kestnergesellschaft
dominik sittig die anwesenden eltern
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Ausstellung06.03.2015 - 25.05.2015
Ob im Sprachlichen oder Bildlichen, im Vortrag oder in Ausstellungen: Im Zentrum von Dominik Sittigs (*1975 in Nürnberg) Kunst steht die Frage nach Möglichkeiten des ästhetischen Ausdrucks. Vorstellungen von Transparenz, expressiver Unmittelbarkeit und künstlerischer Authentizität verkehren seine Arbeiten ins Undurchsichtige, Paradoxe und Artifizielle. In Texten und Bildern schafft Sittig ein Werk, das seinen zeitlichen Horizont diagnostiziert, seine Voraussetzungen bloßlegt und dabei auch den Ausstellungskontext einbezieht. Die kestnergesellschaft präsentiert eine umfangreiche Auswahl an Gemälden und sämtliche Publikationen Sittigs.
Sittigs Gemälde sind in langwierigen Prozessen aufgebaut und von Farbmaterial überfrachtet, das unter einem schillernden Film hervortritt. Die plastischen Oberflächen wirken wie von unaufhaltsamem, sich selbst zersetzendem Wachstum geformt. Darin sind Erwartungen an einen künstlerischen Ausdruck, Zweifel an malerischen Mitteln und formale Klischees bis ins Exzessive übersteigert oder zur Unförmigkeit entstellt. Schicht um Schicht wuchern die Bilder vom Bekannten ins Ungeheuerliche und graben sich tiefer in die Vergangenheit der Ausdrucksformen hinein. Sittigs Bilder werden so zu Parodien – paradoxerweise als Resultat äußerster Ernsthaftigkeit. Neben früheren Ölgemälden von Sittig werden in der Ausstellung neue Acrylgemälde gezeigt. Durch diesen Wechsel im Material – von einem klassisch althergebrachten zu einem jüngeren, synthetischeren – steigert sich auch die Künstlichkeit von Sittigs Gemälden, wirken sie noch stärker als Simulation ihrer selbst.
Eine sich übersteigernde Künstlichkeit kommt auch in Sittigs Texten und Vorträgen lautstark zur Geltung. Ihr formales Spektrum reicht von zeitkritischen Analysen, Schimpfreden und Proklamationen bis hin zu psychologischen Bekenntnissen, Traumaufzeichnungen und Gedichten. Retro-Trends in der Kunst des letzten Jahrzehnts beispielsweise werden darin als Symptom eines nivellierenden Konsumgeschmacks und umfassenden Konsensstrebens verurteilt. Sittig zeichnet neurotische Mechanismen im Ausdrucksverlangen nach, doch auch in den Texten wird Ideen einer authentischen Subjektivität eine Absage erteilt. Auch sprachlich reizt er tradierte Formen bis zum Letzten aus, indem er sie überfrachtet, in Frage stellt oder gänzlich aufhebt.
Werke von Dominik Sittig wurden zuletzt u.a. in Einzelausstellungen in der Galerie Nagel Draxler, Berlin (2014) und dem Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2012) gezeigt, sowie u.a. in den Gruppenausstellungen »Painter Painter« im Walker Art Center, Minneapolis (2013) und »Based in Berlin« im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart, Berlin (2011).
katalog
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Sprache mit Texten von Barbara Buchmaier und Christine Woditschka, Heinrich Dietz, Helmut Draxler. Titel: »Dominik Sittig. Die anwesenden Eltern« 152 Seiten | Format 15,5 cm x 20 cm
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Ein Maler der Renaissance, der die Kunst der Perspektive und des Naturalismus der italienischen...
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06.03.2015 - 25.05.2015
Täglich und an Feiertagen 11-18 Uhr Donnerstag 11-20 Uhr
Montag geschlosseneintritt
Mitglieder und ADKV 0 Euro
Einzelticket 7 Euro
Einzelticket ermäßigt 5 Euro
Ausstellungseröffnungen 10 Eurokostenlose führungen
Mittwoch 13 Uhr
Donnerstag 19 Uhr
Samstag 15 Uhr Sonntag und an Feiertagen 11 und 15 Uhr