Kaiserhaus, Do
Kaiserhaus, Dorotheum Wien
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Auktion26.04.2006
Schön gepflegt und gut behütet!
Begehrte Sammlerstücke von Sisis Schönheitsrezepten bis zu historischen Kopfbedeckungen großer Herrscher bei der Kaiserhaus-Auktion im Dorotheum.
Gesuchte Erinnerungsstücke europäischer Kaiser- und Königshäuser kommen am 26. April im Wiener Dorotheum unter den Hammer. Am gefragtesten sind dabei zweifelsfrei die Memorabilien an Kaiser Franz Joseph I. und vor allem an seine geliebte Gemahlin „Sisi“.
Der legendären Kaiserin Elisabeth gelang es, sich den Ruhm einer großen Schönheit über mehrere Jahrzehnte hinweg zu erhalten. Immer raffinierter und aufwändiger wurden mit der Zeit ihre Mittel für die Schönheitspflege: „Für ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth im Monath Juni 1875 jeden 2. Tag zu verabfolgen: Einen Tiegel Creme celeste, ….…“. Äußert interessante Einblicke in Sisis Schönheits- und Gesundheits-geheimnisse bietet das Konvolut an Rezepten, Bestellscheinen und Rechnungen für kosmetische Artikel der Kaiserin. Viele davon mit eigenhändiger Unterschrift der Hofdame Ida von Ferenczy. Die Rezepte betreffen u. a. den Aufenthalt der Kaiserin in Ischl (Schätzpreis € 2.000 - 4.000).
Eine Aufforderung zum Tanz ist die Einladung „zu dem von der Stadt Wien zur Feier der Vermählung Seiner Majestät des Kaisers veranstalteten Festballe in den k. k. Redoutensälen und der k. k. Winterreitschule am 30. April 1845“. Der goldgeprägte Aufdruck auf Papier ist verglast und gerahmt und wird auf 200 bis 300 Euro geschätzt.
Eine ganz besondere Pretiose ist das Reise- und Sterbekreuz der Kaiserin Elisabeth. Das 14,7 x 6,5 cm große Kreuz aus Silber mit plastischem Christuskorpus trägt auf der Rückseite die gravierte Inschrift „Genf, den 9. September 1898“. Das Kruzifix war ein Geschenk der Schwiegermutter der Kaiserin, Erzherzogin Sophie an das erstgeborene Kind des Kaiserpaares. Dieses Kind, eine Tochter, wurde 1855 geboren und erhielt den Namen Sophie nach der Mutter des Kaisers. Das Kruzifix befand sich über der Wiege der kleinen Erzherzogin, welche aber bereits 1857 im Alter von zwei Jahren verstarb. Die untröstliche Kaiserin nahm darauf das Kruzifix als Erinnerung an ihre verstorbene Tochter an sich und führte es auf allen Reisen mit sich. Immer befand sich das Kreuz in ihrem jeweiligen Schlafzimmer, so auch am Tage ihrer Ermordung in Genf am 9. September 1898 im Schlafzimmer ihrer Suite im Hotel Beau Rivage (€ 6.000 - 12.000).
Im Schweizer Luftkurort Territet wurde eines der letzten Fotos der Kaiserin im Frühjahr 1898 aufgenommen. Das Bild zeigt sie bei einem Spaziergang mit ihrer Hofdame Gräfin Sztaray € 250 - 400.
Beeindruckend prachtvoll ist das Monumentalportrait ihres Gemahls, Kaiser Franz Josef des ersten anlässlich des Regierungsjubiläums 1908. Das imposante Gemälde misst nicht weniger als 268 x 172 cm und hat einen Schätzpreis von 8.000 bis 12.000 Euro. Der Künstler Ludwig Michalek (1859 - 1942) war ein gesuchter Portrait- und Landschaftsmaler seiner Zeit. Werke von ihm befinden sich unter anderem im Wien-Museum und in der Albertina.
Aufmerksamkeit verdient auch das erlesene Silber aus dem berühmten Wappenservice der kaiserlichen Familie. Die Stücke sind mit einem reliefierten Blattdekor verziert und tragen das österreichische Wappen mit der Erzherzogskrone, darunter eine wunderschöne rechteckige Deckeldose (€ 1.600 – 2.400), eine Fischplatte (€ 1.500 – 2.000) sowie ein imposanter Weinkühler (€ 6.000 – 9.000).
Eine umfangreiche Kollektion an historisch militärischen Kopfbedeckungen von Prinz Bernhard der Niederlande, General Franco, Generalissimus Chiang Kai-Shek, König Baudouin, Prinz Philipp von England und Königin Sirikit von Thailand rundet das vielseitige hochwertige Programm ab.
Auktion: KAISERHAUS, 26. April 2006, Beginn: 14.30 Uhr
Besichtigung: ab 20. April 2006
PALAIS DOROTHEUM, Wien I, Dorotheergasse 17
Experte: Dr. Georg Ludwigstorff, Tel. ( +43 1) 515 60-511
Email: antiquitaeten@dorotheum.at
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