Dorotheum eröffnet ab 4. Juni mit „Classic Week“ Saison für Live-Auktionen
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Auktion04.06.2020 - 10.06.2020
DOROTHEUM ERÖFFNET SAISON FÜR LIVE-AUKTIONEN
4. - 10. Juni: „Classic Week“ mit Alten Meistern, Gemälden des 19. Jahrhunderts, Antiquitäten, Juwelen – 23. - 26. Juni „Contemporary Week“ mit moderner und zeitgenössischer Kunst
Der Monat Juni wird im Dorotheum die zwei von April und Mai verschobenen großen Frühjahrs-Auktionswochen umfassen und steht im Zeichen von Ribera, Brueghel, Eugen von Blaas sowie Egon Schiele, Tamara de Lempicka, Hans Hartung oder A. R. Penck.
Die beiden Auktionswochen finden vom 4. bis 10. Juni 2020 sowie vom 23. bis 26. Juni 2020 statt. Den Beginn macht die Classic Week mit Alten Meistern, Gemälden des 19. Jahrhunderts, Antiquitäten und Juwelen. Ende Juni stehen mit der Contemporary Week Werke der modernen und zeitgenössischen Kunst auf dem Programm sowie Armband- und Taschenuhren.
Alle diese Auktionen sind jetzt wieder als Live-Auktionen geplant, unter Einhaltung aller zu diesem Zeitpunkt geltenden Sicherheitsmaßnahmen. Mitbieten ist auf viele Arten möglich: per Live Bidding, telefonisch und schriftlich, sowie über Sensal. Die Kunstwerke werden öffentlich ausgestellt: Mit dem Palais Dorotheum in der Wiener Innenstadt bietet sich dafür eines der flächenmäßig größten Auktionshäuser der Welt.
Innovative Bildfindungen Alte Meister, Auktion am 9. Juni 2020
Neben hervorragenden Beispielen flämischer Malerei des 15. bis 17. Jahrhunderts, darunter Jan Brueghel II., Coecke van Aelst, dem blutjungen Van Dyck, ziehen bei der Auktion von Gemälden Alter Meister vor allem italienische Werke die Sammler in ihren Bann. Am 9. Juni 2020 sind bedeutende Namen und gute Qualität ganz groß geschrieben. Auch spektakuläre Bildfindungen und Neuentdeckungen werden Kunstbegeisterte freuen. Allen voran das aus einer europäischen Privatsammlung stammende, bis jetzt unpublizierte Bild von Massimo Stanzione, „Lot und seine Töchter“. Es ist die einzige bekannte hochformatige Version des in der neapolitanischen Malerei des 17. Jahrhunderts populären alttestamentarischen Motives von Stanzione. Die kräftige Farbigkeit der Gewänder kontrastiert mit der rauen Felsendarstellung. Stanzione verband trefflich den Realismus Caravaggios mit dem Klassizismus eines Guido Reni und Annibale Carracci. Dies machte ihn zu einem der erfolgreichsten Maler seiner Zeit (Schätzwert € 200.000 – 300.000).
Auch in der Auktion vertretene Künstler wie Jusepe de Ribera und Valerio Castello sprengten den gängigen Bilderkanon. Beim Sujet des büßenden Hl. Dominikus von Ribera zeigt sich kein standardisiertes Bild, sondern eine Neuschöpfung aus drei Elementen: des Hl. Hieronymus in der Wüste (Buch und Totenschädel), des Hl. Franziskus (Stigmata) und des Hl. Dominikus selbst (Tonsur). Caravaggios Realismus wird in diesem aus einer Madrider aristokratischen Sammlung kommenden Bildnis radikal verstärkt (€ 300.000 – 400.000). Zur privaten Heiligenverehrung des Auftraggebers wurde vermutlich ein weiteres von Ribera gemaltes Bild angefertigt, der Heilige Joseph (€ 250.000 – 350.000). Valerio Castello wiederum vermochte selbst einem so statischen Thema wie der „Anbetung der Hirten“ durch den virtuosen Einsatz von Farbe und dem Akzentuieren dynamischer Faltenwürfe dem Bild einen theatralischen Effekt zu verleihen (€ 150.000 – 200.000).
Besonders hervorzuheben ist auch ein Gemälde von einer der ersten nichtadeligen Profi-Malerinnen der Geschichte, von Lavinia Fontana. Die berühmte Porträtistin malte den, wie die Inschrift sagt, 25jährigen Gerardo Giavarini, der von Papst Clemens VIII. anlässlich seines Bologna-Aufenthaltes zum Pagen ernannt wurde. Die am Bild ebenfalls befindliche Darstellung von Venus und Amor, auf die der Porträtierte zeigt, lässt darauf schließen, dass das Gemälde als Geschenk für die zukünftige Ehefrau des Pagen gedacht war (€ 80.000 – 120.000).
Konstantinopel, Venedig, Nizza Gemälde des 19. Jahrhunderts, Auktion am 8. Juni 2020
Werke des Orientalismus zählen zu den besonderen Höhenpunkten der Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts am 8. Juni 2020. Alberto Pasinis Meisterwerk einer bunten Marktszene fängt gekonnt die Atmosphäre von sommerlicher Hitze, die bunten Gewänder und die aufwendige Architektur ein (Schätzwert € 150.000 – 200.000). Pietro Luchinis elegante Dame aus Konstantinopel genießt hingegen eine Mußestunde fernab des lauten Treibens auf den Straßen (€ 100.000 – 150.000). Der aus Bergamo stammende Künstler übersiedelte, wie auch Pasini, nach Konstantinopel und arbeite dort vor allem als Porträtmaler. Ebenso zog es Eugen von Blaas an seinen Sehnsuchtsort Venedig: Der aus einer österreichischen Malerfamilie stammende Künstler lebte und arbeitete hauptsächlich in der Serenissima. Zu seinem beliebtestes Bildthema wurden schöne Venezianerinnen, wovon das in der Auktion angebotene Bildnis bestes Zeugnis abgibt (€ 120.000 – 180.000). Darüber hinaus ist die österreichische Malerei in ihrer großen Breite vertreten: Von frühen Beispielen, wie Markus Pernharts stimmungsvoller Ansicht des Wörthersees, bis zu Olga Wisinger-Florians fulminantem Farbenreigen eines blühenden Gartens in Nizza (€ 20.000 – 25.000; € 75.000 – 95.000).
Glanz aus dem Art Déco
Juwelen, Auktion am 10. Juni 2020
Mit einem außergewöhnlichen historischen Schmuckstück aus den 1930er Jahren kann die Juwelen-Auktion am 10. Juni 2020 aufwarten. Es handelt sich dabei um ein Cartier London signiertes Diadem aus Aquamarinen, welches auch als Halsreif getragen werden kann. Geschätzt ist das hochkarätige Schmuckstück mit 34.000 bis 70.000 Euro. Insgesamt bietet die Auktion mehr als 20 ausgesuchte Juwelen des Hauses Cartier, ebenfalls auch Arbeiten von Tiffany oder Pomellato, sowie exquisite Diamanten.
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04.06.2020 - 10.06.2020Auktion »
Classic Week 4. bis 10. Juni 2020
Do, 4. Juni: Antiquitäten und Möbel, 11 Uhr
Mo, 8. Juni: Gemälde des 19. Jahrhunderts, 16 Uhr
Di, 9. Juni: Alte Meister, 16 Uhr
Mi, 10. Juni: Juwelen, 11 UhrContemporary Week 23. bis 26. Juni 2020
Di, 23. Juni: Klassische Moderne, 16 Uhr
Mi, 24. Juni: Zeitgenössische Kunst Teil I, 16 Uhr
Do, 25. Juni: Zeitgenössische Kunst Teil II, 16 Uhr
Fr, 26. Juni: Armband- und Taschenuhren, 11 Uhr