Kunstsalon
Mittwoch, 2. Juni 2021, 19.00 Uhr »Wertanlage oder Geldverschwendung: Kunsthandel über NFTs«
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Ausstellung02.06.2021
Vortrag André Kramer (Redakteur c’t Magazin)
anschließend Gespräch mit Sergey Harutoonian (Kurator, Kunstverein Hannover)
Die Veranstaltung findet online via Zoom statt, sodass Sie im Chat Fragen stellen können. Anmeldung: veranstaltung@kunstverein-hannover.de
Bereits seit 2015 begleitet der Kunstverein Hannover mit Ausstellungen, Vorträgen und Publikatio- nen den digitalen Wandel in der Kunst. Ausstellungen wie »Digital Conditions« (2015), »Digital Ar- chives« (2016) oder »Artistic Intelligence« (2019) fokussierten jeweils verschiedene Aspekte des technologischen Wandels und seiner Auswirkungen. Anknüpfend hieran wird im kommenden Kunstsalon die Produktion von digitalen Unikaten, die aktuell viel diskutiert und für den Kunstmarkt relevant geworden sind, thematisiert.
NFTs – Non-fungible Tokens – basieren auf der Blockchain-Technologie und existieren als solche bereits seit Mitte der 2010er-Jahre. Einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurden sie allerdings erst im März 2021, als eine digitale Collage von Mike Winkelmann alias »Beeple« über das Aukti- onshaus Christie’s für umgerechnet 69 Millionen US-$ versteigert wurde. Weitere NFT-Verkäufe im Millionen-Preis-Segment folgten.
Das NFT ist eine Datei, die mit der verkauften Datei verknüpft wird und als Echtheitszertifikat dient, da die zugrundeliegende Blockchain-Technologie nicht manipulierbar ist. Letztlich lassen sich nicht nur Kunstwerke, sondern sämtliche Dateien auf diese Art und Weise authentifizieren. Die mit dieser Neuerung konfrontierte Kunstbranche zeigte sich in großen Teilen fassungslos ge- genüber dem, was als Kunst betitelt wurde, wobei die Macher*innen der Arbeiten sich selbst zu- nächst als »Creators« und nicht als »Künstler*innen« und ihre Arbeiten schlicht als »content« be- zeichneten; sie nutzen letztlich also Begriffe, wie diese in den sozialen Medien üblich sind. Der Aufschrei bezog sich aber nicht ausschließlich auf die künstlerische Qualität der Arbeiten, sondern auch auf die Technologie als solche. Bezahlt werden mit NFTs versehene Kunstwerke mit Kryp- towährungen, zumeist Ether (die nach Bitcoin verbreiteteste Kryptowährung).
André Kramer wird im Kunstsalon im Kunstverein Hannover die Ausstellung »Artistic Intelligence« kuratierte, wird er Vor- und Nachteile dieses neuen Phänomens in der Kunstwelt erörtern.
André Kramer studierte Germanistik, Geschichte und Politik. Nach Ausflügen zum Regionalfernse- hen und zu einem Verlag in den USA schreibt er seit 2005 als Redakteur für das Computermaga- zin c't. Dort berichtet er in erster Linie über Kameratechnik, Fotografie, digitale Gadgets und krea- tive Software für Fotobearbeitung, Grafik, Videoschnitt oder Animation.
In der Reihe »Kunstsalon« werden seit 2015 unabhängig von den Ausstellungsprogrammen poli- tische, soziale oder kulturwissenschaftliche Thematiken und Fragestellungen der zeitgenössi- schen Kunst vorgestellt, besprochen und mit dem Publikum diskutiert. Eingeladen auf das Kunstvereinssofa wurden hierfür Gäste wie Dr. Sid Auffahrt, Chris Dercon, Dr. Gunter Dunkel, Prof. Dr. Dr. Ina Wunn, Dr. Jochen Köckler, Kasper König, Annette Kulenkampff, Christian Schwarm, Prof. Dr. Harald Welzer, Oswald Wiener u. v. m. technischen Grundlagen sowie Potenziale und Risiken von NFTs darlegen und die verschiedenen Kritikpunkte vertiefend darstel- len. Im Gespräch mit dem Kurator des Kunstvereins Sergey Harutoonian, der im letzten Jahr die
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