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3# Salon: Sandro Đukić ROAD MOVIE

In der dritten Ausstellung des Salon Real / Virtual sind Werke des kroatischen Künstlers Sandro Đukić zu sehen. Als New-Media-Künstler interessiert er sich für die intermedialen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Medien wie Fotografie, Video, Computerverarbeitung, Speicherung, Dokumentation und Archivierung von Daten.

In der Ausstellung Road Movie richtet sich der Blick des Künstlers nicht nur nach innen, sondern auch auf das, was leicht zu übersehen ist, auf das Unscheinbare, seine analogen und digitalen Fotos werden zu Dokumenten des vergangenen und gegenwärtigen Augenblicks. Auf diese Weise bringt er verschiedene räumliche Aspekte und ihre Bedeutungen zur Geltung. Darüber hinaus befasst sich Đukić in seinen Kunstwerken immer mit der Frage von Zeit, Dauer und Vergänglichkeit.

Im Salon Real zeigt Sandro Đukić Fotografien aus der Serie Correlation of inner images. Diese Arbeiten demonstrieren die Vergänglichkeit des Körpers, die Beziehungen zu anderen Menschen sowie das "Innenleben" des Menschen und beschäftigen sich mit dem Unterschied zwischen Bild und Wirklichkeit, der Fokus liegt auf der subjektiven inneren Reflexion der Wirklichkeit. Die digitale Ausstellung von Sandro Đukić im Salon Virtual umfasst die analoge Fotoserie Road movie. Die großformatigen schwarz-weißen Fotografien zeigen die Landschaft Islands, die während seines Artists in Residence Aufenthalts 1992 entstanden sind. Um sein Abenteuer zu dokumentieren, nahm Đukić nur zwei Einwegkameras mit einer kleinen Anzahl von Aufnahmen und zwei Schwarzweißfilme mit. Sandra Križić Roban beschreibt seine Arbeitsmethode wie folgt: "Sandros Reisedokumentation scheint auf den ersten Moment ohne jeglichen Plan entstanden zu sein. Was ihn Antrieb, ist seine zwanghafte Angewohnheit Sachen zu suchen und zu dokumentieren, die man auf den ersten Blick nicht wahrnimmt. Für diese Serie konzentrierte er sich auf jede einzelne Fotoaufnahme, dabei legt er keinen Wert, jeden einzelnen erlebten Moment manisch abzulichten, sondern setzte bewusst auf die Ästhetik des visuellen Eindrucks der Landschaft,. Es ging ihm vor allem um die Erforschung eines reinen, reduzierten Verhältnisses zu sich selbst, zur Natur und zum Abenteuer."

Zunächst sind die Fotografien ein Anzeichen für einen gewissen Zustand, in welchem der Mensch eine reale Szene mit einem medialen Inhalt in Verbindung bringt, auch wenn dies meist über die Gedankenkraft passiert. Seine Fotoserie profitiert von der Abwesenheit, und konzentriert sich ganz wie bei einem Kinofilm auf die Erzählstruktur, Dauer und Zeit. Sein gewählter Ansatz weist auf viele unsichtbare Dinge hin, die wir übersehen, und stellt in Frage, was wir glauben zu sehen. Die leere und einsame Panoramalandschaft vermittelt ein neues Raumerlebnis. Die räumlichen Proportionen auf den Fotos sind einzigartig, die Natur dramatisch und auf den ersten Blick frei von Existentiellen. Dies kann als reines Dasein interpretiert werden befreit von jeglichen narrativen Elementen und Wissen.

Đukić verweist in den monumentalen Bildern der isländischen Landschaften auf den visuellen und intellektuellen Ausgangspunkt einer Road Movie-Ästhetik und erinnert an Wim Wenders Filme. Seine Landschaften rufen eine gewisse Ernsthaftigkeit, eine persönliche Erfahrung, die sich nicht übermitteln lässt, hervor und vor dem Betrachter erstreckt sich ein ödes und unkommunikatives Gelände. Die Straße, die außerhalb unserer gegenwärtigen Realität existiert, navigiert uns gedanklich durch Raum und Zeit. Diese Straße ist der Lebensraum, in der die longue durée in Dukics Fotografien sichtbar wird - es ist die Landschaft, auf der die einsamen Reisen der einzelnen Personen stattfinden und sich überschneiden. Seine Landschaften vermitteln eine gewisse Ernsthaftigkeit, eine persönliche Erfahrung, die nur subjektiv erfahrbar ist. Was der Betrachter sieht, ist nur ein verlassenes und unkommunikatives Terrain, ein "schwebender" Ort, an dem die Erzählung liegt. Curriculum Vitae Der kroatische New-Media-Künstler Sandro Đukić studierte bei Đuro Seder in Zagreb, bei Nan Hoover in Düsseldorf und den Videokunstpionieren Nam June Paik in NY. Als New-Media-Künstler beschäftigt er sich nicht nur mit der Wechselbeziehung von Medien wie Fotografie und Video, sondern ebenso mit computergesteuerten Vorgängen der Speicherung, Dokumentation und Datenarchivierung von Realität. Mit Leichtigkeit wechselt er zwischen den erwähnten Medien - von räumlichen, architektonischen und fotografischen Installationen bis hin zu konstruierten Filmen - und schafft gleichzeitig mehrere Bedeutungsebenen des Raumes. Folglich definiert er sich auch als virtuell-visueller Künstler mit Tendenzen zu einer kritischen Interpretation von Raum. Vorrangig interessiert Đukić das Phänomen der Zeit und er versucht, ihre Dauer und ihren Kreislauf aufzuspüren. Aber auch der Wandel des technologischen Paradigmas und die Deindustrialisierung werden verortet. Seit 20 Jahren widmet er sich der Recherche in und von Archiven und deren multimedialer Präsentation.

Geführte Atelierbesuche auf Anfrage
Die realen Kunstwerke können mit Michaela Stock im Atelier des Künstlers besichtigt werden. Terminvereinbarung unter +43 699 19 20 77 78. Dokumentiert wird die virtuelle Ausstellung in Form von einer gedruckten Informationsbroschüre. Gleichzeitig können Kunstinteressierte von der Ausstellung ein limitiertes, signiertes Kunstplakat für € 20,-erwerben.

SALON REAL / VIRTUAL ein neues Galerienkonzept: real vs virtuell






  • 07.11.2020 - 03.01.2021
    Ausstellung »
    Galerie Michaela Stock »

    Öffnungszeiten:
    DI, MI: 16.00 - 19.00 UHR
    DO - FR: 11.00 - 19.00 UHR
    SA: 11.00 - 15.00 UHR



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