Museum Burg Zug
14/18 – Die Schweiz und der Grosse Krieg.
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Ausstellung16.04.2016 - 30.10.2016
Bei Kriegsende waren ein Fünftel der Luzerner und Zuger sowie ein Sechstel der Nidwaldner und Urner Bevölkerung auf Notunterstützung angewiesen. Die Besucherinnen und Besucher können diesen Mangel selbst erfahren, in dem sie sich in der Ausstellung eine Tagesportion der rationierten Lebensmittel von 1918 abwägen können.
Der Landesstreik von November 1918 erschütterte vor allem die grossen Städte. In der ländlich gepräg- ten Zentralschweiz blieb Streik weitgehend aus. In Luzern, Zug und Uri wurde allerdings gestreikt oder demonstriert: die SBB, die Luzerner Verkehrsbetriebe, die grossen Luzerner und Urner Industriebetriebe standen still. Unter dem Motto Landesstreik von hinten beleuchtet die Ausstellung den „Ordnungs- dienst“ von Zentralschweizer Truppenteilen. Diese ländlich-bäuerlichen Einheiten wurden von General Wille bewusst ausgewählt, um die Arbeiterstreiks niederzuschlagen. In Luzern und Zürich wurden Ma- schinengewehr-Posten gegen die Streikenden eingerichtet, in Flugblättern wurde der Waffengebrauch angedroht. Luzerner Mitrailleure bewachten die Räumlichkeiten der liberalen NZZ, wohingegen die Re- daktion der sozialistischen Zeitung „Volksrecht“ von Soldaten besetzt wurde. Auch in der Stadt Luzern standen Luzerner und Unterwaldner Truppen im Ordnungsdienst, in Zug bewachten Zuger Einheiten die Fabrikeingänge und liessen Arbeitswillige passieren.
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16.04.2016 - 30.10.2016
Eintritt frei
21. April bis 30. Juni 2016 | Mo-Fr 9-19 h und Sa 9-16 h