In vino veritas. Wein im alten Ägypten
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Ausstellung14.06.2019 - 12.01.2020
Brief des ‘Utmân b. Sa‘d an seinen Vater:
Er berichtet, wie er im Dorfe Qalahâ nahe dem Weingut eingetroffen ist und ein mitgebrachtes Schreiben des Vaters einem gewissen Abû Ishaq, wohl dem Verwalter, zur Kenntnis gebracht hat. Sofort wird er mit Beschwerden der örtlichen Winzer konfrontiert, die im laufenden Jahr noch keinen Lohn erhalten haben. Er bittet den Vater, die Entlohnung möglichst bald vorzunehmen, da die Winzer ansonsten keine Arbeiten im Weingarten verrichten werden.
Antwort des Sa‘d b. Muzaffar:
Zunächst bestätigt der Vater den Erhalt des unversehrten (und ungelesenen) Briefes. Es folgen die geschäftlichen Instruktionen: Zuerst müsse die Bodensteuer entrichtet werden, danach könne man die Winzer entlohnen. Um die Zahlungen leisten zu können, will Sa‘ad den Wein bei sich verkaufen. ’Utmân soll eilig ein Boot mieten und den Wein zu ihm transportieren. Eine besondere Rolle spielt der Tagelöhner Ibrâhîm, der gesondert entlohnt werden soll und vielleicht als Vorarbeiter oder Aufseher diente. Aufgrund seines Namens ist er Muslim, während die Winzer möglicherweise Kopten waren. Abschließend wird auch die Bewässerung des Weingutes angesprochen und der Sohn nochmals zur Eile ermahnt.
Diese Korrespondenz ist eines der seltenen Zeugnisse für die Weinproduktion im arabischen Ägypten und für Weinland im Besitz muslimischer Eigentümer. Die beiden Schreiben erwähnen die Ernte, den Verkauf des Weines, die Lohnarbeit im Weingarten und die Besteuerung, die dem Vater so viele Sorgen bereitet, dass er die Winzer erst bezahlen will, wenn die Steuer beglichen ist und klar wird, wie viel Erlös aus dem Verkauf des Weines noch übrig ist.
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14.06.2019 - 12.01.2020
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