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7. 10. 2009: Spitzenbild von Waldmüller in Dorotheum-Auktion

Ferdinand Georg Waldmüller, Österreichs prominentester und bedeutendster Biedermeier-Maler, wird derzeit mit einer international viel beachteten Retrospektive im Belvedere bedacht. Das Dorotheum versteigert in seiner Auktion mit Gemälden des 19. Jahrhunderts am 7. Oktober 2009 ein hervorragendes Gemälde von Waldmüller, bei dem er alle Register zieht: „Kinder schmücken den Hut eines Konskribierten" (Feuchtmüller Werkverzeichnis Nr. 888). Das aus einer deutschen Privatsammlung stammende, 55,5 mal 44 cm große Bild ist mit „Waldmüller 1854" signiert und wird zwischen 300.000 und 400.000 Euro geschätzt.

Das Bild steht in thematischem Zusammenhang mit dem ebenfalls 1854 entstandenen „Abschied des Konskribierten" (Sammlung Prof. Dr. Rudolf Leopold). Beide Bilder illustrieren ein Ereignis, das in bäuerlichen Familien von einiger Wichtigkeit war, ein emotionaler Moment. Ein Konskribierter ist ein junger Mann, der aufgrund der allgemeinen Wehrpflicht zum Wehr- oder Kriegsdienst eingezogen wird. Meisterlich ist bei diesem suggestiven Genrebild die durch das raffinierte Spiel von Licht und Schatten definierte Komposition. Das von links einfallende Sonnenlicht verleiht den Figuren der drei Mädchen Plastizität und bildet einen effektvollen Kontrast zum verschatteten Interieur. Im dunklen Teil des Raumes stehen zwei Kinder, die das Geschehen beobachten.

Ferdinand Georg Waldmüller, Kinder schmücken den Hut eines Konskribierten, Schätzwert € 300.000 - 400.000

„Waldmüller versuchte", so der Katalogtext, „seine Genrebilder zu einer Form der Anschauung des Lebens werden zu lassen". Und weiter: „Waldmüllers Genremalerei ist geprägt durch den Gegensatz zwischen verklärender Idyllik und sozial engagierter Ikonographie. Bei unserem Bild dominiert vordergründig die ländliche Idylle, denn der junge Mann, der als Konskribierter der Hauptbetroffene ist und, wohl gegen seinen Willen, zum Militär einrücken muss, bleibt unsichtbar und wird durch seinen Hut vertreten".

Das Dorotheum kann eine Reihe von beachtlichen Ergebnissen bei Waldmüller-Gemälden vorweisen. Dieses Frühjahr brachte „Die milde Gabe" von 1850 hervorragende 306.300 Euro. Das bis dato höchste Waldmüller-Ergebnis des Dorotheum waren die 1,32 Millionen Euro, die 2005 das Liechtenstein Museum für „Die unterbrochene Wallfahrt" auslegte.

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts, 7. Oktober 2009

Expertinnen: Dr. Christl Wolf, Mag. Dimitra Reimüller, Tel. + 43-1-515 60-355

19cpaintings@dorotheum.at

Ort: PALAIS DOROTHEUM, 1010 Wien, Dorotheergasse 17

Presse: Mag. Doris Krumpl, Tel. + 43-1-515 60-406

doris.krumpl@dorotheum.at


Auktion






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