palais kinsky
NACHBERICHT ZUR 94. AUKTION IM KINSKY: ZEITGENÖSSISCHE KUNST
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Auktion20.03.2013
Wien, 19. März 2013; Das Auktionshaus im Kinsky startet mit einer Auktion zeitgenössischer Kunst in die Saison und erzielt eine beachtliche Gesamtverkaufssumme von über einer Million Euro.
Das Auktionshaus im Kinsky eröffnete seine Saison 2013 mit einer Auktion zeitgenössischer Kunst. Insgesamt 251 hochwertige Objekte gelangten am 19. März 2013 im Kinsky zur Versteigerung.
Im Zuge der Auktion zeitgenössischer Kunst am 19. März wurden eine Vielzahl hoch interessanter Objekte versteigert, so ein Gemälde von Maria Lassnig mit dem Titel „Der Rote Zorn“. Lassnig gilt gemeinsam mit Arnulf Rainer als Begründerin der informellen Malerei in Österreich. Ihre Bilder sind nach Eigendefinition als „Körpergefühlsbilder“ zu begreifen. „Der Rote Zorn – Gebückte Figur“ (Öl auf Leinwand, 72 x 65 cm) entstand im Jahr 1984 und erzielte einen Verkaufspreis von € 137.500,- (unter Vorbehalt).
Poetische Zusammenhänge stehen im Mittelpunkt der Werke von Günter Brus. Mit seinen unverkennbaren Bildphantasien und den sie begleitenden Aphorismen hat sich Brus als einer der interessantesten gegenwärtigen literarisch-bildnerischen Grenzüberschreiter etabliert – und das weit über die Grenzen Europas hinaus. Sein Werk „9 Symphonien“, entstanden im Jahr 1980, erzielte im Kinsky einen Verkaufspreis von € 62.500,-. Der Schätzpreis lag zwischen € 35.000,- und € 70.000,-.
Mit einem Kaufpreis von € 33.750,- wechselte Wander Bertonis „I“ aus dem Imaginären Alphabet, entstanden im Jahr 1955, seinen Besitzer. Innerhalb des Gesamtwerks und innerhalb der Entwicklung zeitgenössischer Bildhauerei erweist sich das „Imaginäre Alphabet“ als eine exemplarische und nach seinem Entstehen international aufsehenerregende Leistung, nicht zuletzt aufgrund dessen, da es Bertoni gelang, differenzierte Vorstellungen in ein plastisches Werk zu integrieren.
Ein früher Entwurf Wolfgang Holleghas aus den 1960er Jahren erinnert an die Gräueln des Zweiten Weltkrieges. Das Bild zeigt die Friedenskirche in der japanischen Stadt Hiroshima als Sühne- und Gedenkstätte erbaut. Der Schätzpreis des Gemäldes lag zwischen € 10.000,- und € 18.000,-. Das Gemälde erzielte einen Verkaufspreis von € 25.000,-.
Als Universalist des Abstrakten gilt Hans Staudacher. Seine widersprüchliche, ausufernde, ehrliche Spontanität ist in Österreich einzigartig geblieben. Zur Versteigerung gelangte ein Werk aus dem Jahre 1994 (Öl auf Leinwand, 240 x 180 cm) und erzielte einen Verkaufspreis von € 33.000,- (Schätzpreis: € 30.000,- bis € 45.000,-).
Das Werk „Frühlingszeit“ von Max Weiler erzielte im Zuge der ersten Auktion des Jahres im Kinsky bei einem Schätzpreis von € 12.000,- bis € 20.000,- einen Verkaufspreis von € 26.250,-.
Das gute Bild
Jede Auktion im Kinsky beinhaltet ein Gemälde, dessen Auktionserlös einem guten Zweck gewidmet wird. Diesmal war dies ein Werk von Franziska Maderthaner: „I don´t like mondays“. Das Bild entstand 2012 (Öl und Mischtechnik auf Leinen) und spannt sich über 190 x 190 cm. Der Erlös der Arbeit geht an den Verein „Projekt Integrationshaus“, der seit 1995 in der Beratung und Betreuung von Flüchtlingen und AsylwerberInnen tätig ist und sich in der Zwischenzeit zu einer Spezialeinrichtung für Personen mit besonderem Betreuungsbedarf - traumatisierte Flüchtlinge, AlleinerzieherInnen, behinderte und kranke sowie minderjährige Flüchtlinge - entwickelt hat. Das Werk wurde um € 13.750,- ersteigert. Der Schätzpreis lag zwischen € 6.000,- und € 12.000,-.
Nächste Auktion: Meisterwerke – 300 Jahre Palais Kinsky
Termin: 23. April 2013
Ort: Auktionshaus im Kinsky, Palais Kinsky,
Freyung 4, 1010 Wien