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Symposium

Koloniales Erbe/ Colonial Repercussions

Symposium

Koloniales Erbe / Colonial Repercussions Veranstaltungsreihe von Januar bis Juni 2018 Symposium I: „(Post-)Koloniales Unrecht und juristische Interventionen“ 26. und 27. Januar 2018, Akademie der Künste, Pariser Platz

Mit der Veranstaltungsreihe „Koloniales Erbe / Colonial Repercussions“ lädt die Akademie der Künste ein, über die Strukturen kolonialer Machtverhältnisse, die bis heute in Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft wirksam sind, nachzudenken. Im Zeitraum von Januar bis Juni 2018 beschäftigen sich drei zweitägige Symposien in Vorträgen, Panels, Performances, künstlerischen Arbeiten und Workshops damit, die blinden Flecken des kolonialen Erbes auszuleuchten.
Die Aufarbeitung des Kolonialismus bietet ein visionäres Moment für die Zukunft Europas. Im Zentrum der Veranstaltungsreihe steht die Frage nach dem bis heute spürbaren Vermächtnis des europäischen Kolonialismus: Wie wirkt er in Europa und der Welt nach? Wie können überkommene Machtstrukturen aufgebrochen und die damit verbundene Angst, Macht abzugeben, überwunden werden? Und wie sähe eine Gesellschaft aus, die Kreativität aus der Vielfalt heraus entwickelt und nicht aus einer weißen, hegemonialen Wissenstradition ableitet?

Unter kuratorischer Leitung des Menschenrechtsanwalts Wolfgang Kaleck (Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights, ECCHR) und Karina Theurer (ECCHR) diskutieren in der Auftakt-Konferenz am 26. und 27. Januar 2018 internationale juristische Expertinnen und Experten die Kolonialverbrechen der europäischen Staaten und die Frage nach Reparationen. Die Kulturwissenschaftlerin Nana Adusei-Poku stellt die Kulturproduktion der Black Diaspora als Kritik hegemonialer Konstrukte von Identität ins Zentrum einer zweiten Plattform Ende Mai. Nikita Dhawan (Professorin für Politische Theorie und Gender Studies) entwirft im dritten Symposium Ende Juni zusammen mit namhaften internationalen Theoretikerinnen und Theoretikern des Postkolonialismus das utopische Potential einer zukünftigen Gesellschaft.

Zusätzlich bietet der Leseraum C& Center of unfinished business der internationalen Online-Plattform für afrikanische Kunst Contemporary And (C&) über den gesamten Zeitraum der Veranstaltungsreihe im Foyer des Akademie-Gebäudes am Pariser Platz Literatur über koloniale Hinterlassenschaften.

„Koloniales Erbe / Colonial Repercussions“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Akademie der Künste mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb.

Veranstaltungsdaten
Koloniales Erbe / Colonial Repercussions Symposium I „(Post-)Koloniales Unrecht und juristische Interventionen“ 26. und 27. Januar 2018 In Kooperation mit dem European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), Konzept: Wolfgang Kaleck (Generalsekretär des ECCHR) und Karina Theurer (ECCHR)

Die Entwicklung des Völkerrechts ist eng verwoben mit dem von Europa aus vorangetriebenen Kolonialismus: mit globalisierter Ausbeutung, Landraub und Völkermorden. Dabei wurden völkerrechtliche Grundprinzipien so ausgelegt, dass sie Kolonialverbrechen legitimierten.

Das erste Symposium der Veranstaltungsreihe „Koloniales Erbe“ soll ein Resonanzraum für postkoloniale Kritiken am Recht sein. Es geht darum nachzuvollziehen, wie Gewalt unsichtbar und Unrecht zu geltendem Recht wurde. Wirken diese Mechanismen heute in Entwicklungspolitiken, Finanzsystemen und asymmetrischen Handelsabkommen fort? Sind Menschenrechte ein trojanisches Pferd oder haben sie emanzipatorisches Potential? Warum werden die Kolonialverbrechen der europäischen Staaten nicht angemessen aufgearbeitet?

Das Programm umfasst Vorträge und Panels u.a. mit Antony Anghie, Christian Bommarius, Williams Chima, Luis Eslava, Kranti LC, Gesine Krüger, Christophe Marchand, Mnyaka Sururu Mboro, Ester Muinjangue, Makau Mutua, Obiora Chinedu Okafor, Bernadus Swartbooi, Celine Tan und Liesbeth Zegveld. Künstlerische Arbeiten wie die Jazzperformance des kongolesischen Autors und Stipendiaten der Jungen Akademie Fiston Mwanza Mujila, die Videoarbeiten des brasilianischen Künstlers Ayrson Heráclito O Sacudimento da Casa de Torre (2015) und des Akademie-Mitglieds Marcel Odenbach Im Schiffbruch nicht schwimmen können (2011) reflektieren, wie sich die Dekolonisierung global auf heutige Gesellschaften auswirkt.






  • 26.01.2018 - 24.06.2018
    Ausstellung »
    Akademie der Künste, Berlin »

    Restaurant Weinwirtschaft
    Hanseatenweg
    Mo 10–17, Di–So 10–19 Uhr
    und bei Veranstaltungen



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    Marcel Odenbach Im Schiffbruch nicht schwimmen können, 2011 Film Still © VG Bild-Kunst, Bonn 2018 Courtesy of Galerie Gisela Capitain, Stampa Galerie und Videoart at Midnight Edition
    Akademie der Künste, Berlin