Vorbericht: 89. Auktion - Ein vorweihnachtliches Mamma Mia!
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Auktion09.11.2018 - 10.11.2018
Die traditionelle Novemberauktion zu russischer Kunst und bedeutenden russischen und griechischen Ikonen im Hause Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf wird vom 09.-10. November Ikonenliebhaber aller Herren Länder zusammenkommen lassen. Die erlesene Auswahl an Exponaten wurde weltweit mit großer Sorgfalt zusammengetragen. Passend zur Vorweihnachtszeit zeigen drei Ikonen-Highlights dabei Darstellungen der Gottesmutter, darunter eine bedeutende und monumentale Ikone mit der Gottesmutter Wladimir von 1714. Auf einem hell türkisfarbenen Hintergrund ist in halbfiguriger Darstellung die Gottesmutter abgebildet, deren Maphorion mit einer sehr feinen Bordüre verziert ist. In ihrem rechten Arm hält sie den Christusknaben, der ihren Hals mit seinem Arm um-schlingt. Sein Chiton ist durch Faltenbündel in Gold strukturiert. Liebevoll schmiegen die beiden Figuren ihre Wangen aneinander. Die Heiligenscheine sind vergoldet und werden von vier Medaillons mit der Abbreviatur der Gottesmutter in Gold und Rot gerahmt. Stilistisch ist diese Ikone in den Umkreis von Simon Uschakow, dem führenden Ikonenmaler des späten 17. Jahrhunderts einzuordnen, was sich in der klaren und hellen Farbgebung wiederspiegelt (Limit 30.000,- €).
Eine sehr feine Ikone mit der Gottesmutter von Wladimir mit Perl- und Cloisonné-Email-Oklad wurde um 1900 gefertigt. Das exquisite Oklad wurde aus getriebenem, ziseliertem und vergoldetem Silber in Moskau von Fedorowtisch Mischukow, gefertigt. Entlang des Randes ist es mit Blattranken im Relief verziert und die Gewänder sind mit Perlen und Scheinsteinen besetzt, die applizierten Nimben sind ornamental durchbrochen und in Weiß, Rot, Türkis, Blau und Grün emailliert. Die Ikone war einst im Besitz der Familie Khrapunov, einer Porzellanmanufaktur-Dynastie. Gegründet 1818 von den drei Brüdern Iwan, Tichon und Semjon Novij wurde die Fabrik 1845 in Khrapunov-Novij umbenannt, da die Witwe eines der Familienmitglieder Jakob Khrapunov geheiratet hatte (Limit 4.000,- €).
Eine weitere monumentale Ikone mit der Gottesmutter Eleusa von Kykkos wurde im 18. Jahrhundert in Russland gefertigt. Dieser Typus wurde bereits von Simon Uschakow im 17. Jahrhundert dargestellt. Zu dieser Zeit kam in Russland ein großes Interesse für byzantinische Reliquien und als wundertätig angesehene Ikone der Maria auf. Die angebotene Ikone ist in diese Entwicklung einzuordnen und besticht mit einer äußerst feinen Ausführung der Gewänder der Figuren, welche mit Blüten und Ornamenten in Gold verziert sind. Auf dem reich vergoldeten Hintergrund ist die Abbreviatur der Gottesmutter wiedergegeben (Limit 200.000,- €).
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