Fotografie, Bilder
VENEDIG SEHEN…
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Ausstellung09.02.2014 - 02.02.2015
Fotografie in der Neuen Pinakothek
Die Fotografie besitzt in der Neuen Pinakothek eine Tradition, die bis in die Gründungszeit des Museums zurückreicht. Bereits zu Zeiten Ludwigs I. waren im sogenannten Vedutensaal Fotografien aus Italien und Griechenland neben gemalten Ansichten aus den Mittelmeerländern ausgestellt, ein frühes, wenn nicht sogar das früheste Beispiel einer dauerhaften Ausstellung von Fotografien im Kontext einer Gemäldegalerie. Im Verbund der Münchner Pinakotheken bedeutet die Erwerbung der Italiensammlung von Dietmar Siegert eine weitere Stärkung des Schwerpunkts Fotografie, der bisher allein der Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts gegolten hat. Mit der Eröffnung der Pinakothek der Moderne und der Einrichtung eines Referats für Fotografie und Neue Medien im Jahr 2002 erfolgte die Übergabe der Siemens Fotosammlung und der Sammlung der Allianz Krankenversicherungs-AG mit Werken vorwiegend zeitgenössischer deutscher und amerikanischer Fotografen. 2010 gelang mit der Anbindung der Stiftung Ann und Jürgen Wilde an die Pinakothek der Moderne eine substantielle Erweiterung im Bereich der Avantgardefotografie der Klassischen Moderne. Mit der Erwerbung der Italiensammlung von Dietmar Siegert werden die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen nun auch einen kostbaren Schatz an Fotografien des 19. Jahrhunderts besitzen. Dass dieser Zuwachs im Jahr des 175. Jubiläums der Erfindung des fotografischen Verfahrens durch Louis Daguerre gefeiert werden kann, ist dabei eine schöne, glückliche Fügung.
Die Ausstellung: »Venedig sehen…«
In der Neuen Pinakothek werden die Fotografien der Sammlung Siegert künftig in wechselnden Präsentationen in den Dialog mit Gemälden der Sammlung treten. Den Anfang macht ab dem 9. Oktober eine Schau unter dem Titel »Venedig sehen…«, in der venezianische Veduten des 18. Jahrhunderts aus der Alten Pinakothek mit frühen Venedig-Fotografien gezeigt und damit vergleichende Perspektiven auf die Serenissima aus den Blickwinkeln unterschiedlicher Medien und Epochen ermöglicht werden. Die gemalten Veduten und die Fotografien sind nicht nur durch gemeinsame Motive wie Canale Grande oder Rialtobrücke miteinander verbunden: Die Camera obscura als technische Vorrichtung, die mittels einer optischen Linse das Bild der Außenwelt auf eine Fläche projiziert, ist sowohl Ahnherrin der Fotografie als auch instrumenteller Ausgangspunkt für die berühmten Stadtansichten Canalettos oder Bellottos.
Während Guardi und Marieschi in ihren Gemälden aber das lebendige Treiben einer pulsierenden Stadt betonen, entsteht in den Aufnahmen der Fotografen Domenico Bresolin, Antonio Perini, Carlo Ponti und Carlo Naya ein anderes Venedigbild: Die einstige Metropole der früheren Adelsrepublik erscheint als eine dem Verfall preisgegebene Kulisse aus historischen Monumenten. Im Fokus auf das ausgewählte Detail, in der Erkundung unterschiedlicher Lichteffekte und der Wahl ungewöhnlicher Blickwinkel wird bei aller dem Medium eigenen Abbildfunktion ein eigener ästhetischer Anspruch erkennbar. Venedig war – das belegen Gemälde und Fotografien – nicht nur ein faszinierendes und unterschiedlich interpretierbares Bildtthema, sondern immer auch Anreiz zur kreativen Erprobung der künstlerischen Möglichkeiten des jeweiligen visuellen Mediums.
Kurator: Herbert W. Rott
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09.02.2014 - 02.02.2015
Öffnungszeiten
Täglich außer MO 10.00 - 18.00
MI 10.00 - 20.00Eintrittspreise
Ständige Sammlung
7 Euro | ermäßigt 5 Euro
Sonntagseintritt 1 Euro