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IRONIMUS-Kabinett

Fernsehen in der Karikatur aus den letzten 60 Jahren

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Das Fernsehen kann auf eine enorme Erfolgsgeschichte zurückblicken und stellt trotz zahlreicher neuer Medien nach wie vor das meistgenutzt e und beliebteste Medium dar. Seit seinem B eginn in den 1950er - Jahren bescherte das Fernsehen seinem Publikum zahlreiche unvergessliche Momente, die von der Mondumkreisung 1968 über zahlreiche sportliche Großereignisse, die die Menschen fesselten, wie etwa der österreichische Sieg über die deut sche Fußballmannschaft in Có rdoba , bis hin zu Conchita Wurst‘ Sieg beim letztjä hrigen Eurovision Song Contest oder entsetzenserregende Berichte über die Kriegsschauplätze dieser Welt oder dem E insturz des World Trade Centers. In Österreich startete das Fernsehen offiziell am 1. August 1955 , gesendet wurde au s einem Schulzimmer in Meidling . In den Anfangsjahren dieses neuen Mediums besaßen n ur wenige Familien ein eigenes Fernsehg erät und daher trafen sich die Menschen im Wirtsha us oder beim Nachbarn, um das Weltgeschehen in bewegten Bildern zu verfolgen.

„Das war die Zeit, wo wir alle nicht geglaubt haben, dass sich dieses Medium durchsetzt.“ Otto Schenk über die Pioniertage des österreichischen Fernsehens (im Interview bei Wil lkommen Österreich, 9. 12. 2014)

Im Zeitalter nach dem 2. Weltkrieg konnte sich das Medium Fernsehen bei der breiten Masse sehr schnell etablieren. Durch das Wirtschaftswunder nach den Kriegsjahren stiegen die Löhne und die soziale Lage verbesserte sich z unehmend, sodass sich i n den 1960er - Jahren viele Menschen ein eigenes G erät leisten konnten und das Fernsehen neben dem Radio zum einflussreichste n Massenmedium und in den 1970er - Jahren zum alltäglichen Begleiter mutierte , der ganz selbstverständlich in da s Familienleben integriert wurde . Zu Beginn wurden am Vormittag ausschließlich Schulfernsehen und Wiederholungen ausgestrahlt, mittwochs gab e s ab 16.00 Uhr Kindersendungen und das reguläre Programm startete immer erst um 18.00 Uhr. Mit dem Erfolg des neue n Mediums entdeckten auch die regierenden Parteien das Fernsehen für ihre Zwecke. D ie Gesellschaft konnte bequem von zu Hause am politisch en Zeitgeschehen teilnehmen und d ie Berichterstattung hatte immer größeren An teil an der politischen Meinungsbildung.

Mitte der 1980er - Jahre erfuhr das Fernsehen mit dem Beginn der deutschen Privatsender, die auch in Österreich empfangen wurden, eine gewaltige Zäsur. Da die neuen privaten Sender ihr Programm über Werbeeinnahmen finanzierten, bestimmten Einschaltquot en und Markta nteil die ausgestrahlten Sendungen. In Österreich bestand das Fernsehmonopol außergewöhnlich lange und selbst nach dem EU - Beitritt 1995 wurde es nur langsam im Sinne einer dualen Lösung wie etwa i n Deutschland aufgeweicht. Die d uale Rundfunko rdnung s ieht gebührenfinanzierte öffentliche Rundfunkanstalten neben privat rechtliche n Sender n vor, die sich durch Werbeeinnahmen finanzieren . 1995 strahlte das ORF - Fernsehen auch zum ersten Mal in seiner Geschichte 24 - Stunden Programm aus. Erst 2001 trat das Privatfernsehgesetz in Kraft, das bundesweite private Fernsehprogramme zuließ. 2009 ging schließlich unter dem Namen „ORF - TVthek“ eine hauseigene ORF Mediathek ans Netz und seit 2011 ist der Spartensender ORF III in Betrieb, der sich besonders kulturel le n Themen widmet.

Durch das Privatfernsehen veränderte sich auch zunehmend das Fernsehverhalten. Die neue Programmvielfalt führte zum „Zappen“ – somit konnte sich jeder sein P rogramm selbst zusammen stellen und war in der Lage aus einem großen Sende angebo t frei zu wählen . Den Ereignischarakter, der dem Fernsehen jahrzehntelang innewohnte, ging allmählich verloren und es wurde zu etwas Alltäglichem. Seit den 1990er - Jahren gab es darüber hinaus im analogen Bereich einen gewaltigen Umbruch: der Einzug des No r malbürgers ins Fernsehprogramm. Den Anfang läuteten die täglichen Talkshows ein, die erstmals Normalbürger in den Mittelpunkt der Unterhaltung stellten. Diverse Sendungsformate im Bereich des Reality - TV entstanden, die sich darüber definier t en, die Realit ät möglichst genau abzubilden. Etliche Sendungen zeigen seitdem Normalbürger in ihren wirklichen Lebenswelten . Waren früher Informations - , Kultur - und Nachrichtensen dungen die meist ausgestrahlt en Sendungs formate, liefern sich heute Programmmacher Schlacht en um die besten Real - Life - TV - Formate, angefangen von „Big Brother“, ein Format, das in den 1990er - Jahre n Furore machte und Normalbürger rund um die Uhr in einem Container zeigte , bis hin zu den unterschiedlichsten Castingshows .

„Die Wertigkeiten haben si ch geändert. Am Anfang war Fernsehen ein Kulturmedium, danach ein Informationsmedium, später ein Unterhaltungsmedium – und jetzt ist es ein Ablenkungsmedium.“ Teddy Podgorski, Fernsehlegende und früherer ORF - Generalintendant (aus: Doris Priesching, „Ein bi sschen sehr aufdringlich“, in: Der Standard, 25. 11. 2005)

Neben der programmatischen Ausrichtung kam es natürlich auch im technischen Bereich zu etlichen Neuerungen. Flachbildschirme haben mittlerweile die früheren kastenförmigen Geräte abgelöst und die technologische Entwicklung schritt rasch voran, so finden sich etwa auch schon 3D - Formate in den heimischen Haushalten wieder.






  • 25.01.2015 - 10.01.2016
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    Karikaturmuseum Krems »

    Öffnungszeiten
    Täglich 10.00-18.00 Uhr

    Standardticket
    Erwachsene/pro Person € 10,00
    Ermässigungen

    Ermäßigungen erhalten Jugendliche, Lehrlinge und StudentInnen (19-26 Jahre), Senioren und Seniorinnen, ebenso Menschen mit Behinderungen mit gültigem Ausweis.
    Ermäßigtes Ticket/pro Person € 9,00
    Ermäßigter Eintritt für Aktiv Plus Karten BesitzerInnen: € 8,00 Ermäßigter Eintritt für Inhaber eines Ausweises der Stadtbücherei Krems: 2 Tickets zum Preis von 1

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