Auktionen
Alte Kunst und 19. Jahrhundert
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Auktion18.11.2017
Adriaen van Utrecht, 1599 in Antwerpen geboren, zählt neben Frans Snyders und Jan Fyt zu den führenden Vertretern der flämischen Stilllebenmalerei, die – wie die gesamten bildenden Künste – eine Blüte in der ersten Hälfte des 17. Jh. erlebte. Das vorliegende Stillleben Adriaen van Utrechts beeindruckt mit seinem großen Format und dem Reichtum an unendlich vielen Früchte- und Gemüsesorten, die dem Betrachter auf einem Tisch präsentiert werden (Lot 2055, 150/180.000). Ossias Beerts Blumenvase in einer Steinnische zeigt die charakteristischen Elemente des frühen niederländischen Blumenstilllebens kurz nach 1600: Die strenge, fast symmetrische Darstellung der Blüten; die Nische, in der die Vase eingestellt ist und die unnatürliche Streckung der Blumen, um jede Blüte in ihrer ganzen Pracht zu präsentieren (Lot 2034, 120/130.000). Von Pieter Aertsens und dem Meister des verlorenen Sohnes stammt ein herausragendes Gemälde. Die betont horizontal angelegte und die Ereignisse auf dem Kalvarienberg mittels Haupt- und Nebenszenen ausführlich schildernde Komposition ist in mehrfacher Hinsicht von großem Interesse. Zum einen, weil offensichtlich zwei bedeutende niederländische Künstler des 16. Jh. daran beteiligt waren, zum anderen, weil ein Zusammen-hang mit einem identifizierten Schnitzaltar in den südlichen Niederlanden hergestellt werden kann. Die 65 x 182 cm messende Holztafel ist mit 100/130.000 bewertet (Lot 2015).
Das außerordentliche Angebot wird schließlich auch noch von einer Auffindung des Mosesknaben von der Hand eines Künstlers aus der Werkstatt von Peter Paul Rubens verstärkt; aufgrund der Landschaft lässt es sich in die 1630er Jahre datieren. Die Figuren greifen auf Erfindungen von Rubens zurück, dies zeigt insbesondere die im linken Vordergrund kniende weibliche Figur. Zu dieser Figur hat sich eine Skizze von Rubens erhalten, die um 1617 zu datieren ist und sich heute in der Albertina in Wien befindet (Lot 120/150.000).
Unter den offerierten Italienern steht der Maestro von Santa Verdiana (Tommaso del Mazza, aktiv 1377 – 1392) an erster Stelle. Seine auf Holz gemalte Madonna mit Kind und dem Erzengel Michael ist ein charakteristisches Werk der Frühzeit des nunmehr als Tommaso del Mazza identifizierten und einstmals nach seiner "Himmlischen Madonna dell´ Umiltà mit der Heiligen Verdiana" im High Museum of Art in Atlanta "Maestro di Santa Verdiana" benannten Malers (Lot 2002, 140/160.000).
19. JH.
Das 19. Jh. wird von der grandiosen, 122,5 x 151,5 cm großen Vedute der römischen Fontana di Trevi bei Nacht aus dem Jahr 1884 von Oswald Achenbach angeführt (Lot 2563, 80/90.000). Zu den weiteren Hauptwerken des Angebots gehören u. a. auch zwei Gemälde von Carl Spitzweg, darunter seine Landschaft mit Schwalben, die seit 100 Jahren erstmals wieder auf dem Kunstmarkt offeriert wird (Lot 2548, 60/70.000). Mit 20/30.000 ist ein in Italien entstandenes Frühwerk des Künstlers bewertet (Lot 2515). Bei 40/50.000 liegt ein Gemälde Franz Roubauds mit verletztem Kosakenreiter (Lot 2567).
SKULPUREN
Die Offerte umfasst 62 Skulpturen, Kleinplastiken und Bronzen vom 13. bis zum 19. Jh. Der Schwerpunkt liegt auf Arbeiten aus dem deutschsprachigen sowie dem niederländischen und flämischen Raum. Besondere Erwähnung verdienen eine um 1480 in Franken entstandene Anna Selbdritt (Lot 2150, 12/14.000), eine weitere, in Ulm um 1500 gearbeitete Anna Selbdritt (Lot 2155 25/30.000) und ein flämischer Hl. Hieronymus aus dem dritten Viertel des 16. Jh. (Lot 2170, 10/12.000). Von großer Besonderheit ist ein vergoldetes Bronze-Siegel des 13. Jh. aus Vilich bei Bonn (Lot 2135, 32/35.000).
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18.11.2017Auktion »
Lempertz Auktionen 1097 18. Nov. 2017, 11 Uhr + 14.00 Uhr, Köln
Vorbesichtigung Köln 10. – 17. Nov.
Kataloge online / Live-Auktionen http://lempertz.com/kataloge.html