Symposium Raubkunst?
Schmuckraum. Vol. I: Wolfgang Skoluda
-
Ausstellung14.03.2016 - 31.03.2017
Wie die Mode, so gehört der Schmuck zu den wichtigen Insignien persönlicher Ausdrucksmöglichkeiten. Seine Funktionen reichen von der magischen Abwehr böser Kräfte über die Repräsentation von Status und Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen Gruppen bis hin zu freiem Autorenschmuck, der seine Träger als kreative Individuen ausweist. Schmuck war und ist ein Kommunikationsmittel. Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) besitzt eine umfangreiche, vier Jahrtausende umfassende Schmucksammlung.
Ein Schwerpunkt liegt auf dem antiken Schmuck, ein weiterer auf dem Schmuck des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Sammlung spiegelt das facettenreiche Spektrum von den großen Klassikern der traditionellen Goldschmiedekunst über avantgardistische Tendenzen bis hin zum freien Schmuck, der sich ab den 1960er Jahren zu einer eigenständigen Kunstgattung entwickelt. Die Jahresmesse für Kunst und Handwerk, die seit über 130 Jahren im MKG stattfindet und damit eine der ältesten Kunstmessen in Deutschland ist, bietet alljährlich eine wichtige Plattform für aktuellen Schmuck. Hier können die Besucher ihren Blick für hand-werkliche Virtuosität, materialgerechte Verarbeitung sowie experimentelle Ansätze und neue Konzepte von Schmuckform, -farbe und -material schärfen. Zukünftig möchte das MKG den Schmuck stärker in den Fokus der Besucher rücken und etabliert hierfür einen neuen Ausstellungsraum.
In Einzel-, Gruppen- und Themenausstellungen wird die Schmucksammlung des MKG neu kontextualisiert und mit den aktuellen Schmuckdiskursen vernetzt. Den Auftakt zur neuen Ausstellungsreihe liefert der Hamburger Schmuckkünstler Wolfgang Skoluda (*1935). Seit 1959 stellt er kontinuierlich auf der Jahresmesse auf. Skoluda arbeitet bevorzugt mit dem Material Gold und besitzt eine große Vorliebe für antike Gemmen und Steine sowie Mineralien. Eine wichtige Inspirationsquelle für das Schmuckmachen lieferten ihm die Armbänder von Karl Schmidt-Rottluff, die sich ebenfalls in der Sammlung des MKG befinden. Wie der große expressionistische Künstler, so ist Skoluda als Schmuckmacher Autodidakt. Sein Oeuvre liefert eine perfekte Symbiose von Antike und Gegenwart. In diesem Sinne werden seine Arbeiten mit Objekten aus der Antikensammlung des MKG in einen Dialog treten.
- << Marek Radke
- zurück | vor
- Ken Aptekar - Nachbarn >>
-
Schmuck Geschichte - Schnallen Die Gürtelschnalle war seit Anbeginn der Menschheit von...
-
07.07.2023 - 06.07.2025Seit Mitte der 1970er Jahre entwickeln europäische und japanische Designer*innen Mode, die mit...
-
01.09.2023 - 08.10.2025Hamburg, 15. Juni 2023 – Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) präsentiert...
-
26.04.2024 - 22.04.2025Die Ausstellung „Innere Strukturen – Äußere Rhythmen: Zeitgenössisches arabisches und...
-
21.06.2024 - 03.01.2027Hamburg, 2. Mai 2024 – Nach der Wiedereröffnung des ersten Sammlungsbereichs Ostasien mit...
-
27.11.2024 - 01.12.2024Vom 27. November bis 1. Dezember 2024 stellt die MK&G messe zeitgenössisches Kunsthandwerk in...
-
14.03.2016 - 31.03.2017
Symposium anlässlich der Ausstellung „Raubkunst? Provenienzforschung zu den Sammlungen des MKG“ 4./5. Februar 2016