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ULTRA MODERNE

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Eine Ausstellung mit Matias Bechtold, Chris Dreier, Gary Farrelly, Alekos Hofstetter & Florian Göpfert, Dirk Krecker und Christine Weber

"Mit den Ansichten, wenn sie aus der Welt verschwinden, gehen oft die Gegenstände selbst verloren. Kann man doch im höheren Sinne sagen, dass die Ansicht der Gegenstand sei.“
Johann Wolfgang von Goethe, Maximen und Reflexionen

Thema der Gruppenausstellung ULTRA MODERNE ist unser aktuelles Verhältnis zur Moderne. Die Werke der Künstler/innen Matias Bechtold, Chris Dreier, Gary Farrelly, Alekos Hofstetter & Florian Göpfert, Dirk Krecker und Christine Weber nutzen das Spannungsfeld, dass die „Moderne“ nicht ohne Vergleich zu denken ist: „Moderne“ löst sich – wie dies im Kontrast von „modern“ versus „unmodern“ deutlich wird – von einer Vor- oder einer Nicht-Moderne ab. Es entsteht eine nicht nur vergleichende, sondern auch eine zeitliche Dimension, denn Moderne meint Entwicklung und Fortschritt. Hierdurch ist der „Moderne“ der westlichen Gesellschaften ein auf die Endzeit gerichteter Zeitpfeil eingeschrieben, denn das Paradies auf Erden heißt Fortschritt. Die ausgestellten Werke führen uns zu unterschiedlichen künstlerischen Aussagen über die Distanz, die unsere Gesellschaft inzwischen zu der Moderne und ihrem Fortschrittsgedanken unterhält. Die übergreifende Verbindung, der rote Faden der sich durch die Ausstellung in der Bregenzer Galerie Hämmerle zieht, ist dass alle Werke sich mit der Qualität eben dieser Distanz, insbesondere auch in Bezug auf die heutige Wahrnehmung nachkriegsmoderner Architektur, befassen.

Wie beurteilen wir heute die Architektur der sechziger und frühen siebziger Jahre, einer Zeit der brutalistischen Ästhetik von Sichtbeton und der metabolistischen Großentwürfe? Am konsequentesten wird der Wille zur kompromisslosen Neugestaltung wohl von dem Schaffen Le Corbusiers verdeutlicht, welcher die „alte Stadt“ komplett auslöschen wollte und die Entwürfe seiner neuen „Strahlenden Stadt“ mit einem Raster von Hochhäusern überzog. Auch in den monumentalen Trabantenstädte wie dem Berliner Märkischen Viertel oder der Gropiusstadt wurden neue Formen des sozialen Miteinanders entwickelt und Urbanität als bewohnbare Skulptur gedacht. Die Moderne ist nicht denkbar ohne die Vision vom großen Plan, welcher die Gesellschaft im Prozess einer umfassenden Neugestaltung formt und welcher alles Überholte verdrängt. Die Großartigkeit dieser Gedanken verträgt sich allerdings nur schlecht mit der Realität unserer Zeit in der die nachkriegsmoderne Architektur häufig entweder vergessen zum Restbestand verkümmert oder nur noch im Zusammenhang mit Fragen nach Umgestaltung oder Abriss Erwähnung findet. Durch das Verschwinden der Moderne aus unserer Umwelt löst sich auch ihr einstiges utopisches Versprechen auf und die Ausstellung ULTRA MODERNE findet Antworten auf die Frage welche Bedeutung diesem Verschwinden zukommt.

(A. Hofstetter)






  • 16.07.2016 - 20.08.2016
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    Mittwoch bis Freitag, von 14 bis 18 Uhr, samstags von 10 – 12 und 14 – 16 Uhr und nach tel. Vereinbarung.



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