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Spielzeug

Die Depuoz-Collection

Spielzeug

„Wofür stehen Spielzeuge?“ Christian Depuoz beantwortete diese Frage damit, dass Spielzeug zum Zeitzeugen einer Spielewelt von damals wird, nämlich zum Spielzeugen. (Christian Depuoz, im Frühling 2006)

1969 – Alles begann mit einer Puppe im Schaufenster. Das frisch verheiratete Paar, Claudia und Christian, schlenderte durch die Altstadt von Zürich, als Claudia im Schaufenster eine Puppe sah, in die sie sich sofort verliebte. Um seiner Frau einen Gefallen zu machen, bat der damalige Jurastudent Christian widerwillig seinen Vater um Geld, um seiner Frau zu Weihnachten diese Puppe zu schenken, da er selbst noch nicht über die nötigen Mittel verfügte. Die Freude, welche Claudia bei diesem Geschenk empfand, war enorm. Das Interesse an Antiquitäten war geweckt.

Aufgrund eines Umzugs einer Bankiersfamilie wurde deren Hausrat, wie Spielzeug, versteigert. Auch das junge Paar ergatterte dabei einige Stückte. Das Sammeln wurde zur Leidenschaft und die beiden waren oft auf Jahrmärkten, Börsen und Flohmärkten zu treffen. Sogar auf dem Weg zur Universität war man immer auf der Suche nach altem Spielzeug.

1971 – Um eine kolossale Ladenvitrine für 150 Franken zu erwerben, wurden zu diesem Zeitpunkt sogar die Eheringe zur Pfandleihstelle gebracht. Diese Vitrine war perfekt für die bisher gesammelten Schätze. Die allererste Puppenstube wurde in Raten abbezahlt. Bei Händlern und Händlerinnen der Stadt wurden sogar Alimentenzahlung getätigt, um bereits gekaufte Stücke abzubezahlen und Anzahlungen für neue Objekte der Begierde zu leisten.

Zu dieser Zeit konnte man auf dem Markt viel kaufen und verkaufen. Aber auch Rückschläge mussten eingesteckt werden, wenn das gewünschte Objekt auf Auktionen teurer wurde, als monetäre Mittel im Portemonnaie vorhanden waren. 1975 – Auf der ersten Kunst- und Antiquitätenmesse im Hotel Nova Park in Zürich wurde die Sammlung Depuoz als Sonderausstellung erstmals veröffentlicht und Interessenten konnte diese bewundern. 1976 folgte dann ein Wohnungswechsel mit einem eigenen Raum für die Sammlung, welches sich schnell herumsprach und Schaulustige anlockte. Dies führte 1985 zu einem weiteren Wohnungswechsel. Die Sammlung wurde immer größer. Diesmal sollte ein eigener Lagerraum mit eigenem Zugang eine permanente Ausstellung ermöglichen. Doch die Baulichkeiten ließen dies zunächst nicht zu und der Mut hat das Sammlerpaar verlassen. Ein Freund, Fred Bollmann, nahm dann die organisatorische Leitung in die Hand, baute Vitrinen und verhalf somit dazu, dass 1987 die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte. Die Museumsidee war nicht einmal die Idee der Depuoz´s, sondern vielmehr derer Freunde. Fred Bollmann wurde 1. ehrenamtlicher Direktor und leitete die Museumsführungen. Christian hatte damals als Bezirksanwalt und Claudia als Vizedirektorin einer Versicherungsgesellschaft viel Arbeit zu erledigen.

Die Sammlung erweiterte sich wie von selbst – man verfügte nun selbst über genug finanzielle Mittel - welches zu einem Platzmangel führte.

Im selben Jahr wurde zudem der „Förderverein Sammlung Depuoz Zürich“ gegründet.
2000 wurde aufgrund der Vielzahl der gesammelten Schätze in Zürich Hattingen ein Museum nach eigenen Ideen konzipiert. Im Jahr 2001 folgte dann die Eröffnung des eigenen Museums. 2500 Spielgegenstände und eine parallel geführte umfangreiche Bibliothek können zu dem abwechslungsreichen Eigentum der Depuoz gezählt werden. Jede Vitrine zeigt eine neue Thematik auf. Der Großteil stammt aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Neben dem Erwerb konnten auch viele Kontakte und Bekanntschaften zu Sammlern auf der halben Welt geknüpft werden, welche heute nicht mehr vermisst werden möchten.

Diese einzigartige Sammlung war möglich, da sich zwei Menschen getroffen, kennen gelernt und geliebt haben, die die gleiche Leidenschaft und Begeisterung dem Sammeln widmeten.

„Allem voran gilt aber die Dankbarkeit meiner Frau Claudia, ohne deren maßgebliche Unterstützung unsere Sammlung niemals Zustande gekommen wäre.“ (Christian Depuoz, im Frühlung 2006)

Das Auktionsteam bedankt sich bei der Familie Depuoz für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir freuen uns, dass wir mit ihrer Sammlung eine Sonderauktion und diesen Katalog gestalten durften. Es hat uns sehr viel Freude bereitet sich mit diesen wunderschönen Dingen zu beschäftigen. Oft benutzen wir in unseren Beschreibungen den Ausdruck „museal“. Diese Bezeichnung haben wir in diesem Katalog nicht verwendet, da wir ihn bei fast allen Dingen hätten verwenden müssen. Die Sammlung Depuoz ist sicherlich eine der vielseitigsten Sammlungen, die uns bekannt ist. Nur ein Teil der Sammlung fand Platz im Museum in Zürich. Viele Exponate waren in unterschiedlichen Lagern in Deutschland und der Schweiz untergebracht. Nun kann die Sammlung in unseren Räumlichkeiten noch einmal in ihrer Gesamtheit besichtigt werden. Wir wünschen allen Bietern viel Glück und Erfolg beim Steigern.

Freuen Sie sich schon jetzt auf den zweiten Teil dieser außergewöhnlichen Sammlung Ende Februar 2015!






  • 10.10.2014 - 11.10.2014
    Auktion »
    Ladenburger Spielzeugauktion »

    Vorbesichtigung: ab 8.00 Uhr
    Auktionsbeginn: 10.00 Uhr



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  • Nr. 837 Bestelmeier Sandautomat, selten, ungemarkt, Deutschland um 1790, Maße: 365 x 265 x 110 mm, guter, funktionstüchtiger Allgemeinzustand, Bestelmeier, mit Orig.-Abdeckhaube; Anfangs mussten sich die Spielzeughersteller ausgefallene Techniken für den Antrieb einfallen lassen. Limit: 18000 EUR
    Nr. 837 Bestelmeier Sandautomat, selten, ungemarkt, Deutschland um 1790, Maße: 365 x 265 x 110 mm, guter, funktionstüchtiger Allgemeinzustand, Bestelmeier, mit Orig.-Abdeckhaube; Anfangs mussten sich die Spielzeughersteller ausgefallene Techniken für den Antrieb einfallen lassen. Limit: 18000 EUR
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  • Nr. 157 Engelbrecht, Martin seltener Guckkasten, ungemarkt, Deutschland, Nürnberg, 1720 – 1750, Maße: 495 x 140 x 115 mm Limit: 3900 EUR
    Nr. 157 Engelbrecht, Martin seltener Guckkasten, ungemarkt, Deutschland, Nürnberg, 1720 – 1750, Maße: 495 x 140 x 115 mm Limit: 3900 EUR
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  • Nr. 1 Schoenner, Jean seltene Dampflokomotive, Stütztenderlokomotive, Tender, Personenwagen, Marke an der Kesselfront Metallplakette mit den Initialen "JS" in Verbindung mit dem Firmenemblem (Stern + Flügelrad) Limit: 9500 E
    Nr. 1 Schoenner, Jean seltene Dampflokomotive, Stütztenderlokomotive, Tender, Personenwagen, Marke an der Kesselfront Metallplakette mit den Initialen "JS" in Verbindung mit dem Firmenemblem (Stern + Flügelrad) Limit: 9500 E
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  • Nr. 100 Heyde, Georg Hangar mit Zeppelin, absolut selten, ungemarkt, Deutschland, Dresden, um 1910, Maße: 210 x 170 x 480 mm, guter Allgemeinzustand Limit: 5900 EUR
    Nr. 100 Heyde, Georg Hangar mit Zeppelin, absolut selten, ungemarkt, Deutschland, Dresden, um 1910, Maße: 210 x 170 x 480 mm, guter Allgemeinzustand Limit: 5900 EUR
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  • 	Nr. 617 Saussine, Leon J'apprends Tout / Nouveau Questionnaire, Universel / 640 Questions (Ich lerne alles / Neues, universales Fragespiel / 640 Fragen), Frankreich, Paris, nach 1886, Maße: 53 x 335 x 335 mm, sehr guter Zustand, wohl vollständig  Limit: 150 EUR
    Nr. 617 Saussine, Leon J'apprends Tout / Nouveau Questionnaire, Universel / 640 Questions (Ich lerne alles / Neues, universales Fragespiel / 640 Fragen), Frankreich, Paris, nach 1886, Maße: 53 x 335 x 335 mm, sehr guter Zustand, wohl vollständig Limit: 150 EUR
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  • Nr. 803 Jumeau, Emile "Jumeau triste", Halsmarke 16, Körper blau gestempelt: "Jumeau Médaille d'or, Paris", Frankreich, Paris, ab 1882, 85 cm, Biskuitporzellan Limit: 9800 EUR
    Nr. 803 Jumeau, Emile "Jumeau triste", Halsmarke 16, Körper blau gestempelt: "Jumeau Médaille d'or, Paris", Frankreich, Paris, ab 1882, 85 cm, Biskuitporzellan Limit: 9800 EUR
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  • Nr. 390 Klassen-Lotterie - Lotterie de Classes - The lottery in classes, Deckelillustration mit verschlungenem Markenzeichen in Form eines großen "A", Druckwalze als Unterstrich, in der Initiale ein weiteres A sowie die Buchstaben D und C (?) = bekanntes Signet für hochwertige Papierspiele Limit: 750 EUR
    Nr. 390 Klassen-Lotterie - Lotterie de Classes - The lottery in classes, Deckelillustration mit verschlungenem Markenzeichen in Form eines großen "A", Druckwalze als Unterstrich, in der Initiale ein weiteres A sowie die Buchstaben D und C (?) = bekanntes Signet für hochwertige Papierspiele Limit: 750 EUR
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