Sie zählen wegen Ihrer qualitätvollen Ausführung und Seltenheit zu den begehrtesten Puppen auf dem Auktionsmarkt, die französischen Porzellanpuppen. Die nächste Spielzeug-Auktion im Dorotheum Wien am 16. Juni 2008 bietet eine solche Rarität:

Aus der Zeit um 1890 stammt die „schöne Französin" mit Porzellan-Kurbelkopf aus der berühmten Manufaktur Emile Jumeau. Sie besticht durch realistische Modellierung, feinste Bemalung und den blauen Schlafaugen mit Wimpern. Die exquisite Kleidung sowie die Schuhe sind noch im Original erhalten. Und nicht zuletzt hat diese Puppenschönheit auch eine Stimme: An ihrem Körper befinden sich die dafür vorgesehenen Zugschnüre (Rufpreis € 600). Jumeau hatte bei der Pariser Weltausstellung 1878 eine Goldmedaille erhalten, er selbst nannte sich „Roi des Poupées" (Puppenkönig).

Eine weitere interessante Jumeau-Puppe, ebenfalls mit originalem Kleid, wird um 500 Euro angeboten. Auch aus Frankreich stammt die französische Modepuppe mit Porzellankopf auf Schulterplatte aus der Zeit um 1870. Sie ist gemarkt mit „E DEPOSE 3 B", Emile Barrois. Der Körper ist aus Leder gefertigt (€ 600). Deutschen Fabrikats der Firma Simon & Halbig ist jene Asiatin, eine Puppe mit Porzellankurbelkopf und Originalkleidung und -perücke, die um 1.000 Euro ausgerufen wird. Die Käthe-Kruse-Puppen, deren Köpfe aus Stoff genäht wurden, sind bei Sammlern wegen ihres lebensechten Ausdruckes sehr begehrt. Eine Ilsebill wartet in der Auktion um 700 Euro auf eine neue Besitzerin. Bereits im 18. Jahrhundert waren Wachspuppen in Mode. Im Dorotheum wird ein Exemplar aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit einem sogenannten Motschmann-Typ-Körper. Die blauen Glasaugen lassen sich mittels Hebel öffnen und schließen (€ 300). Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Herstellung von Wachspuppen eingestellt - Sie konnten mit den Porzellan- oder Zelluloidpuppen nicht konkurrieren.

Figuren aus einem Humpty-Dumpty-Zirkus der Firma Schoenhut die aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts werden für großes Interesse sorgen: ein Elefant, drei Clowns, eine Leiter, zwei Stühle und eine Tonne werden für 1.500 Euro ausgerufen. Teddy-Babys gehören - wohl wegen ihres fröhlichen Gesichtsausdruckes - zu den beliebtesten Teddybär-Modellen der Firma Steiff. Aus der der Zeit um 1930 stammt jenes braune Teddy-Baby, das um 500 Euro versteigert wird. Ein „alter Herr" ist jener 50 cm große frühe Steiff-Teddy mit gelbem Mohairplüsch. Er stammt aus ca. 1920-30 und wartet für 1.000 auf ein neues zu Hause. Zahlreiche Eisenbahnwaggons und Triebwägen der Firma Märklin (Spur 0) werden ebenso für Interesse sorgen wie Steinbaukästen, Matador oder eine große Auswahl an Elastolin-Tierfiguren. Besonderes Highlight unter den Eisenbahnen ist eine E-Lok „Krokodil" von Ditmar, Spur 0, mit einer Länge von 46,5 cm. Es handelt sich hier um eines von zwei Handmustern, die 1952 für die Spielwarenmesse Nürnberg von Austria Email produziert wurden. Bei dieser Lok handelt es sich um eine absolute Rarität. Dieses Modell ist niemals in Serie gegangen. Es wurde vom Sohn des damaligen Fabriksleiters zur Auktion übergeben (€ 9.000).

Auktion: Spielzeug, 16. Juni 2008, 14 Uhr

Besichtigung: ab 10. Juni 2008

Experten: Gundi Pracher-Groh, (Puppen und Teddybären)

Herbert E. Tier (Blechspielzeug) Tel. + 43 1/515 60-465

Ort: PALAIS DOROTHEUM, Wien 1, Dorotheergasse 17

Presse: Mag. Doris Krumpl, Tel. + 43 1/515 60-406

Online-Katalog:

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