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Quiet Storm Blowin‘

I believe that we need to demand temporalities and spaces in which to live off pleasure and joy, to emancipate our bodies, to do up our ideas in drag, and to thank the fruits of the future as an act of reparative and ecological justice. – Soñ Gweha[1]

A power source of tender force generatin', radiatin' - Turn me on, turn them on [...] Butterfly caught up in a hurricane, hurricane - Lucky me, I'm better free . – Smokey Robinson[2]

Die Regeneration unseres Planeten ist untrennbar mit der Heilung des „racialized body“ [rassifizierten Körpers] verbunden: Mindestens seit Beginn des Kolonialismus geht die Plünderung und Zerstörung der Natur einher mit der Ausbeutung und Unterdrückung entrechteter Menschen. Die Anerkennung dieses Zusammenhangs, dieser – wie die Aktivistin und Philosophin Angela Y. Davis es formuliert – „calamitous intersection of racial capitalism and systemic assaults on the environment“[3], steht im Zentrum einer sogenannten „dekolonialen Ökologie“.[4]

Aus dieser Perspektive heraus denkend und arbeitend, artikuliert Künstler:in, DJ, Dichter:in und Community Organisator:in Soñ Gweha unterschiedliche Strategien, die Lust und Freude als Wegbereiter für den – wie Soñ Gweha es nennt – „heilenden Körper“ beleuchten. Soñ Gwehas transdisziplinäre Werke, die Video, Skulptur, Installation, Sound und DJing umfassen, setzen sich mit der Kraft queerer Erotik auseinander und fokussieren auf Fürsorge, Lust, Freundschafts- und Familienbünde als Ressourcen für Handlungsmacht.

Soñ Gwehas erste Einzelausstellung in Österreich, Quiet Storm Blowin’, entfaltet sich wie das Ökosystem eines Archipels, das den Rhythmen und Bedürfnissen des heilenden Körpers folgt. Quiet Storm Blowin‘ formiert sich als eine multi-sensuelle Landschaft mit spiralförmigem Kern sowie verschiedenen Inseln, die sich wie Bühnen um diesen manifestieren. Die Ausstellung lädt Besucher:innen dazu ein, sich auf den Raum als Ort der Ruhe und des Verweilens, aber auch als ein Portal der Begegnung einzulassen. Ein öffentlich zugängliches Programm mit Workshops, DJ-Sessions und Performances, das Soñ Gweha zusammen mit lokalen und internationalen Kollaborateur:innen hostet, begleitet die Ausstellung und sorgt dafür, dass sie sich kontinuierlich transformiert.

[1] Frei übersetzt: „Ich glaube, dass wir Zeitlichkeiten und Räume einfordern müssen, in denen es möglich ist, von Lust und Freude zu leben, unsere Körper zu emanzipieren, unseren Ideen in Drag zu frönen und den Früchten der Zukunft in einem Akt der Wiedergutmachung und der ökologischen Gerechtigkeit unsere Ehre zu erweisen.“ aus: Soñ Gweha, Safous and other fruits of the future, in Sex Ecologies, 2022

[2] Smokey Robinson, Quiet Storm, 1975, aktualisiert am 27.01.2023, https://www.lyrics.com/lyric/25134413/Smokey+Robinson/Quiet+Storm

[3] Frei übersetzt: „verheerenden Überschneidung von rassistischem Kapitalismus und systemischen Angriffen auf die Umwelt“: Davis, Angela Y. „Foreword“, in Ferdinand, M. Decolonial Ecology. Thinking from the Caribbean World. Cambridge: Polity Press, 2022: S. XV.

[4] Ferdinand, 2022: 3.






  • 06.10.2023 - 02.12.2023
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    Di-Fr 11.00 - 19.00
    Sa 11.00 - 15.00
    Mo, So und Feiertag geschlossen



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  • Soñ Gweha, Oasis vectors, 2022, videostill © Soñ Gweha, Oasis vectors, 2022, videostill
    Soñ Gweha, Oasis vectors, 2022, videostill © Soñ Gweha, Oasis vectors, 2022, videostill
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