezeitsaal – der zehn Porzellangefäße in unterschiedlichen Formen und Größen und der Möglichkeit diese zu berühren, aktiviert Uli Aigner zusätzlich die haptische Sinnesebene.
Uli Aigners Ausstellungskonzept folgt der inneren Logik von ONE MILLION Porzellan. „Ich bemühe mich in meiner Arbeit um eine genaue Wahrnehmung der sich durch Digitalisierung und Globalisierung ändernden Gegenwart, und teste mittels meiner Objekte und Konstruktionen die Auswirkungen auf die für uns relevante, physische Welt aus.“ Uli Aigner
Mit dem Experimentalfilm ONE MILLION – RESHAPE II – 2014–2022 in der monumentalen Treppenhalle des Neuen Museums werden die bis zum Zeitpunkt des Ausstellungsbeginns produzierten Gefäße (Items) präsentiert. Jede einzelne Abbildung der ca. 7.000 Porzellangefäße hat eine Filmlänge von drei Frames. Durch den schnellen Zusammenschnitt ergibt sich ein „lebendiges“ Porzellangefäß – eine Art digitales Daumenkino.
In der Installation ONE MILLION – ARCHIVSKULPTUR 2022 oberhalb der Monumentaltreppe im Neuen Museum, die Uli Aigner mit ca. 700 ausgewählten Porzellangefäßen aus dem ONE MILLION Archiv 2014 – 2022 eigens für die Ausstellung konzipiert hat, türmen sich die Porzellangefäße wie Korallenablagerungen auf, unter und um den schwarzen quadratischen Museumstisch. Die ARCHIVSKULPTUR 2022 besteht aus gebrannten und ungebrannten, zerbrochenen und heilen Gefäßen, die es nicht in die Welt hinausgeschafft haben, oder aus unterschiedlichsten Gründen wieder im Archiv gelandet sind. Darüber hinaus befindet sich das ONE MILLION Item Nr. 1 – das tatsächlich erste Porzellangefäß, welches Uli Aigner auf der Scheibe gedreht hat –, in einer Vitrine im sog. Roten Saal des Neuen Museums.
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28.05.2023
Ort Neues Museum, Bodestraße 1-3, 10178 Berlin Dauer 5. Oktober 2022 – 28. Mai 2023 Öffnungszeiten Di – Mi 10 – 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr, Fr – So 10 – 18 Sonderöffnungszeiten an Feiertagen