Vorbericht 293 Auktion – 2./3. September 2022
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Auktion02.09.2022 - 03.09.2022Auflösung Museum Pachen, Teil I & private Nachlässe aus dem Rhein-Neckar-Raum
Auflösung Museum Pachen, Teil I & private Nachlässe aus dem Rhein-Neckar-Raum
Kunst des 18.-20. Jhs. aus dem Museum Pachen, Rockenhausen und privaten Sammlungen aus der Region stehen im Mittelpunkt der 293. Auktion bei K&K Auktionen in Heidelberg am 2. & 3. September 2022.
Die Kunstsammlung des Ehepaars Heinz (1922-2006) und Hella Pachen (1928-2007), lange ausgestellt im „Museum Pachen – Deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts“ in Rockenhausen, Rheinland-Pfalz, kommt nun in zwei aufeinander folgenden Auktionen zum Aufruf. Der Grundstein der Sammlung wurde bereits in den 50er Jahren in der DDR gelegt, wo Heinz Pachen Ausstellungen organisierte und ehrenamtlicher Museumsleiter in Spremberg war. Nach der Übersiedelung nach Mainz wuchs die Sammlung weiter, bis 1997 das Museum entstand. Zuletzt umfasste sie Plastiken, Skulpturen, Gemälde und Grafik, neben renommierten Meistern des 20. Jhs. auch weniger bekannte Künstler mit besonderem Ausdruck, eine weite Palette von gegenständlicher bis abstrakter und konkreter Kunst. Zur Versteigerung kommen in der aktuellen Auktion u.a. Werke von Elisabeth Ahnert, Otmar Alt, Horst Antes, Paul Bedra, Johannes Beutner, Arno Breker, Jo Brenneis, Kurt Bunge, Rolf Cavael, Emil Cimiotti, Otfried H. Culmann, Karl-Heinz Deutsch, Hanno Edelmann, Ralph Gorgis, Otto Herbert Hajek, Ortrud Heuser-Hickler, Hermann Hoomann, Alfred Hrdlicka, Willi Robert Huth, Bernd Kastenholz, Herbert Kitzel, Karl Heinz Krause, Alfred Kubin, Gerhard Marcks, Gert Mohler, Paul Müller-Kaempf, Willi Münch-Khe, Karlheinz Oswald, Ekkehart Panek, Hans Roosen, Reinhard Roy, Werner Schädlich (Nachlass), Jochen Schimmelpenning, Dieter van Slooten, Albert Wigand, Axel-Alexander Ziese, dabei zahlreiche große Bronzeplastiken und ganze Nachlässe. Die Schätzpreise liegen zwischen € 200-12.000, der Startpreis beträgt bei allen Objekten € 20.
Aus Nachlässen der Region stammen moderne Arbeiten von Elvira Bach, Bernd Berner, Lynn Chadwick, Johannes Gervé, Keith Haring, Gustav Jagerspacher, Raimer Jochims, Paul M. Kästner, Fritz Köthe, Nikolaus Koliusis, Markus Lüpertz, Vangel Naumowski, Mel Ramos, um nur einige zu nennen.
Bei der Alten und älteren Kunst sind das Porträt Kaiser Joseph II., eine Gouache um 1770/80 (Taxe: € 1.600-1.800 / Limit: € 450), Friedrich Anton Kilps Pferde auf der Sommerwiese in Öl (Taxe: € 1800-2000 / Limit: € 650, das Johann Heinrich I Tischbein zugeschriebene Bildnis einer Dame mit einer Taube in Händen, Ölgemälde um 1760/70 (Taxe: € 3.500-4.000 / Limit: € 850), das François de Troy zugeschriebene Halbportrait der Louise Françoise de Bourbon um 1685 (Taxe: € 10.000-12.000 / Limit: € 2800), die Segelboote in Öl von Michal Gorstkin Wywiórski um 1900 (Taxe: € 2.200-2.500 / Limit: € 500) und drei Zeichnungen von Heinrich Zille (Taxe: € 1.800-2.000 / Limit: € 400) hervorzuheben. Altmeistergrafik, z.T. in großen Gebinden von Dürer, Rembrandt, Ridinger, Thoma u.a. dürfte bei einem Startpreis von € 20 auch wieder viele Sammler auf den Plan rufen. Zahlreich sind auch russische Ikonen vertreten, darunter herausragende Stücke: die Gottesmutter Feodorowskaja, die Gottesmutter Kasanskaja, beide mit Silberoklad um 1850 (Taxen: € 1.200-1.400 / Limits: € 350) und zweimal die Gottesmutter “Freude aller Leidenden” aus dem frühen 19. Jh. (Taxen: € 800-1.000 / Limit je: € 150).
Die Vitrinen glänzen diesmal mit viel Silber aus einer Geschäftsauflösung vor etlichen Jahren, dabei umfangreiche Bestecke, Kaffee- und Teekerne, Zierschalen, Leuchter und diverses Tischsilber, u.a. eine Teedose des Art Déco, Wiwen Nilsson, Lund. Schweden um 1925 (Taxe: € 500-700 / Limit: € 350) ein Tafelaufsatz des Art Déco mit Elefantenfuß, Koch & Bergfeld, Bremen um 1935 (Taxe: € 400-600 / Limit: € 250). Im Porzellanbereich sind zu erwähnen die Meißner Plastiken von Otto Pilz und Paul Scheurich, u.a. „Dame mit Mohrenknabe“ (Taxe: € 3.000-3.500 / Limit: € 900), eine Schokoladenkanne um 1750, diverse Kaffee- und Mokkaservice, Zierschalen, aber auch seltene Einzelteile wie eine Fett-/Mager-Sauciere.
Auch der Asiatika-Bereich weist Raritäten aus alter deutscher Sammlung auf: Ein Paar chinesische Blauweiß-Flaschenvasen und ein großer Blauweiß-Speisetopf mit Deckel, beide aus der Kangxi-Zeit um 1700 (Taxe: € 3.000-3.500 /Limit: € 900 bzw. Taxe: € 1.200-1.500 / Limit: € 450), eine Porzellanvase in Hu-Form der Qing-Zeit (Taxe: € 1.800-2.000 / Limit: € 600), eine Tianqiuping-Vase mit apfelgrüner Glasur (Taxe: € 1.200-1.500 / Limit: € 350) oder das zweiteilige Kalligraphie-Set mit “Robin´s egg” Glasur (Taxe: € 900-1.000 / Limit: € 300).
An Luxusobjekten und Wertanlagen darf es auf keiner Auktion fehlen: für den Herrn kommt vielleicht die HAU Breitling Navitimer Montbrillant Chronometre (Taxe: € 3.500-4.000 / Limit: € 1.500), die Ulysse Nardin Automatic Chronometer (Taxe: € 3.500-4.000 / Limit: € 700) oder die Rolex Oyster Perpetual Datejust (Taxe: € 2.000-2.500 / Limit: € 1.200) in Frage, für die Dame etwas aus dem Schmuck-Sortiment… Ein paar Highlights dabei: die große Diamant-Brosche des Art Déco aus Platin um 1920 (Taxe: € 9.000-10.000 / Limit: € 2.500), ein feiner Diamantring mit insgesamt 1,20 ct (Taxe: € 2.000-2.500 / Limit: € 380), ein seltener Anhänger aus „Lavendeljade“ mit Diamanten (Taxe: € 250-350 / Limit: € 90) oder ein Designer-Collier mit Südseeperlen um 1970/80 (Taxe: € 1.100-1.200 / Limit: € 900).
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