Von Donnerstag, den 2. April 2015 bis zum Sonntag, den 3. Mai 2015 ist die Ausstellung "Seht, welch kostbares Erbe!" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) zu Gast in Münnerstadt. In den Räumen des von der DSD geförderten Heimatspielhauses, Hafenmarkt 1 in 97702 Münnerstadt werden 35 Denkmale aus ganz Deutschland präsentiert, die verschiedenen Epochen und unterschiedlichen Denkmalgattungen zugehören. Alle gezeigten Bauwerke sind Förderprojekte der DSD. Die private Denkmalschutzstiftung konnte seit ihrer Gründung 1985 dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale mehr als 4.700 bedrohte Baudenkmale mit über einer halben Milliarde Euro retten helfen. Allein in Bayern stellte sie für über 300 Denkmale mehr als 29,3 Millionen Euro zur Verfügung. Auch das Schweinfurter Zeughaus oder die Evangelische Pfarrkirche in Wetzhausen profitierten von Fördermitteln der DSD. Die Ziele der Stiftung unterstützt in Münnerstadt ein ehrenamtliches Ortskuratorium unter Leitung von Martin Kuchler.

Die Ausstellung in der Münnerstädter Altstadt veranschaulicht einprägsam die gewaltigen Anstrengungen, mit denen in den vergangenen Jahren ein bedeutsamer Teil unseres baulichen Kulturerbes gerettet und erhalten wurde. Dafür steht etwa als ein Hauptvertreter der Backsteingotik die Wismarer Georgenkirche, aber auch die tunnel-, kehren- und brückenreiche Dampflokstrecke der Wutachtalbahn aus dem frühen 20. Jahrhundert. Als bayerische DSD-Förderprojekte sind die mittelalterliche Steinerne Brücke in Regensburg und das Kulmbacher Rathaus mit seiner berühmten Rokoko-Fassade in der Ausstellung bildlich vertreten.

Trotz der eindrucksvollen Rettungsbilanz warnt die Stiftung vor einem Nach-lassen der Bemühungen. Weiterhin benötigen viele Bauten bundesweit drin-gend Hilfe, um sie der nächsten Generation erhalten zu können. Parallel zu den rückläufigen Denkmalschutzmitteln der Länder und Kommunen steigt die Zahl der Förderanträge bei der Stiftung, die umso mehr auf Spenden und die Mittel der GlücksSpirale angewiesen ist.