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LOTTE BERGER. Aquarelle

  • Ausstellung
    01.03.2021 - 03.04.2021
    Retrospektive zu Lotte Bergers künstlerischem Oeuvre...

Lotte Berger steht während der Ausstellungsdauer an allen Samstagen (17. und 24. April sowie 08. Mai) in der Galerie bei der Albertina ▪ Zetter in der Zeit von 11. bis 14 Uhr für Gespräche zur Verfügung.

16. März 2021, Wien Anlässlich ihres 80. Geburtstages 2018 fasste die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter den Entschluss, eine Werkübersicht zusammen mit einer Retrospektive zu Lotte Bergers künstlerischem Oeuvre in die Wege zu leiten. Nun liegt die Monografie „LOTTE BERGER Aquarelle“ vor. Sie beinhaltet eine umfassende Dokumentation und rund 150 ausgewählte Werkabbildungen aus dem Zeitraum von 1959 bis 2010, nach thematischen Schwerpunkten geordnet. Ziel dieser Monografie ist es, das herausragende Lebenswerk der Wiener Künstlerin für die Einordnung in das zeitgleiche Kunstgeschehen zu dokumentieren und besser bekannt zu machen.

Begleitend zu dieser umfassenden Werkübersicht, die seit November 2020 im Buchhandel erhältlich ist, findet nun vom 12. April bis 12. Mai 2021 in der Galerie bei der Albertina ▪ Zetter unter der Leitung von Katharina Zetter-Karner die gleichnamige Retrospektive mit ausgewählten Aquarellen von Lotte Berger statt. Die Einzelpräsentation gibt einen detaillierten Einblick in Lotte Bergers außergewöhnliches Kunstschaffen und macht ihren konsequenten und lustvollen Umgang mit dem Medium Aquarellmalerei sichtbar.

FASZINATION: AQUARELLMALEREI
Die Methode, Wasser als Lösungsmittel für Farbpigmente einzusetzen, ist seit Urzeiten bekannt, und spätestens seitdem Papier in geeigneter Qualität hergestellt werden kann, begeistert die subtile Interaktion zwischen Mal-grund, Wasser und Farbe Generationen von Künstlern und Künstlerinnen und inspiriert sie zum Experimentieren mit zart hingetupften Umrissen, Formen und Flächen. So auch für Lotto Berger; Für sie wird und ist die Aquarell-malerei das Ausdrucksmittel schlechthin. Über die Jahrzehnte lotet die Künstlerin leidenschaftlich die Möglichkeiten und das Potenzial des Mediums aus und findet zu einem eigenen und eigenständigen Bildausdruck.

„Die Begeisterung für Farben und Formen, der Wille zur Gestaltung, die Freude an der spielerischen Auslotung von technischen Möglichkeiten zur künstlerischen Umsetzung ihrer Sinneseindrücke, Gedanken und Emotionen sowie das unbändige Bedürfnis, dem Universum ihrer Phantasien und Visionen Ausdruck zu verleihen – das sind die zentralen Motoren von Lotte Bergers Persönlichkeit. Die Malerei gibt ihr Energie und Lebenskraft und lässt sie aus dem unendlichen Reichtum innerer Bilder schöpfen.“ (Maria Rennhofer, LOTTE BERGER Aquarelle, Gmünd, 2020)

INSPIRATIONSQUELLE: NATUR
„Tiere, Pflanzen, der Urwald „beziehungsweise die Vorstellung, die man als Kind davon hat“, der Respekt vor der Schöpfung, das Staunen über die Energie und Überlebenskraft der Natur, die Faszination für die Vielfalt von Flora und Fauna, für die Balance von Miteinander und Gegeneinander der unterschiedlichen Spezies, für die Üppigkeit, mit der die Tier- und Pflanzenwelt sich selbst reproduziert: Dieser ganze Themenkomplex hat sie zu vielen Bildern inspiriert – seien es Tiroler Gebirgslandschaften, Impressionen aus dem Orient und Lateinamerika oder aus poetischen Phantasien und Träumen erinnerte Visionen – und zieht sie bis heute in seinen Bann“. (Maria Rennhofer, LOTTE BERGER Aquarelle, Gmünd, 2020)

Porträts, Selbstbildnisse und Darstellungen von weiblichen Akten komplettieren ihr künstlerisches Repertoire. Entsprechend ihrer Biografie setzt sie sich mit der eigenen Identität und der Rolle als Frau, Mutter und Künstlerin in einer – damals noch wesentlich stärker als heute – männerdominierten Gesellschaft auseinander.

STUDIUM 1957–1964
Bereits ihre Zeichenlehrerin erkennt das künstlerische Talent ihrer Schülerin und rät Lotte Berger zur Aufnahmeprüfung an der Akademie für angewandte Kunst in Wien. Als Vierzehnjährige besteht sie zwar die Prüfung, inskribiert aber aus finanziellen Gründen erst fünf Jahre später. Lotte Berger absolviert eine Lehre als Keramikmalerin bei der traditionsreichen Wiener Manufaktur Goldscheider und legt 1956 die Gesellenprüfung mit Auszeichnung ab. Danach studiert sie von 1957 bis 1963 an der Akademie für angewandte Kunst in Wien, zuerst in der Vorbereitungsklasse Naturstudium bei Professor Gerhard Obsieger, später in der Meisterklasse für Malerei und Graphik bei Professor Hilda Schmid-Jesser. 1963 erhält Lotte Berger die Möglichkeit, für ein weiteres Jahr, das sogenannte „Meisterjahr“, an der Akademie zu bleiben.
ISTANBUL 1964–1967
Zwischen 1964 und 1967 unterrichtet Lotte Berger in der Nachfolge von Anton Lehmden an der Tatbiki Güzel Sanatlar Yüksek Okulu (= Staatliche Hochschule für Angewandte Kunst) in Istanbul. Unter 40 BewerberInnen entscheidet die Künstlerin die einschlägige Ausschreibung für sich. Die drei Jahre in der Türkei markieren eine deutlich sichtbare Zäsur in Lotte Bergers künstlerischem Oeuvre. Sie beginnt, in ihren dichten, farbstarken Bildern abstrakt zu werden. „Unter diesen Eindrücken zeichnete und malte sie aus ihrem bemerkenswerten Bildgedächtnis figürliche und gegenständliche Motive, später auch abstrakte Kompositionen, wenn die Eindrücke und Farben so dicht waren, dass sie sich überlagerten und verschmolzen. Nur Landschaften wurden vor der Natur gemalt. LOTTE BERGER hat die Aquarellmalerei in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Höhepunkt geführt, der nicht dem Abbild dient, sondern Emotion, Farbenrausch und Träume vermittelt.“ (Christa Zetter, LOTTE BERGER Aquarelle, Gmünd, 2020)






  • 01.03.2021 - 03.04.2021
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    ORT Galerie bei der Albertina ▪ Zetter, Lobkowitzplatz 1 / Ecke Gluckgasse, 1010 Wien

    START Samstag, 10. April 2021, 11 – 14 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin

    DAUER 12. April – 12. Mai 2021

    ÖFFNUNGSZEITEN Mi – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr

    EINTRITT FREI

    INFORMATION www.galerie-albertina.at
     



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    vLotte Berger, Fliegendes Schiff, 1968, Aquarell/Paper, 480 x 650 mm, Ausstellung: KLEINE GALERIE, Wien, 1080, Lotte Berger-Mahringer, Aquarelle, 1976, Foto © Galerie bei der Albertina ▪ Zetter, Wien.
    GALERIE BEI DER ALBERTINA