Opelvillen Ausstellung
Billy Childish unbegreiflich aber gewiss
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Ausstellung23.03.2016 - 26.06.2016
Als Musiker und Produzent von Independent-Rockmusik besitzt Billy Childish schon lange Kultstatus. Seine erste Band gründete der Brite 1977 in der Hochphase des Punks. Seitdem veröffentlichte der Universalkünstler über hundert Alben, mehr als vierzig Gedichtbände und fünf Romane. In den 1980er Jahren kamen erste Holzschnitte und Gemälde hinzu.
Geboren wurde Childish 1959 in Chatham, Kent, England, wo er heute lebt und arbeitet. Vom Punk geblieben sind Childish seine Nonkonformität und seine zügige Arbeitsweise. Mit schnellen Pinselstrichen malt er überwiegend figurativ und referiert die expressionistische Malweise der Klassischen Moderne. Im Laufe der Jahre ist ein Œuvre von hunderten von Bildern entstanden. Auch wenn Childish beabsichtigt, in seiner Malerei keine Botschaft zu vermitteln, verfechtet er einen freien emotionalen Ausdruck und vor allem die figurative Malerei. Der Brite wendet sich besonders gegen die Konzeptkunst, die er durch die Überbetonung des Intellekts als elitär, emotional unzugänglich und blutleer empfindet.
Seine Abneigung gegen konzeptionelle Kunst führte zur Gründung der »Stuckisten«, einer Kunstbewegung, die er mit Charles Thomson 1999 in London als Gegenposition zu den »Young British Artists« ins Leben rief. Der Name der Gruppe geht auf Childishs damalige Lebensgefährtin Tracey Emin zurück. Im Streit warf Emin ihm vor: »Your paintings are stuck, you are stuck! Stuck! Stuck! Stuck!«, seine Kunst und er seien steckengeblieben, weil Childish – im Gegensatz zur heute erfolgreichen Konzeptkünstlerin Emin – an der Malerei festhielt.
Während seines kurzen Studiums an der Londoner St. Martin’s School of Art befreundete sich Childish Anfang der 1980er Jahre auch mit dem Maler Peter Doig, der sich ebenfalls nicht dem Mainstream unterordnen wollte. Beide begannen, nach fotografischen Vorlagen zu malen. Childish produzierte jedoch keinen Fotorealismus, sondern entwickelte eine eigene Handschrift, die Vorbilder wie Vincent van Gogh, Ferdinand Hodler oder Edvard Munch deutlich werden lassen. Wie aus der Zeit gefallen wirken die Bilder von Childish, der wie seine Vorbilder Farbigkeit expressiv einsetzt, Konturen flirrend auflöst und Formen abstrahiert.
Die Opelvillen-Schau ist die erste Einzelausstellung von Billy Childish in Deutschland. Mit rund zwanzig großformatigen Schlüsselwerken der letzten Jahre wird sein bildnerisches Schaffen beleuchtet, das in enger Verbindung zu seiner Biografie steht. Die meisten seiner Werke sind Selbstporträts.
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23.03.2016 - 26.06.2016
Öffnungszeiten:
Mi. 10-18 Uhr, Do. 10-21 Uhr
Fr. bis So. 10-18 Uhr