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Stefanie Moshammer Land of Black Milk
Stefanie Moshammer gehört zu den spannendsten Newcomerinnen in der heimischen Fotografie der vergangenen Jahre. Zu Recht laufen ihr die Magazine von Zeit bis Süddeutsche hinterher, gerade wurden ihre Arbeiten bei den renommierten FOAM Talents 2016 präsentiert. In der Galerie OstLicht zeigt sie ihre persönlichen Porträts zweier mythischer Orte: Las Vegas, Oase aus Neon und Black Jack in der Wüste von Nevada, und Rio de Janeiro, Stadt von Cristo Redentor und Ipanema. In der kollektiven Wahrnehmung sind diese Plätze längst durch die von ihnen zirkulierenden Bilder überdeckt, von Copacabana und Celine Dion, Zuckerhut und Bellagio – Moshammer macht sich ihren eigenen Reim darauf. Ihre Bilder stammen aus dem Off der Städte, dessen Atmosphäre zwischen Realität und Verheißung sie mit einer fast magischen Beherrschung der Farbe einfängt.
In »Vegas and She« folgt sie den Arbeiterinnen der allgegenwärtigen Adult Entertainment Industrie, den Stripperinnen aus den Clubs entlang der Boulevards und ihrer kleinen Seitenstraßen. Vegas begegnet uns als eine Stadt des Scheins, gebaut auf dem Sand der Wüste, in der sich selbst die Körper der Bewohner langsam dem Diktat der Inszenierung unterwerfen und in der die Oberflächen – pink Cadillacs, grüner Marmor und die Spiegel von Hotelfahrstühlen – nicht Zeichen des Darunterliegenden sind, sondern Projektionsflächen der Träume. Mit »Vegas and She« war Moshammer 2014 in der Auswahl für den ViennaPhotoBookAward.
Den Schwerpunkt der Ausstellung bildet Moshammers neuestes Projekt, das im OstLicht erstmals umfassend gezeigt wird. Für »Land of Black Milk« hat sie die Favelas von Rio durchstreift, jene Viertel also, in denen 25 Prozent der Einwohner der Stadt leben, die aber den Blicken etwa der diesjährigen Olympiabesucher durch Sichtblenden entlang der Stadtautobahn entzogen sind. An den Straßenecken verkaufte Softdrinks und Sonnenbrillen gehören hier ebenso zum Tagesgeschäft, wie das Magazin einer halbautomatischen Waffe. Die Quartiere sind das Revier der Banden, ihr verborgener Rückzugsraum, aber auch die Heimat derjenigen Menschen, die mit ihrer Arbeitskraft den komfortablen Alltag der reicheren Gegenden im Süden Rios in Gang halten. Moshammer zeichnet die Stadt als urbanes Dickicht aus Vegetation, Mietshäusern, Menschen, Farben und Konsumprodukten, als einen Ort extremer Gegensätze, an dem lediglich der pastellene Himmel von allen geteilt wird.
Die Fotografien sind als limitierte Edition in zwei Formaten, 40x60 cm und 70x105 cm, gerahmt, signiert, mit Zertifikat erhältlich.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Judith Reisinger, reisinger@ostlicht.at.
Stefanie Moshammer, geboren 1988 in Wien, schloss das Kolleg für Visuelle Kommunikation an der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien ab und studierte Grafikdesign und Fotografie an der Kunstuniversität Linz, sowie Advanced Visual Storytelling an der Danish School of Media and Journalism in Aarhus.
Ihre Fotografien wurden in zahlreichen Magazinen veröffentlicht, darunter i-D, Zeit Magazin, Süddeutsche Zeitung Magazin, Vice und Der Greif. »Vegas and She« wurde 2015 in einer Ausstellung im Fotohof Salzburg präsentiert; das in der Fotohof edition erschienene Buch war für den Author Book Award auf den Rencontres d’Arles 2015 nominiert. Mit ihrer jüngsten Arbeit »Land of Black Milk« wurde sie für die FOAM Talents 2016 ausgewählt.
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09.09.–16.10.2016LÄNGERE ÖFFNUNGSZEITEN FÜR WORLD PRESS PHOTO 16
TÄGLICH 11–19 h DONNERSTAGS 11–21 hEintrittspreise
Erwachsene: € 7,00