Arbeiten ukrainischer Kunstschaffender werden im Rahmen der Art Basel in der Stadt ausgestellt
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Ausstellung16.06.2022 - 19.06.2022
Boris Mikhailov
1938 in Charkiw in der Ukraine geboren, ist Boris Mikhailov einer der wichtigsten Chronisten des Alltagslebens in der (post-)sowjetischen Gesellschaft. Mikhailov studierte Elektrotechnik und arbeitete zunächst als Ingenieur. In den späten 1960er-Jahren brachte er sich selbst das Fotografieren bei. Seine frühen Serien aus den 1960er- und 1970er-Jahren zeigen meist persönliche Bilder von Freunden, Bekannten und Partnerinnen. Die Welt, die er einfängt – Szenen aus dem Alltag, Armut, Sexualität, Verzweiflung, Resignation und der Niedergang eines vergessenen Osteuropas – ist durchweg direkt und roh. Mikhailov konzentriert sich auf die Aussenseiter der Gesellschaft. Seine Werke wurden weltweit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem im Sprengel Museum, Hannover (2013), in der Berlinischen Galerie, Berlin (2012), im Museum of Modern Art, New York (2011), in der Tate Modern, London (2010), in der Kunsthalle Wien (2010) und im ukrainischen Pavillon an der Biennale di Venezia (2007). Boris Mikhailov lebt und arbeitet in Charkiw und Berlin.
Oleksandr Roitburd
Oleksandr Roitburd (1961–2021) war Mitglied der ukrainischen New-Wave-Bewegung und Mitbegründer der Theorie der ukrainischen Transavantgard. Er arbeitete als Maler und Installationskünstler und realisierte unter anderem Video- und Fotoprojekte. Er gehört zur ersten Welle post-sowjetischer und post-traditioneller ukrainischer Künstler.
Yarema Malashchuk und Roman Khimei
Yarema Malashchuk und Roman Khimei leben in Kolomyya in der Ukraine, wo sie als Künstler, Regisseure und Filmemacher an der Grenze zwischen bildender Kunst und Kinematographie arbeiten. In ihrer Arbeit erforschen sie das Bild der Masse als eigenständige Figur in Geschichte und Kultur. Im Jahr 2018 gewannen sie einen Sonderpreis sowie 2020 den Hauptpreis des PinchukArtCentre Prize.
Daniil Revkovskiy und Andriy Rachinskiy
Daniil Revkovskiy und Andriy Rachinskiy sind Künstler aus Charkiw, die 1993 beziehungsweise 1990 geboren wurden. Beide Künstler arbeiten mit den Medien Video, Fotografie und Installation. Sie sind Absolventen der Staatlichen Akademie für Design und Kunst in Charkiw. Im Jahr 2010 gründeten sie eine öffentliche VKontakte-Community mit dem Namen «Memory», die sie nutzten, um gemeinsam das Thema des kollektiven Gedächtnisses im post-sowjetischen Raum zu untersuchen. Ihre gemeinsame Arbeit begann im Jahr 2012. Sie nahmen an zahlreichen Projekten und Ausstellungen teil, darunter «The war of inscriptions», OFF/FORMAT, Brno, Tschechische Republik, 2019; «Soot», EFTI, Madrid, Spanien; 2019, die Zweite Nationale Biennale für junge Kunst, Charkiw, Ukraine, 2019; sowie PinchukArtCentre Prize 2018. Revkovskiy und Rachinskiy sind Preisträger des PinchukArtCentre Prize 2020 Public Choice Prize.
Open Group
Open Group wurde im August 2012 von sechs Künstlern in Lemberg (Lwiw) gegründet: Eugene Samborsky, Yuriy Biley, Anton Varga, Oleg Perkovsky, Pavlo Kovach, Stanislav Turina. Die ständigen Mitglieder der Gruppe seit 2019 sind: Yuriy Biley (Breslau, Polen), Pavlo Kovach (Lemberg, Ukraine) und Anton Varga (New York). Die Arbeit der Gruppe basiert auf der Erforschung der Interaktion und Kommunikation zwischen Menschen, Situationen und Räumen.
Dana Kavelina
Dana Kavelina wurde 1995 in Melitopol geboren und schloss 2018 ihr Masterstudium an der Nationalen Technischen Universität der Ukraine an der Fakultät für Buchgrafik ab. Sie arbeitet mit Animation und Video sowie mit Installation, Malerei und Grafik. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich vorwiegend mit militärischer Gewalt sowie mit kollektivem Trauma und Erinnerung. Im Jahr 2018 gewann ihr Animationsfilm «About Mark Lvovich Tyulpanov, who spoke with flowers» den Spezialpreis der Jury beim OIFF, Odessa, Ukraine und den Grand Prix des KROK-Festivals, Moskau, Russland; 2020 wurde der Film «Letter to the Dove» in das Programm «War and Cinema» der Zeitschrift e-flux aufgenommen.
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