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Vorbericht zur

Vorbericht zur 144. Auktion am 12. Dezember 2009

Vorbericht zur

Es müssen nicht immer die großen Dinge sein, die in einer Auktion als „Highlights“ gelten dürfen. So wird am 12. Dezember eine gerade mal 11 cm große Elfenbeinbüste des angesehenen Hamburger Kaufmanns und Verlegers Johann Hinrich Dimpfel in den Mittelpunkt gestellt (Schätzpreis € 14.000). Gefertigt wurde das Stück von dem Elfenbeinschnitzer Johann Chr. L. Lück(e), verso signiert und datiert 1747. Im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe ist diese Büste als Gips erhalten (das Original galt bislang als verschollen). J. H. Dimpfel war mit der Schwägerin Klopstocks verheiratet (Catharina Margaretha Moller, ihre jüngste Schwester Meta heiratete Klopstock). Klopstock verkehrte daher viel im Hause Dimpfel und nahm auch auf die Erziehung der Kinder großen Einfluss. Dimpfels Tochter Johanna Elisabeth wurde später Klopstocks zweite Frau.

Johann Hinrich Dimpfel, Elfenbeinbüste

Eine humorvoll-karikierte Elfenbeinfigur wird ebenfalls Lücke(e) zugeschrieben (Schätzpreis € 1.000). Die nur 14,5 cm große Figur, welche im Laufschritt versucht, einen beißenden Hund abzuwehren, ist wie vorherige eine exzellente Elfenbeinschnitzerei von großer Qualität.

Der extreme Gegensatz zum Kleinen kommt in Gestalt des Davids daher. Die Bronze, gefertigt von Antonin Mercié, zeigt in imposanten 179 Zentimetern den triumphierenden David, das abgeschlagene Haupt des Goliath zu seinen Füßen (Schätzpreis € 14.000). Mercié gilt als einer der besten Bildhauer Frankreichs und David war eine seiner erfolgreichsten Figuren.

In der Abteilung der Bremer, Worpsweder und Oldenburger Künstler ist Fritz Overbecks Gemälde "Die Birken" wohl das imposanteste (Schätzpreis € 28.000). Er schuf dieses Gemälde auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Das Motiv dieser Birkengruppe faszinierte ihn künstlerisch so sehr, dass er es noch ein zweites Mal unter anderen Lichtverhältnissen malte. Das hier angebotene Gemälde "Die Birken" I. wurde erstmals 1913 im Oldenburger Kunstverein ausgestellt. Es zählt zu den Hauptwerken des Künstlers. Auch ansonsten ist diese Abteilung gut sortiert, so wird beispielsweise Hans am Endes Ölgemälde „Am Wasser“, ein sehr charakteristisches Werk des Künstlers, für einen Schätzpreis von € 8.5000 angeboten.

Bei den Gemälden der Altmeister kommt ein Brustportrait einer Spanierin zum Aufruf (Schätzpreis € 14.000). Die Zuschreibung an Agustin Esteve stammt, auf Basis einer Fotografie, von Juliet Wilson-Bareau, London. Er war engster Mitarbeiter von Francisco Goya, der sein Werk entscheidend beeinflusste und mit dem ihn auch eine Freundschaft verband. Die flämische Malerei „Ideale Stadt mit Flaneuren“, eine sehr detailreiche, liebevolle und mit viel Erzählreichtum geschilderte Szenerie eines Stadtplatzes mit Bootsanleger und angrenzender Gartenanlage in Öl/Lw., wird bei den Altmeistern für € 5.000 zum Aufruf kommen.

flämische Malerei „Ideale Stadt mit Flaneuren“

Eine stimmungsvolle Ansicht der Côte d'Azur in den Abendstunden (Schätzpreis € 6.600) sowie die Felsenküste bei St. Quay-Portrieux (Schätzpreis € 4.400) von Wartan Mahokian werden in der Abteilung der Gemälde des 19. Jahrhunderts zum Aufruf gelangen.

Johannes Bartholomäus Duntze fängt in seinem Ölgemälde von 1870 den winterlichen Sonnenuntergang von Lorch am Rhein ein (Schätzpreis € 12.000). Mit seinen Winterlandschaften, deren Motive Duntze gerne am Rhein, an der Mosel und in den Niederlanden fand, erntete er die besondere Zuneigung des Publikums. Schon zu Lebzeiten gelangten seine Werke vielfach in deutschen und englischen Privatbesitz.

Die Moderne wird von Orville Bulmans „Jungle Scene“, 1967, angeführt (Schätzpreis € 4.500). Das Gemälde gehört zur Reihe der "Jungle Paintings" der 60er und 70er Jahre, die Bulman unter dem Einfluß der Werke von Henri Rousseau schuf und die den Künstler und sein Werk über die Grenzen Hollywoods und der USA berühmt machten. Die Herzogin von Windsor sowie die amerikanischen Präsidenten Gerald Ford und Robert F. Kennedy zählen zu den Sammlern von Bulmans Werken. Mit seinem lebensfrohen malerischen OEuvre verfolgt der Künstler mit Erfolg sein selbstgestecktes Ziel: "To bring more color and happiness to more patrons than any artist before me".

Ein Zuckerkasten (Schätzpreis € 1.400), welchen J.W. v. Goethe seinem einzigen Duzfreund C. Fr. Zelter in Berlin (bekannter Musikprofessor; vertonte zahlreiche Gedichte Goethes) schenkte, wird in der Abteilung Silber angeboten. Goethe und Zelter verband eine innige Freundschaft, die sich in einem 30-jg. Briefwechsel ausdrückt: " ' Deine Kompositionen fühle ich sogleich mit meinen Liedern identisch, die Musik nimmt nur, wie ein einströmendes Gas, den Luftballon in die Höhe...' "(aus: H.A.Köstlin,"Daheim" 1886).

Eine Amsterdamer Bodenstanduhr (Schätzpreis € 11.000), um 1790, Mahagoni auf Eichenholz und anderen Hölzern furniert, Messingzifferblatt und teilweise bemalt ist neben weiteren kleineren Uhren mit einer Höhe von 3 Metern, der aufwendigen Verzierung des Gehäuses sowie der gemalten Küstenszene mit vom Pendeltakt bewegten Segelschiffen ein echter Blickfang. Außerdem werden angeboten eine Reihe schöner Pendulen des 19. Jahrhunderts sowie erlesene Taschenuhren Lange & Söhne u. a..

Ein sehr ansprechender Biedermeier-Sekretär, Weichholz, sehr qualitätvoll furniert mit ungarischer Wellenesche und dunkel gebeizter karelischer Birke, signiert G. Gantel, Stavenhagen, 22. Dezember 1817, wird bei den Möbeln für einen Schätzpreis von € 7.200 aufgerufen.


Auktion






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