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Fotofestival

4. FOTOFESTIVAL MANNHEIM LUDWIGSHAFEN HEIDELBERG

Fotofestival

Das von Katerina Gregos und Solvej Helweg Ovesen kuratierte 4. Fotofestival Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg gibt die Namen der in der Ausstellung THE EYE IS A LONELY HUNTER: IMAGES OF HUMANKIND vertretenen Künstler bekannt. 56 Künstler aus 32 Ländern, die mit den erweiterten Möglichkeiten der Fotografie in einer Vielzahl fotografischer und kinematografischer Verfahren arbeiten, werden an den acht Festivalorten ihre Arbeiten präsentieren. Ihr Werk veranschaulicht Sichtweisen aus weit voneinander entfernten Orten in Afrika, Südamerika, Europa und Asien und macht sich die Traditionen der dokumentarischen, ethnografischen und inszenierten Fotografie zunutze, um die anthropologische Rolle von Fotografie kritisch zu hinterfragen.

Die Ausstellung vermittelt Erkenntnisse darüber, wie wir die Welt lebenswerter gestalten können, und versammelt Künstler unterschiedlicher kultureller Herkunft, welche „von innen“ Einblicke in die Conditio humana ermöglichen. Diese Künstler agieren als interdisziplinäre Forscher, die sich innerhalb langfristiger Projekte der Aufgabe widmen, profundes Wissen über die Umgebung zu erlangen, in der sie leben oder arbeiten. Ihre Arbeiten erkunden die Realitäten und wichtigsten Themen, die derzeit die Menschheit betreffen – die Conditio humana, menschliche Erfahrungen angesichts des postkolonialen Diskurses, Globalisierung, Multikulturalismus sowie geopolitische, ökonomische und ökologische Veränderungen. Hierin spiegelt sich eine neue ethische Herangehensweise an die Fotografie, welche traditionelle Annahmen über die fotografische Faktizität akzeptiert, die Tücken der Stereotypisierung jedoch vermeidet. In der Vergangenheit behandelten dokumentarische Verfahrensweisen ihren Gegenstand oft als reines Objekt und erdrückten ihn mit ihrer Wahrheit. Viele Fotografen der Gegenwart sind sich der politischen Bedeutung der Darstellung und auch der Kommerzialisierung des Blicks bewusst, und ihre im Rahmen des Fotofestivals präsentierten Arbeiten werden diese neue Wahrnehmungsweise reflektieren.

Die thematischen Kategorien und Ausstellungsorte des Festivals:

Die Ausstellung gliedert sich in fünf thematische Kategorien, die an jeweils einem der Ausstellungsorte präsentiert werden.

1. Ökologische Kreisläufe, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen „Ökologische Kreisläufe“ befasst sich mit drängenden Umweltproblemen und den Herausforderungen, denen wir in unserer Beziehung zur Natur gegenüberstehen.

2. Affekt und Wirkung von Politik, ZEPHYR Raum für Fotografie der Reiss-Engelhorn- Museen, Mannheim. „Affekt und Wirkung von Politik“ untersucht die greifbaren und die emotionalen Auswirkungen politischer Umbrüche sowie das Vermächtnis ehemaliger politischer Macht.

3. Das alltägliche Leben, Kunstverein Ludwigshafen „Das alltägliche Leben“ stellt die tagtäglichen Routinehandlungen und Überlebensstrategien in den Mittelpunkt, die allen Menschen eigen sind.

4. Rolle und Ritual, Kunsthalle Mannheim „Rolle und Ritual“ untersucht die Verbindungen zwischen dem spirituellen, rituellen und sozialen Leben sowie die Rollen, die wir für uns selbst in einem postkolonialen Zeitalter erfinden.

5. Lebenskreisläufe, Heidelberger Kunstverein „Lebenskreisläufe“ richtet die Aufmerksamkeit auf das innere Selbst und existenzielle Fragen wie den Gedanken der individuellen Entwicklung, Übergangsriten und Sterblichkeit.

Darüber hinaus werden drei Einzelausstellungen Bestandteil des Fotofestivals sein: Beat Streuli (eine öffentliche Auftragsarbeit auf dem Alten Messplatz, Mannheim), Roger Ballen (Sammlung Prinzhorn, Heidelberg) und Tobias Zielony (halle02/Kunsthalle Heidelberg).

Das Festival wird eine Vielzahl von Positionen in der Schnittmenge zwischen Dokumentar- und Kunstfotografie präsentieren, die sowohl ein starkes visuelles Moment als auch ein feines Gespür für soziopolitische Zusammenhänge auszeichnet. Die Ausstellungen werden die Art und Weise in den Mittelpunkt stellen, mit der die Fotografie unserer Zeit anthropologisches Wissen vermittelt, wobei die humanistische Sichtweise innerhalb der Tradition der Dokumentarfotografie als Ausgangspunkt dient. Heute gibt es vielfältigste subjektive und kulturell konditionierte Zugänge zur Fotografie, und kritischer denn je werden das Bild und die Komplexität der Conditio humana dokumentiert, mitgeschaffen und interpretiert. Die Ausstellung reflektiert eine andere, kreative Sichtweise auf die Rolle der Fotografie in der Anthropologie.

AUSSTELLUNGSORTE:

Sieben bedeutende Institutionen in den drei Festivalstädten sind Gastgeber des 4. Fotofestivals Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg: Kunsthalle Manheim und ZEPHYR Raum für Fotografie der Reiss-Engelhorn Museen, Mannheim; Kunstverein Ludwigshafen und Wilhelm-Hack- Museum, Ludwigshafen; Sammlung Prinzhorn, Heidelberger Kunstverein und halle02/Kunsthalle Heidelberg.

MITWIRKENDE KÜNSTLER: I. AFFEKT UND WIRKUNG VON POLITIK ZEPHYR Raum für Fotografie der Reiss-Engelhorn Museen, Mannheim

1. SVEN AUGUSTIJNEN (BELGIEN, 1970)
2. FOUAD ELKOURY (FRANKREICH/LIBANON, 1952)
3. VINCENT MEESSEN (BELGIEN/USA, 1971)
4. BONIFACE MWANGI (KENIA, 1985)
5. PANOS KOKKINIAS (GRIECHENLAND, 1965)
6. BRUNO SERRALONGUE (FRANKREICH, 1968)
7. TARYN SIMON (USA, 1975)
8. JOHAN SPANNER (DÄNEMARK, 1974)
9. GUY TILLIM (SÜDAFRIKA, 1962)
10. PAOLO WOODS (NIEDERLANDE, 1971)
11. GOHAR DASHTI (IRAN, 1980)








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  • Olaf Otto Becker, River 2 Position 2 aus der Serie Above Zero, 2008, © Olaf Otto Becker
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    Wilhelm Hack Museum
  • Panos Kokkinias, Circle, 2010, Digital chromogenic Fujicolor Chrystal Archive 120 x 157 cm Courtesy: The artist and Galerie Xippas.
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    Wilhelm Hack Museum