Auktion in München - Kunst des 19. Jahrhunderts Fauntastisch!
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Auktion24.05.2019
München, 26. April 2019, (kk) – Spannungsvoll im Bildaufbau und museal in der Qualität ist Franz von Stucks Ölgemälde „Faun und Bacchusknabe“. Die beeindruckende Arbeit kommt zum Auftakt der Jubiläums- versteigerungen anlässlich des 65. Geburtstags von Ketterer Kunst am 24. Mai in der Auktion Kunst des 19. Jahrhunderts in München zum Aufruf.
Franz von Stucks bravouröses Werk bringt die tiefe Faszination des Künstlers für die klassische Antike und ihre Fabelwelt zum Ausdruck. Während Faune meist als verliebte Eroberer von Nymphen, Nixen und Bacchantinnen in seinem Œuvre anzutreffen sind, setzt er in diesem seltenen Motiv den Faun als fürsorglich-verspielten Mundschenk des jungen Weingottes in Szene. Er präsentiert das Motiv aus der griechischen Mythologie nicht nur in einem sehr interessanten Bildformat, sondern auch im opulentem Künstlerrahmen. Franz von Stuck, der hier eine intime Szene voller Nähe schafft, reiht sich mit dieser Arbeit ganz hervorragend in die Tradition der Bacchusdarstellungen ein, zu deren Höhepunkten Werke von Caravaggio, Peter Paul Rubens und Michelangelo Buonarroti zählen. Das idyllische Meisterwerk ist mit € 100.000-150.000 bewertet.
Ein idyllisches Meisterwerk, das jedoch die Natur in den Mittelpunkt stellt, ist neben Alexander Koesters kraftvoller Komposition „Enten, Reichenau“ (Taxe: € 40.000-60.000) auch Peder Mørk Mønsteds fotorealistisches Gemälde „Wintersonne im Engadin“. Seine schneebedeckte Landschaft strahlt eine Leichtigkeit und Intensität aus, die den Betrachter magisch in das über zwei Meter breite Bild zieht, so als könnte man direkt hinein spazieren in dieses atemberaubend schöne Wintermärchen. Der weich anmutende Schnee, das glasklare Wasser des Flusses und die hohen, das Tal umfangenden Bergspitzen verleihen der Szene eine Unmittelbarkeit, die in einer stimmungsvollen Lichtstimmung gipfelt. Die Schätzung für diesen grandiosen Mønsted-Moment liegt bei € 40.000-60.000.
Mit demselben Schätzpreis geht auch Carl Spitzwegs um 1860 entstandener „Nixenfang“ an den Start. Das museale Motiv mit dem märchenhaften Charakter stammt aus einer äußerst selten auf dem Auktionsmarkt angebotenen Werkgruppe des Künstlers und befindet sich in einer kleineren Fassung im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt. Franz von Stuck Faun und Bacchusknabe, 1905 Öl auf Leinwand, 91 x 91 cm Schätzpreis: € 100.000-150.000 
Josef von Brandts mit € 30.000-40.000 angesetzter „Standartenreiter auf dem Schlachtfeld“ führt den Betrachter mitten hinein ins Geschehen. In diesem eindrucksvollen Motiv aus der polnischen Geschichte gelingt es dem Künstler trotz des relativ kleinen Formats (50,5 x 36 cm) ganz vortrefflich, die kraftvolle Eleganz der Szene durch die mitreißende Dynamik und die Weite des Raumes zum Ausdruck zu bringen.
Scheinbar mühelos bannt Karl Hagemeister die knisternde Atmosphäre eines aufziehenden Gewitters im frühlingshaften Idyll der „Kemnitzer Heide“ auf die Leinwand. Die üppige Flora und Fauna der Uferzone bestimmen in pastoser Malweise den Bildvordergrund und vermitteln ein sehr eindrückliches und unmittelbares Naturerlebnis. Das mit € 25.000-35.000 angesetzte Ölgemälde entstand 1893, in einer Zeit, in der der Künstler seinen Weg zu einer momenthaften Naturauffassung im besten Sinne des Impressionismus findet.
Heinrich Bürkel gilt als einer der besten und kreativsten Münchner Landschafts- und Genremaler biedermeierlicher Prägung, dem König Ludwig I im Jahr 1934 mit dem Kauf einer Arbeit zum gesellschaftlichen Durchbruch verhilft. Technisch versiert gelingt es Bürkel eine Synthese zwischen räumlicher und koloristischer Wirkung herzustellen, die das klare Licht des Gebirges grandios einfängt, so auch in seinem 1835 entstandenen Ölgemälde „Ankunft auf der Alm“ (Taxe: € 25.000-35.000).
Das Licht des Südens begeisterte Carl Morgenstern ebenso wie das unglaubliche Zusammenspiel von Farben und Formen. In einem 1840 kurz nach seiner Rückkehr aus Italien auf Leinwand gemalten „Blick auf die Amalfiküste bei Sorrent“ würdigt er alles, was den brillanten Süden ausmacht. Die Taxe liegt bei € 20.000-30.000.
Abgerundet wird die Offerte neben vier mit je € 18.000-24.000 bewerteten Ölgemälden von Edward Theodore Compton, Johan Barthold Jongkind, Gotthard Kühl und Hans Thoma u.a. auch von Werken von Edward Cucuel, Franz von Defregger, Friedrich Kallmorgen, Hermann Kaulbach, Albert von Keller, Max Klinger, Edvard Munch, Otto Pippel, Rudolf Riemerschmid und Henri de Toulouse-Lautrec.
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24.05.2019Auktion »
Vorbesichtigung:
06.-07. Mai Düsseldorf
09.-10. Mai Hamburg
13.-14. Mai Berlin
19.-23. Mai München
* ausgewählte Werke ** alle Werke
Auktion: Kunst des 19. Jahrhunderts am 24. Mai 2019 in München