im Kinsky
132. & 133. Auktion Alte Meister – Gemälde des 19. Jahrhunderts – Antiquitäten – Jugendstil & Design – Klassische Moderne – Zeitgenössische Kunst
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Auktion23.06.2020 - 25.06.2020
Die Vorliegende Arbeit ist aus einer Serie, die zusätzlich noch ein artifizielles Moment aufweist. Rainer lässt den Malgrund, die Holzplatte, mechanisch reliefieren durch Rasterbleche, Schnitte, Schrot und Applikationen. Es entsteht der Eindruck einer Mikrostruktur oder einer naturwissenschaftlichen Gewebestruktur.
Die Schleierbilder sind von einer außergewöhnlichen Poesie und von einer besonderen Weisheit und Akzeptanz. In Harmonie von Farbe und Geste mit dem vorgefertigtem Bildgrund entstehen Arbeiten von einnehmender Ästhetik.
Sechs Köpfe in einer gedeckten Farbpalette bevölkern die übergroße, liniendurchfurchte Leinwand. Keine individuellen Gesichtszüge sind zu erkennen, vielmehr nur schematische und frontale Bildnisse mehrerer Köpfe, deren Ausdruck eher trist und traurig erscheint. Diese Arbeit stammt aus einer der bekanntesten Bildfolgen des Künstlers: „Männer ohne Frauen – Parsifal“. In den Jahren 1993 bis 1997 hielt Markus Lüpertz an einem einzigen Thema fest, das sich auf den Helden Parsifal aus der letzten Oper Richard Wagners bezieht und sich der darin thematisierten Erlösung von der ewigen Versuchung und der, von Männerphantasien dominierten, Welt widmet.
Der 1941 geborene Markus Lüpertz zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlern der Gegenwart. Als Vertreter des Neoexpressionismus arbeitet er mit der Wiederholung von Motiven und dem Hinterfragen eines stets neuen Blickwinkels zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit.
Der Werkzyklus „Männer ohne Frauen – Parsifal“, aus der die vorliegende Arbeit stammt, fordert den Betrachter mit seinem geheimnisvollen Inhalt heraus und eröffnet zugleich die unterschiedlichsten Betrachtungs- und Interpretationsmöglichkeiten.
Hans Bischoffshausen‘s Rückkehr aus Paris nach Österreich Anfang der 1970er Jahre stellte nicht nur biographisch, sondern auch künstlerisch eine Zäsur dar. Nach einer Dekade der strengen Monochromie erlaubte er sich nun erstmals wieder bis zu zwei Farben pro Werk, die unterschiedliche Bildzonen definierten. Neben anderen formalen Neuerungen beschäftigte er sich um 1975 intensiv mit der Kreuzform. Die Entscheidung für die symbolträchtige Form erklärte Bischoffshausen damit, vom Rechteck der Bildfläche abweichen zu wollen und bestritt dabei jegliche ikonographische, historische oder religiöse Bedeutung des Kreuzes. Der Kreuz-Zyklus sollte (neben der „Horizont“-Serie) seine letzte großformatige Werkserie werden. Danach, in den 1980er Jahren, arbeitete der beinahe vollständig erblindete Künstler ausschließlich auf Papier und in kleinen Formaten.
Die unverwechselbaren lebensfrohen Arbeiten des Arnulf Rainer Schülers lassen sich nur schwer in einen kunsthistorischen Kontext einordnen, sondern stehen in ihrer einzigartigen, durchaus auch (im positiven Sinne) dekorativen Handschrift ganz für sich. Farbenlust, Formenreichtum und Bewegung prägen besonders seine Skulpturen: naiv anmutende Wesen in intensiven bis schrillen Farben. Seine Mischwesen lassen sowohl an außerirdisches Leben als auch an Mikroorganismen denken: In der hier vorliegenden Bronze gesellt sich der ungeplant aktuelle Bezug zur derzeitigen Pandemie Problematik hinzu, dem man – wüsste man es anhand des Entstehungsdatums nicht besser – eine gehörige Portion Zynismus des Künstlers zugrunde legen könnte.
Dalpras Arbeiten entziehen sich bewusst jeglicher Kontextualisierung, vielmehr sollen sie in ihrer Leichtigkeit Freude bringen, die Fantasie des Betrachters anregen und möglichst viel Spielraum für individuelle Interpretation bieten. Inspirationen aus fernen Ländern und Ethnien charakterisieren Dalpras Skulpturen ebenso wie ihre extrem haptische Ausstrahlung, man möchte sie im wörtlichsten Sinne gerne „begreifen“.
Aus einem gestischen, rein abstrakt erscheinenden Gefüge aus Farbflecken, kräftigen Linien und zarteren Pinselstrichen lassen sich die Umrisse einer Figur lediglich erahnen. Diese vagen Andeutungen zum Bildgegenstand entsprechen den gestalterischen Absichten Martha Jungwirths, der es nicht um die Wiedererkennung des Bildmotivs geht, sondern um eine entsprechende Umsetzung des Gesehenen in Farben, Flächen und Linien.
Martha Jungwirths Malerei bewegt sich zwischen gestischer Abstraktion und Gegenständlichem, ihr Ausgangspunkt liegt immer in der wahrgenommenen Realität. Der Malvorgang ist eine Reaktion auf Gesehenes und Gefühltes, bei der sich die Sinneseindrücke mit der Motorik des Körpers verbinden.
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23.06.2020 - 25.06.2020Auktion »
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