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KPM - Bildhauerkunst

Die Berliner Porzellanplastik von 1751 bis 1825

KPM - Bildhauerkunst

Das Kunstgewerbemuseum präsentiert am Kulturforum seine Bestände an Kleinplastik der Berliner Porzellanmanufaktur neu. Anlass ist die umfangreiche wissenschaftliche Publikation von Dr. Dorothee Heim, „Die Berliner Porzellanplastik und ihre skulpturale Dimension 1751-1825“, die 2016 im Verlag Schnell und Steiner Ärscheint.

Zu sehen sind etwa 150 figürliche Porzellane aus der Übergangszeit vom friderizianischen Rokoko zum Klassizismus. Der Zeitraum von Ausstellung und Publikation umfasst die ersten 75 Jahre der Berliner Manufaktur, einschließlich der beiden privaten Vorgängermanufakturen der Unternehmer Wilhelm Caspar Wegely und Johann Ernst Gotzkowsky, die jeweils nur kurz Bestand hatten. Hier und dann vor allem in der 1763 auf Initiative des preußischen Königs Friedrich II. gegründeten Königlichen Porzellanmanufaktur (KPM) entstanden zahlreiche neue Figurenmodelle, die durch ihre besondere bildhauerische Qualität hervorstechen.

Der erste Modellmeister der Manufaktur, Friedrich Elias Meyer, war bereits zu Zeiten der Gotzkowsky-Manufaktur von Meißen abgeworben worden. 1766 holte er seinen jüngeren Bruder, den begabten Bildhauer Wilhelm Christian Meyer, nach Berlin, von dem wichtige Impulse für die Manufaktur ausgingen. Die Durchdringung von Bildhauer- und Porzellankunst wird hier besonders deutlich. Einen zweiten Höhepunkt erlebte die Porzellanplastik der KPM unter Modellmeister Johann Carl Friedrich Riese. Der Klassizismus hielt Einzug in das Figurenprogramm. Wichtige Anregungen kamen von Johann Gottfried Schadow, einem der bedeutendsten Vertreter des Berliner Klassizismus. Die Antikenbegeisterung und das von Johann Joachim Winckelmann geprägte Ideal der „edlen Einfalt und stillen Größe“ fanden ihren Niederschlag in zahlreichen neuen Bildwerken der KPM, die statt glasiert und bemalt nun in rein weißem, unglasiertem Biskuitporzellan gefertigt wurden.






  • 15.09.2017 - 28.01.2018
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