Auktionshaus Stahl
Kunstauktion am 24. September 2016
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Auktion24.09.2016
Karl Schmidt-Rottluff gehört zu den Lieblingen der Sammler der Klassischen Moderne, und seine ‘Päonien auf grünem Grund‘ werden für 15.000 Euro zweifellos zahlreiche Bieter auf den Plan rufen. Zwei ungewöhnlich große Collagen von Victor Vasarely gehen mit je 12.000 Euro an den Start. Der selten gehandelte Avantgardist Franz Nölken ist mit einem ‘Lorenzug‘ vertreten (6.000 Euro). Ein museales Hauptwerk von Ernst Eitner zeigt die Außenalster und kann für 18.000 Euro in eine neue Sammlung wechseln. Franz Marc illustriert in seinem ausdrucksstarken Farbholzschnitt ‘Schöpfungsgeschichte II‘ den biblischen Schöpfungsmythos (9.000 Euro).
Eine Sammlung ungewöhnlich großformatiger Fotografien enthält zwei Arbeiten von Jimmy Nelson, darunter kasachische Adlerjäger (5.000 Euro). Der Rockmusiker Bryan Adams hat auch als Fotograf international Karriere gemacht. In ‘Walking the Dogs‘ und ‘In the Limo‘ begegnen sich der Schauspieler Michael J. Fox und das Model Tatjana Patitz in ungewöhnlichen Situationen. (je 4.800 Euro). Weit überlebensgroße und sehr eindringliche Portraitaufnahmen von Tom Lemke zeigen Helen Schneider, Markus Lüpertz und Udo Lindenberg (3.500 Euro). Unter einigen Werken César Kleins dürften vor allem die ‘Frau mit Amulett am Fenster‘ (15.000) und ‘Capri 12‘ (5.000 Euro) die Sammler begeistern. Auch Friedrich Karl Gotsch ist mit mehreren Gemälden vertreten, darunter eine ‘Botticelli-Variation der Venus‘ (9.500 Euro) und einer ‘Frau mit Blumen‘ (5.500 Euro). Aus einer sehr großen schleswig-holsteinischen Sammlung kommen strenge Schöpfungen von Karl Peter Röhl, dessen typische ‘Komposition mit ruhendem Quadrat‘ mit 3.400 Euro angesetzt ist.
Einige Hochkaräter gibt es auch bei der modernen Graphik. Die ‘Kinderstern-Mappe‘, als Ganzes extrem selten gehandelt, verlockt mit einem Startpreis von 16.000 Euro. Die in kleiner Auflage teilweise handkolorierten ‘Poèmes secrets d'Apollinaire‘ von Salvador Dalì, ebenfalls als vollständige Mappe, werden mit 6.000 Euro aufgerufen. Für 3.500 Euro kann der Sammler das ‘Erdtelefon‘ erwerben, eine unverkennbare Arbeit von Joseph Beuys. Ebenso charakteristisch ist das ‘Schlafende Paar‘ von Christian Rohlfs für 2.000 Euro sowie das Selbstportrait von Emil Nolde für 1.700 Euro. Die Offerte der modernen und zeitgenössischen Kunst wird abgerundet von national und international gesuchten Bildhauer-Namen wie Jacques Le Nantec (9.000 Euro), Edgar Augustin (7.500 Euro) oder Fritz Cremer (2.500 Euro).
Die qualitätvolle Altmeister-Offerte wird angeführt von einem außerordentlich großen Küchenstück eines italienischen Meisters um 1630 (20.000 Euro) und einer ebenfalls sehr großen arkadischen Landschaft mit ‘Jagdgesellschaft der Diana‘ von Ludwig Philipp Strack (15.000 Euro). Mit 15.000 Euro wird auch das feinmalerische ‘Portrait einer Dame mit schwarzem Diener‘ von Herman van der Mijn aufgerufen. Das Portrait der Christiana von Schlabrendorff, 1760 gemalt von Anna Rosina Lisiewska ist für 12.000 Euro zu haben, das elegante, sehr englische Portrait eines Herren von Arthur Devis und ein prächtiges Blumenstilleben von Egidius Nuemans sollten mindestens 9.000 Euro einbringen.
Unter den Neueren Meistern bezaubert eine ungewöhnliche Schlittenfahrt des Österreichers Hans Zatzka, die geforderten 19.000 Euro dürften mühelos eingespielt werden. Eine typische große Küstenlandschaft im Mondlicht setzt Louis Douzette in Szene (11.000 Euro). Ein Hauptwerk von Elisabeth von Eicken zeigt in großem Format ein Gehöft mit Bäuerin am Ziehbrunnen (8.000 Euro). Ein Meister des Landschaftsfachs ist auch der Shishkin-Schüler Grigorij I. Gurkin, dessen ‘Russischer Wald‘ für 9.000 Euro aufgerufen wird. Paul Baums niederländische Kleinstadt am Wasser beginnt bei 4.500 Euro. Wen es eher gen Süden zieht, könnte an Valentin Ruths ‘Abend im Albaner Gebirge‘ Gefallen finden (4.800 Euro).
Erlesene Meissen-Porzellane des 18. Jahrhunderts dominieren wie gewohnt die umfangreiche Porzellan-Offerte: aus der Frühzeit stammen einige seltene Böttger-Porzellane, darunter eine außergewöhnliche Teedose mit Kakiemondekor, um 1715 (12.000 Euro) wie auch ein Teller mit rotem Löwen aus dem Japanischen Palais (3.800 Euro). Wie sehr Meissen um 1730 von ostasiatischen Vorbildern inspiriert war, zeigt auch eine museale große Deckelterrine mit ‚Lambrequinmuster‘, um 1735 (3.900 Euro). Die seit 1900 in Familienbesitz nachweisbare Terrine dürfte nicht nur für jeden privaten Sammler sondern auch die führenden Kunstgewerbemuseen von besonderem Interesse sein. Einen weiteren Höhepunkt stellen zweifelsohne mehrere Porzellangruppen in französischer ‚Ormolu‘ – Montierung dar, die bereits zu ihrer Zeit begehrte Sammelobjekte waren und in die hohe Tischkultur der Rokoko-Zeit entführen : etwa die ‚Schauspieler als Liebespaar‘ nach einem Modell von Kaendler (15.000 Euro) oder ein Paar sehr repräsentativer, feuervergoldeter Girandolen, ebenfalls mit großen Figuren von Kaendler (35.000 Euro). Dass Johann Joachim Kaendler der prägende und produktivste Modelleur des 18. Jahrhunderts in der Meissener Manufaktur war, zeigt eine schöne Auswahl seltener Porzellanfiguren, wie der ‚Harlekin mit Dudelsack‘, um 1740, (2400 Euro), eine ‚Ausruferin mit Karpfen‘, um 1740/48 (4.800 Euro) oder die seltene Porzellangruppe ‚Mezzetin und junge Frau mit Vogelkäfig‘, um 1740 (18.000 Euro).
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Grundsätzlich sollte man bedenken, dass für Möbel nicht dieselben Epochengrenzen gelten wie für...
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24.09.2016Auktion »
Samstag, 17. September 10 bis 14 Uhr
Montag, 19. September bis Donnerstag, 22. September 10 bis 18 Uhr