Stachelhaus fü
Stachelhaus für Stachelhaus
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Auktion04.06.2010
Ein herausragendes Highlight in der Frühjahrsauktion „Moderne und Zeitgenössische Kunst“ ist das Objekt von Günther Uecker „Stachelhaus für Stachelhaus“, das dieser für den bekannten Kunstkritiker Heiner Stachelhaus schuf (Los 386, Schätzpreis: € 90.000-120.000). Im Bereich der Skulpturen reihen sich die Höhepunkte dieses Frühjahr aneinander. Darunter die „Kleine Sinnende“ von Wilhelm Lehmbruck (Los 85, Schätzpreis: € 100.000.-120.000). Im Fokus der Skulpturen steht jedoch Fritz Klimsch. Knapp 10 hervorragende Arbeiten kommen anlässlich seines 50sten Todestages zum Aufruf. Neben dem Hauptkatalog erscheint der Sonderkatalog „A Very Personal Collection“.
Klassische Moderne
Zu den Spitzenlosen gehört das großformatige Gemälde „Pink Circle“ von Rudolf Bauer aus dem Jahr 1938, das sich durch seine außergewöhnliche Provenienz auszeichnet (Los 5, Schätzpreis: € 100.000-120.000, 130x156 cm). Es war bereits 1939 in der legendären Ausstellung „Art of Tomorrow“, der eigentlichen Gründungsausstellung der Solomon R. Guggenheim Foundation, zu sehen. Hilla von Rebay, Guggenheims Beraterin und Leiterin der Sammlung, sah Bauer als größten Künstler aller Zeiten an. Weiterer Höhepunkt ist das Selbstporträt von Georges Vantongerloo (Los 163, Schätzpreis: € 140.000-160.000). Das Porträt entstand 1916, ein Jahr bevor er sich der Gegenstandslosigkeit zuwandte. Der belgische Maler gilt als wichtiger Vertreter der abstrakten Malerei in Europa und war Mitbegründer der Künstlergruppe „De Stijl“. Wieder wurde ein Ferdinand Hodler aus der Schweiz eingeliefert. „L’homme à la guitarre“ kommt mit 100.000-120.000 Euro zum Aufruf (Los 64). Das Werk war 2001 und 2002 bereits auf Ausstellungen in der Fundación „la Caixa“ in Barcelana zu sehen. Das Gemälde von Marianne von Werefkin zeigt ein Gespräch im Café von 1909 (Los 167, Schätzpreis: € 50.000-70.000). Bei der dargestellten männlichen Figur handelt es sich um Alexej Jawlensky. Bei der Mittelfigur könnte es sich um Gabriele Münter handeln. Wie immer sind auch die beliebten Expressionisten in der Auktion vertreten. Eine kleine, aber sehr typische Papierarbeit von 1918 wird Wassily Kandinsky Liebhaber begeistern. Das Werk ist im Werkverzeichnis von Vivian Endicott Barnett unter der Nr. 506 verzeichnet (Los 69, Schätzpreis: € 80.000-90.000). Ebenfalls im Angebot „Rosa Alpenfeilchen“ von Alexej Jawlensky (Los 66, Schätzpreis: € 35.000-40.000). Das kleinformatige Bild entstand 1918. Jawlensky gibt das Dargestellte – Blumen in ein oder zwei Vasen vor unbestimmten Hintergrund – in äußerster Vereinfachung wieder. Unter den Grafiken wird ein Mappenwerk von Marc Chagall für besonders viel Aufmerksamkeit sorgen. Der attraktive "Cirque" von 1967 ist eine komplette Mappe mit 38 druckfrischen Lithographien, die für 120.000-150.000 Euro angeboten wird (Los 12). Auch aus Deutschland kommt etwas Besonderes: Emil Noldes „Fischerkinder“ von 1926 sind in der Version auf bläulich aquarelliertem Japan einmalig. Es handelt sich um eine dem Werkverzeichnis unbekannte Fassung zwischen dem zweiten und dritten Zustand (Vgl. Schiefer, Nr. 83). Der bisher einzige weitere Abzug aus aquarelliertem Papier befindet sich im Los Angeles County Museum, USA (100.000-120.000 Euro, Los 116).
Zeitgenössische Kunst
Und wieder kann VAN HAM mit einem ZERO-Highlight aufwarten: Günther Ueckers „Stachelhaus für Stachelhaus“ von 1967 hat eine Höhe von 48,5 cm und war in der Ausstellung zu Heiner Stachelhaus im Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels noch vom 7.11.2009 bis 26.3.2010, zu sehen (Los 386, Schätzpreis: € 90.000-120.000).
Von Miquel Barceló kommt eine großformatige Collage zum Aufruf, bestehend aus gerissenem Papier, Ölfarben, Sand und weiteren Materialen (Los 184, Schätzpreis: € 70.000- 100.000, 99x149,5 cm). Er greift in seinem Werk häufig Fragen der Religion auf, was zu einem „erweiterten Kunstbegriff“ führt, der sich in der Auswahl der häufig organischen Materialien äußert.
Eine Neubewertung hat auch das Werk von Horst Antes in den letzten Jahren erfahren. Einer seiner typischen Kopffüßler „Großer grauer Kopf mit blauer Florentiner Kappe“ bietet VAN HAM für attraktive 30.000-40.000 Euro an (Los176). Einen internationalen Auktionsrekord erzielte VAN HAM letzten Herbst mit einem Werk von Torben Giehler („EULOGY“, Ergebnis: € 36.250). Die großformatige Arbeit „Eis Hexe“, die es bei VAN HAM auf das Titelbild geschafft hat, kommt für attraktive 15.000-20.000 Euro zum Aufruf (Los 227, Größe: 305 x 244 cm). Von David Hockney sticht eine schöne Zeichnung für 25.000-30.000 Euro ins Auge „Peter having Bath at Nicks“ (Los 253). Neben dieser sind auch eine Reihe hervorragender Hockney Grafiken mit dabei. Ein beliebter Klassiker der Zeitgenössischen Kunst ist Victor Vasarely. Von ihm kommt ein Relief „Noir-Blanc“ von 1964, aus seiner besten Zeit, zum Aufruf (Los 392, Schätzpreis: € 40.000-60.000). Alt bekannt bei VAN HAM: Andy Warhol. Die Farbserigraphie „Ingrid Bergmann The Nun“ von 1983 ist mit 40.000-60.000 Euro angesetzt (Los 403). Es handelt sich bei dieser Arbeit um einen Unikat-Druck. Weitere attraktive Motive sind „Marilyn Monroe“, Ex. 82/250, ab 30.000- 40.000 Euro zu haben (Los 400), und die vollständige vierteilige Beethoven-Suite für 100.000- 150.000 Euro (Los 404).
Skulpturen – Im Fokus: Fritz Klimsch
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