im Kinsky
Wiederentdecktes Klimt-Porträt "Fräulein Lieser“
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Auktion24.04.2024
Während Klimt das Gesicht des „Fräulein Lieser“ mit präzisem Strich in sensibler, naturalistischer Manier gestaltet, spiegeln andere Bildpartien die freie, offene Pinselschrift seines Spätstils wider. Kräftige Komplementärtöne bestimmen die Farbkomposition. Die koloristische Intensität des Bildes und die Hinwendung zu einer lockeren, offenen Pinselschrift zeigen Klimt am Höhepunkt seines späten Schaffens.
Eines der letzten Bilder Klimts
Als der Maler am 6. Februar 1918 an den Folgen eines Schlaganfalls starb, ließ er das Gemälde – in geringen Teilen noch unvollendet – in seinem Atelier zurück. Das Bild ging nach Klimts Tod an die Familie des Auftraggebers oder der Auftraggeberin. Das Schicksal des Bildes nach 1925
Das einzige bisher bekannte Foto des Bildes wird im Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek verwahrt. Es wurde vermutlich 1925 im Zusammenhang mit der Klimt-Ausstellung des Otto Kallir-Nirenstein in der Neuen Galerie, Wien, aufgenommen. Auf der Inventarkarte zu diesem Negativ findet sich die Anmerkung: „1925 in Besitz von Frau Lieser, IV, Argentinierstrasse 20.“ Das genaue Schicksal des Bildes nach 1925 ist ungeklärt. Fest steht bloß, dass es von einem Rechtsvorgänger des Einbringers in den 1960er Jahren erworben und in drei Erbgängen an den gegenwärtigen Eigentümer gegangen ist.
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