Vorbericht: 93. Auktion - 'Russische Kunst | bedeutende Russische & Griechische Ikonen': Monumente für die Ewigkeit
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Auktion12.04.2019 - 13.04.2019
Monumente für die Ewigkeit!
Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf lädt auch in diesem Frühjahr traditionell nationale und internationale Sammler und Bewunderer von russischer Kunst sowie bedeutenden russischen und griechischen Ikonen ein, sich an der umfassenden Offerte zu erfreuen. Die erlesene Auswahl von über 1.300 Exponaten fanden weltweit u. a. aus privaten Sammlungen und Nachlässen ihren Weg zu Hargesheimer Kunstauktionen nach Düsseldorf und dürften den Geschmack jedes Ikonenliebhabers treffen.
Ganz besonders zwei Ikonen von monumentalen Ausmaß erregen nicht nur aufgrund ihrer Größe Aufsehen. Die riesigen Ausmaße dieser Ikonen deuten auf einen Aufstellungsort in einem Kirchenkontext hin, wo sie von den gläubigen Kirchgängern bedächtig beschaut werden konnten.
Die Ältere von beiden ist die aus einer belgischen Privat-sammlung stammende bedeutende und monumentale Ikone mit dem Jüngsten Gericht (150.000,-€), welche in Russland im 17. Jh. zur Ausführung kam. Der vielschichtige und komplexe Bildaufbau erzählt eine dramatische Endzeit-geschichte, die in all ihren Details ihre Darstellung fand. Im Zentrum thront oben Christus als Weltenrichter, flankiert von der Heiligen Maria und Johannes dem Täufer als Fürbitter, gefolgt von Aposteln und Erzengeln. Über dem Weltenherrscher ist die neutestamentliche Dreifaltigkeit, da-runter eine Szene mit zwei wachenden Engeln am Altar des wahren Kreuzes und weiter unten in der gleichen Achse das Wiegen der Seelen zu sehen. Im oberen Bildteil versammelt sich eine Schar alttestamentlicher Propheten und Könige, während der untere Bildteil spannende und schaurige Szenen des Kampfes um die Seelen zeigt. Am linken unteren Bildteil stehen geordnet die Gerechten, denen der Apostel Petrus das Himmelstor öffnet, um in das Paradies aufzusteigen, wo sie von Engeln empfangen werden. Am rechten Bildrand stürzen die Verdammten senkrecht in das Höllenfeuer, worin sich ein Höllenungeheuer mit weit geöffnetem Maul befindet, das die Sünder, an einer Kette geführt, verschlingt. Aus dem Maul des Höllengetiers schlängelt sich eine Schlange empor, die mit den Todsünden beschriftet ist. In den kleinen Bildfeldern werden die höllischen Strafen für die Verdammten aufgezeigt. Auf-wendige Beschriftungen an den Bordüren geben diese äußerst detailreichen Darstellungen wieder. Diese Ikone soll den Betrachter bildlich an die Vergänglichkeit des irdischen Lebens sowie an das letzte Urteil über das Seelenheil, welches über ewige Verdammnis oder himmlischen Lohnes entscheidet, erinnern.
Ein weiteres Ikonen-Highlight ist die bedeutende und mo-numentale Ikone mit der Muttergottes von Smolensk (Limit 80.000,-€). Das Thema und die außerordentliche Größe dieser Ikone lassen darauf schließen, dass sie ehemals Teil einer Ikonostase gewesen ist. Datiert wird diese fein gemalte Ikone auf die erste Hälfte des 18. Jh. und entstand im Umkreis des berühmten Ikonenmalers Wassiliy Nikititsch Woschin (1691-1759), der aus einer Familie etablierter Ikonenmaler des 17. Jh. stammt. Woschin war im Auftrag vieler Kirchen und Klöster in Kostroma und in der zentralrussischen Umgebung als Ikonenmaler tätig. Stilistisch orientiert sich der Maler dieser zur Versteigerung kommenden Ikone an den Meistern der Rüstkammer des Moskauer Kremls und an den Werken des ausgehenden 17. Jh. Diese angebotene Ikone besticht in ihrer Darstellung vor einem hellen Hintergrund durch eine strahlende Farbgebung des Christusgewandes und einer prachtvollen Verzierung mit Spitzendekor des Gewandes der Muttergottes, dessen farbige Gewandborten das Gewand des Erlöserkindes wiederholen. Die plastische Ausarbeitung der Inkarnate wird mit tiefen Schatten wiedergegeben, das den Gesichtern eine große Ausdruckskraft verleiht. Seit jeher schreibt man der ursprünglichen Ikone mit der Muttergottes von Smolensk wundertätige Kräfte zu und bittet sie um Beistand und Hilfe.
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12.04.2019 - 13.04.2019Auktion »
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Vorbesichtigung:
06.-11. April 2019 (Mo.-Fr. 10-18:30 Uhr; Sa. + So. 10-17 Uhr); 12. + 13. April 2019 (9-12 Uhr)