Wurlitzer: Knapp 20 legendäre Musikautomaten bei Dorotheum Auktion
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Auktion25.05.2022
Knapp 20 der legendären Musikautomaten bei Dorotheum-Auktion am 25. Mai 2022
Sie ist eine Zeitzeugin längst vergangener Jahre, dabei aber alles andere als stumm. Als sich die tanzwütige Jugend noch regelmäßig zum Fünf-Uhr-Tee traf, gehörte sie zum festen Inventar eines jeden Tanzcafés, Espressos oder Wirtshauses, ob in der Stadt oder auf dem Land: die Jukebox oder, wie der gelernte Österreicher zu sagen pflegt, der Wurlitzer.
Eine der umfangreicheren Sammlungen, die es in Österreich gibt, wird in einer Online-Auktion bis 25. Mai 2022, 15 Uhr, im Dorotheum versteigert. Die Objekte stammen aus einer im Juni 2020 im Dorotheum erfolgreich versteigerten Kollektion mit Rollern und Rollermobilen und zeigen, dass die Sammelleidenschaft dort weit über Fahrzeuge hinausging. Knapp 20 Wurlitzer geben einen Überblick über 20 Jahre Wurlitzer-Bau von 1941 bis 1961. Eingeschlichen haben sich neben vielen Ersatzteilen außerdem ein deutsches Konkurrenzprodukt namens Fanfare und ein Spielautomat „Shoot the bear“ von Seeburg aus den 1940er-Jahren.
v Wurlitzers Krönung
Eine absolute Rarität dieser Auktion stellt der Wurlitzer 2000 "Centennial" von 1956 dar, sein Startpreis beträgt 2.000 Euro. Mit dem Modell 2000 brachte Wurlitzer zum 100-jährigen Bestehen seine erste Jukebox mit 200 Titeln auf den Markt. Für die große Auswahl ließ man sich einen neuen Blättermechanismus für die Titelliste einfallen, auf den das einfachere Schwestermodell verzichten musste. Dadurch unterschieden sich die beiden auch im Erscheinungsbild und der Wurlitzer 2000 wirkte noch moderner und traf den Zeitgeist des beginnenden space age. Noch heute gilt das Jubiläumsmodell als die Krönung im Hause Wurlitzer. Dass nicht mehr als 7.500 Stück dieser Serie gebaut wurden, lag maßgeblich auch am empfindlich teureren Preis. Eine kleine, leicht zu übersehende Plakette offenbart, was das Besondere an diesem Exemplar ist: Dieser Wurlitzer 2000 wurde nämlich vom österreichischen Generalimporteur A. Merrill in der Mariahilferstraße 105, Wien VI., verkauft, war also zeitlebens in Österreich.
Wurlitzers Name
Der Name Wurlitzer, der Inbegriff für Jukeboxen, leitet sich vom Gründernamen Franz Rudolph Wurlitzer ab. Der ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten ausgewanderte Sachse erlebte die Erfindung der Jukebox selbst gar nicht mehr. Er war schon 1914 verstorben – lange, bevor seine Söhne 1933 ein Patent erwarben, das die Grundlage für die ersten Wurlitzer bilden sollte.
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