Tribal Art bei
Tribal Art bei VAN HAM
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Auktion03.06.2009 - 07.06.2009
VAN HAM bietet in diesem Frühjahr eine außergewöhnliche rheinische Privatsammlung an. Die Tribal Art Auktion wird wissenschaftlich betreut durch den bekannten Pariser Spezialisten Cedric le Dauphin. Highlights aus den Kulturen Südamerika, Afrika und Ozeanien werden parallel zur Tribal Art Messe „Bruneaf", die jedes Jahr ein Magnet für Sammler und Interessierte ist, bei VAN HAM zum Aufruf kommen.
Von herausragender Qualität und höchster kultureller Besonderheit sind die südamerikanischen Nazca-Gewänder, die am 8. Juni zum Aufruf kommen werden. Als untergegangene Hochkultur Perus, 200 v.Ch. bis 600 n.Chr., ist Nazca besonders bekannt durch die großen Linien und Scharrbilder. Die Ponchos entstanden zwischen dem vierten und neunten Jahrhundert und wurden in hohen trockenen Höhlen bis heute überliefert. Sie befinden sich in einem außergewöhnlich guten Erhaltungszustand, ohne bedeutende Restaurierungsarbeiten, und sind deshalb für Sammler von besonderem Interesse (Schätzpreise bis € 50.000).
Durch ihre Höhe von 112 cm besticht eine afrikanische Songye Figur. Die Skulptur stammt aus einer der wichtigsten Kunstzentren in Afrika, heute als Demokratischen Republik Kongo bekannt. Solche Figuren dienten zum Schutz der Gemeinschaft vor bösen Kräften und Krankheiten (Schätzpreis: € 15.000-20.000). Ebenfalls von Interesse für Sammler werden zwei abstrakte Songye Masken sein, von denen nur wenige aus dieser frühen Zeit existieren (Male Kifwebe Maske; Schätzpreis: € 4.000-5.000/ Female Kifwebe Maske; Schätzpreis: € 13.000-15.000).
Ebenfalls afrikanischen Ursprungs ist die schwarze und sehr seltene Baoulé-Maske „Kpan Pre". Gefertigt wurde sie Anfang des 20sten Jahrhunderts von dem Volk der Baoulé der Elfenbeinküste speziell für das Goli Fest. Acht Masken gehörten zu den Tänzen, darunter diese gehörnte Maske mit menschlichem Gesicht, Tochter der „Goli Glin", der Vater-Maske. Alle Masken tanzten in Paaren (Schätzpreis: € 10.000-12.000).
Ebenfalls aus Westafrika, Guinea, stammt eine seltene Baga Schultermaske (Schätzpreis: € 30.000-40-000). Des Weiteren kommen einige Masken von Angang des 20. Jahrhunderts zum Aufruf, darunter eine besondere der Fang, einer ebenfalls in Westafrika weit verbreiteten ethnischen Gruppe aus Gabon (Schätzpreis: € 5.000-6.000).
Auf Interesse dürften verschiedene Stücke aus Ozeanien stoßen, die bereits im 19. Jahrhundert gefertigt wurden. Highlight ist eine Firstskulptur der Kanaken, auch „flèche faitière" genannt, die durch ihren sehr guten Erhaltungszustand besticht. Solch ein geschnitzte Figur aus Holz - religiöses Kultobjekt und politisches Machtsymbol zugleich - zierte das Strohdach der Hütten, in denen die Stämme der Kanaken ihre Zeremonien abhielten. Eine solche große Hütte liegt im Zentrum einer jeden Siedlung und in ihr spielt sich das spirituelle wie politische Leben des jeweiligen Stammes ab (Schätzpreis: € 20.000-25.000).
Erwähnenswert ist ferner eine Figur aus Vanuatu, gefertigt aus Fern-Tree-Holz. Sie besticht durch ihre enorme Größe (Schätzpreis: € 19.000-21.000; Höhe: 193 cm).
Außerdem von Bedeutung für den Markt sind diverse Arbeitsutensilien, wie ein Spatel, gefertigt aus der Betelpalme und aus der Webster Sammlung stammend oder Kannibalen Gabeln (Schätzpreis: € 5.000-6.000) sowie Keulen von den Fidji-Inseln (Schätzpreis bis € 1.200). Eine Seltenheit ist ferner eine große Kawa Schale (Schätzpreis: € 2.500-3.000).
Aus Kölner Besitz stammt eine Igorot Sammlung. Bei den Igorot handelt es sich um Bergstämme im Norden der Insel Luzon auf den Philippinen. Die Sammlung wurde von einem Privatmann in den 60er Jahren aufgebaut und bereits auf einer Ausstellung, die den Namen „Igorot" trug, der Öffentlichkeit ausgestellt. Die Sammlung besteht aus Kleidung, Schmuck, Geschirr oder Waffen. Hauptwerk der Igorot Sammlung ist ein Konvolut eines kompletten Hochzeitsgewandes für den Bräutigam (Schätzpreis: € 4.600 - 6.400).
Ferner kommen besonders schöne Stücke aus Indonesien zum Aufruf. Ein seltener handgeschnitzter Sarg-Kopf von den Dayaks auf Borneo. Es handelt sich um eine Figur eines Menschen oder eines Affen im typischen Stil dieser Region, datiert ins 17. oder 18. Jahrundert (Schätzpreis: € 5.000-6.000).
Beeindruckend sind des Weiteren das Heck eines Kanus in Form eines Drachens (Schätzpreis: € 5.000-6.000) und einige interessante Perlenarbeiten (Schätzpreise bis € 5.000).
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