Julian Khol
GETRÄUMTE ZUKUNFT
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Ausstellung10.07.2020 - 18.08.2020
Diesen Sommer präsentiert die Galerie HAAS & GSCHWANDTNER die neuesten Arbeiten des renommierten Künstlers Julian Khol und dessen Sicht auf eine ungewisse und utopische Zukunft – ein Thema das aktueller nicht sein könnte. Hauptaugenmerk liegt dabei auf seinen neuesten überlebensgroßen Skulpturen und einem einzigen Gemälde das den Mittelpunkt der Ausstellung einnimmt.
Ursprünglich als ein Projekt über die unterschiedlich empfundenen Arten von Liebe und Emotionen geplant, wurde auch Khol von den Entwicklungen rund um die COVID-19 Krise eingeholt. Der plötzliche Stillstand und die sich daraus ergebenden Erwartungen und Ängste veranlassten den Künstler dazu, sich mit dem Traum und der Utopie einer ungewissen Zukunft auseinanderzusetzen. Die aus diesen Gedankengängen entstandenen Arbeiten, mit denen Khol die Betrachter_innen in die tiefste menschliche Wahrnehmung und Gefühlswelten zieht, präsentiert die Galerie HAAS & GSCHWANDTNER nun erstmals in der Ausstellung Geträumte Zukunft, in der acht hochkarätige Skulpturen, ein abstraktes Gemälde und neueste Zeichnungen zu sehen sind.
„Betrachtet man die Zeit in der wir derzeit leben, stellt man fest, dass gerade alles in Erwartung ist. Was kommt jetzt, was kommt danach. Wir leben einen dystopischen SciFi-Film und nähern uns langsam einer ‚Normalität‘ an. Etwas, das wir uns nie erwartet hätten. Alles stand plötzlich still. Aber die Frage nach dem was kommt, hallte durch unsere Gesellschaft. Unsere Gegenwart kommt uns doch allen gerade wie eine ‚geträumte Zukunft‘ vor, eine utopische Zukunft. Viele haben Angst vor dem Zusammenbruch der globalen Zivilisation wie wir sie kennen und vor dem, was als nächstes kommt.“ Khols Arbeiten sind Ideen, die sich aus Erinnerungen, Memos, Vorstellungen und Fantasien eines kollektiven Gedächtnisses speisen. Denn „inmitten dieser für uns alle so ungewissen Zeit erkennen wir jedoch den Funken der Fantasie, der über Jahrtausende die Menschheit geprägt und unsere Vorstellungskraft angetrieben hat. Alles was wir bis jetzt erreicht haben, hat sich zuvor jemand vorgestellt. Eine Zukunft geträumt. Unsere Wirklichkeit entstand durch die Vorstellungen, Fantasien und Träume vieler. Eine Idee wird so lange wiederholt, bis genug Menschen daran glauben und sie wahr wird. Eine Idee ist also Zukunft. Ein Kunstwerk, aus der Idee von Künstler_innen geboren, ist Zukunft und Gegenwart zugleich.“
Diese persönlichen Erkenntnisse einer ‚ungewissen Zeit‘ drückt Julian Khol eindrucksvoll in seinen neuesten Arbeiten aus. Maßgeblich dafür steht das großformatige Gemälde Unterströmung (2020)– eine schwarze Pfütze die über das bestehende Bild fließt. Stellvertretend für die Erfahrungen der letzten Monate manifestiert sich in diesem Gemälde eine schwarze Farbwelle, die ähnlich einer Unterströmung mit einer gewaltigen Sogkraft im Meer alles mitreißt und hinunterzieht. Dabei kann nur erahnt werden, was gerade von der Welle an Hellem und Positivem verschluckt und in die Tiefe gezogen wurde. Und aus dieser ‚Tiefe‘ heraus entstanden Kohls Skulpturen, die der Künstler aus geschmiedeten Kupferrohren selber fertigt. Mittels einer aufgetragenen Goldlegierung und der dadurch entstehenden Lichtreflexionen verstärkt Khol die räumliche Wahrnehmung der Skulpturen. Sie sind es, die unsere Ungewissheit, unsere Gedanken über das vermeintlich angsteinflößende Unbekannte in ein strahlendes greifbares transformieren. Dank ihrer dynamischen Konzeption weist Khol einen Weg in eine noch zu definierende Zukunft die utopisch und trotzdem erhellend am Horizont bereit steht.
Neben dem abstrakten Gemälde Unterstömung (2020) und den Skulpturen präsentiert die Galerie HAAS & GSCHWANDTNER noch jüngst entstandene Zeichnungen auf Papier, ungefiltert, roh und klar, wie sie von diesem Künstler selten zu sehen sind.
Zum Künstler
Julian Khol begann seine Karriere als Maler vor mehr als 15 Jahren an der Universität für Angewandte Kunst in Wien bei Christian Ludwig Attersee. 2009 wechselte er in die Meisterklasse von Herbert Brandl an die Kunstakademie Düsseldorf. Er ist in seiner expressiven, figurativen Formsprache unter anderem geprägt von der Wiener Schule eines Schiele, oder Hrdlicka, ebenso wie vom Amerika der 1950er Jahre. Seine malerischen Arbeiten wandeln zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion und wurden von Khol in jüngster Zeit vermehrt ins Dreidimensionale übersetzt und weiterentwickelt. So entstand Schritt für Schritt ein Werk, dass eine Evolution birgt – von abstrakter Malerei , hin zur kraftvollen überlebensgroßen Skulptur.
Eröffnung:
2020-07-09
Ausstellungsende:
2020-08-18
Opening hours:
Montag bis Freitag 10:00 - 18:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 14:00 Uhr
Bei Anfragen können Sie uns gerne kontaktieren: gallery@hg-art.at
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10.07.2020 - 18.08.2020
Montag bis Freitag 10:00 - 18:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 14:00 Uhr