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RICHARD SCHMALÖER
Der Architekt und Stadtplaner betreibt seit 1992 ein gemeinsames Büro mit Susanne Schamp. Seit Beginn der 1990er Jahre beschäftigt sich Richard Schmalöer mit der Typologie der privaten Schwimmhalle, weniger jedoch in architektonischer Hinsicht, das heißt nicht als Erbauer neuer Schwimmhallen, vielmehr als Dokumentarist. Gemeinsam mit den Fotografen Ralf Dördelmann, Angela Elbing, Chiara Nardini, Detlef Podehl, Christoph Scholz und Stefan Schwabe hat er eine Sammlung von heute größtenteils nicht mehr existierenden Schwimmbädern der 1950er – 1970er Jahre zusammengetragen, die er durch die Publikation „Schwimmen in Geld - private Hallenbäder des deutschen Wirtschaftswunders“ 2017 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. „Schwimmen in Geld“ kann aber neben der Schönheit der Bilder auch als Dokument der Sinnlosigkeit allen Strebens nach Wohlstand gelesen werden. So schön wie die Bilder und ihre Motive sind, so deutlich offenbaren sie auch den Beginn eines Niedergangs. Verfall und Vergänglichkeit wohnen fast jedem der Objekte zum Zeitpunkt der Fotografie inne.

CHRISTINE WEBER
thematisiert in ihren Arbeiten die Darstellung von Modernität im Film. Durch Abstraktion entwickelt sie aus einzelnen Filmeinstellungen Gemälde, die den Betrachter an die Wiedergabe von Zuständen filmischer Selbstreflexivität erinnern. Genau wie das Referenzmaterial, also die Filmaufnahme, beziehen sich ihre Bilder auf die Darstellung einer Illusion. Aber die Künstlerin ermöglicht dem Betrachter durch das gemalte „Filmbild“ die Realität einer solch medial neuen Darstellung in ein Verhältnis zur Erinnerung an einen Film zu setzen. Auf diese Weise wird sichtbar, dass Erinnerung immer auch Erfindung, ein schöpferischer Prozess ist. Durch ihre Konsequenz beim Reduzieren von Bildinformation entsteht in ihren Gemälden eine überraschend neue Perspektive auf szenografische Arrangements. Auf diesem Weg thematisiert die Malerin, die Instabilität in der Unterscheidung zwischen „nur Vorgestelltem“ und „tatsächlich Vorhandenem.

INA WEBER
beschäftigt sich mit Architekturzeugnissen in unseren Städten, die einst für Aufbruch standen, nun aber „in die Jahre gekommen sind“. So erzählen Gebäude – viele von ihnen aus der Nachkriegszeit – wie Fußgängerzonenmobiliar, Wartehäuschen und Schwimmbäder vieles über die Zeit ihrer Entstehung und über Wertvorstellungen, Träume und Gedanken ihrer Nutzer und Erbauer. Ina Weber verarbeitet diese Architekturen in ihren Arbeiten. Die einst stolzen Zeugnisse einer zukunftsgläubigen, hoffnungsvollen Gesellschaft werden als Betonskulpturen wiedergeboren. Die Auswahl der Themen/Subjekte dieser Skulpturen und deren Größenverschiebung bedingen eine Fokussierung des Blicks und eine Irritation, welche unserer Umgebung die Selbstverständlichkeit nimmt.
 






  • 05.10.2019 - 08.10.2019
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    Öffnungszeiten: Mi bis Fr 15 – 19 Uhr und Sa 11 – 14 Uhr



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